Ich werde in diesem Thread versuchen euch das Proarms MK3 etwas näher zu bringen.
Ich will auch von Anfang an klar stellen in was für ein Konzept ich das Gewehr quetsche, und das ist für mich Selbstverteidigung und zwar von 0-300 Meter. Wenn das Gewehr mannsgrosse Ziele auf 300 Meter zuverlässig trifft reicht das für mich. Führigkeit und Gewicht spielen aber eine Rolle.
Also, fangen wir an. Warum ein Ar15?
Die Optionen die ich mir aussuchte sind folgende
1. Sg553
Grundsätzlich eine super Wahl. Leicht, zuverlässig, integrierte Notvisierung und zudem noch aus der Heimat.
Weil ich als Schweizer schon ein Stgw 90 geschenkt bekomme, wollte ich kein kurzes SG553. Für mich als Linkshänder ist es außerdem erstaunlich schwer zu entsichern, da mir das Scharnier des Klappschafts verunmöglicht mit dem Daumen zu entsichern. Dazu kommt das das nackte Gewehr 3800CHF kostet. Magazine kosten 90 CHF. Und das ist nichts anders als Abzocke. Mir muss niemand weismachen wollen das unsere Magazine so viel besser sind als bsp. ein PMAG. Da ich aber in Sachen Ergonomie ein Perfektionist bin, weis ich das ich mich jedes Mal beim entsichern nerven würde.
2. IMI Tavor
Sehr führig, da eine Bullpup Konstruktion. Mit einem 16 Inch lauf immer noch kürzer als mein Proarms mit 10.5 Inch Lauf. Kriegserprobt. Auch diese Waffe besitzt eine integrierte Notvisierung.
Ich als Linkshänder bin wieder im Nachteil da ich mir noch einen Verschluss kaufen müsste damit die Waffe auf die linke Seite auswirft. Sonst esse ich jedes mal Messing. Die Waffe hat ohne irgendwelches Zubehör ein Gewicht von 4 Kilo. Ausserdem Gefallen mir So plastikreiche Waffen einfach nicht so gut. Das ist kein Merkmal minderer Qualität, sondern nur eine persönliche Vorliebe.
Irgend ein Gewehr der Kalaschnikowen Natur.
Diese Waffen sind schon relativ günstig zu haben. Wenn ich sie im Kaliber 7.62 nehme mit kurzem Lauf resultiert das in einem schön großem Feuerball, wo sonst Freude herrscht, verfliegt sie falls ich die Waffe in einem Ernstfall im Dunklen brauche. Im Kaliber 5.45 sieht das Ganze schon anders aus. Nur sind kurzläufige AK74 in der Schweiz weniger gut zu finden. Weitere Nachteile (für mich) sind die für Linkshänder schwer erreichbare Sicherung, der stärkere Rückstoss. Eher schwieriger als bei anderen Waffen gestaltet sich auch das Anbringen moderner Optiken und anderes Zubehör. Eine tacticoole AK zu bauen ist durchaus möglich und immer noch ein Projekt für mich.
Meine Wahl: AR 15
Gründe:
1. Ergonomisch
2. Unüberschaubare Anzahl von Zubehör
3. Leicht
4. Sehr Tacticool
Für das Proarms Mk3 habe ich mich entschieden weil es ein Kurzhubgaskolbensystem benutzt. 10.5 Inch Lauflänge sind für ein direktes Gassystem an der unteren Grenze um Zuverlässigkeit zu garantieren. Dazu kommt das in einem Kurzen Lauf das Pulver weniger effizient verbrennt womit das System zusätzlich verdreckt wird. Die Waffe lässt sich auch in mehrere kaliber umrüsten wie 9mm, 300Blackout und 7.62mal39. Für das Kaliber 5.56 sind ausserdem Noch die Lauflängen 12.5, 14.5,16.75 und 18 Inch erhältlich. Diese Läufe lassen sich werkzeuglos entfernen. All diese Kaliber brauche ich nicht. Das ich das Gewehr aber sehr kompakt zerlegen kann, finde ich eine praktische Eigenschaft. Sonst hätte mir auch ein Haenel CR223 kaufen können.
Erster Eindruck:
Die Waffe kommt in einem Schlichten Karton, worin sich eine Gebrauchsanweisung, ein 30 Schuss Magazin sowie die Waffe selbst befinden. Die Verarbeitung kommt wertig herüber, Werkzeugspuren lassen sich nur mit viel Mühe erkennen. Die Waffe ist aus dem vollen gefräst. Der Schaft der Griff sowie die Visierung der Waffe sind von Magpul kopiert, deren Verarbeitung ist aber leider nur naja. Vom Werk her werden sogenannte MBus SIghts geliefert, also eine Notvisierung aus Polymer. Nur brach diese schon nur durch mehrmaliges auf- und zuklappen ab. Der Schaft im CTR Stil funktioniert im Grossen und Ganzen, nur die Klemmklinke des bringt keinen ersichtlichen Klemmeffekt. Das Buffertube hat den Commercial-Durchmesser, ist also etwas Dicker als Das Milspec-Rohr. Am Pistolengriff selber hab ich nichts meckern.
Die Waffe selber ist gegen vorne natürlich etwas schwerer als ein Direkt-Impingment AR15 mit derselben Lauflänge, dennoch finde ich die Waffe sehr führig. Der Standard Abzug kratzt etwas und ist hart, bricht aber meiner Meinung nach relativ sauber. Natürlich kann dieser Abzug gegen jeden erdenklichen Ar15 Abzug getauscht werden, das ist ja das Tolle an der Waffe.
Verbaut wurden folgende Teile:
1. Badass Ambidextrous Safety also zweiseitige Sicherung
2.Raptor Charging Handle, also beidseitiger Ladehebel, Für mich als Linksschütze praktisch das wichtigste Upgrade
3. BCM Mod1 Compensator/Flashider. Nicht wirklich nötig, einfach nur weil ich es kann.
4.B&T Short Grip.
5. Ein Haufen B&T Rail Covers
6. Vltor Riemenöse für die Linke Seite(Hinten beim Schaft)
7. Magpul RSA, also Riemenöse für auf die Schiene
8. Troy Micro Notvisierung, mit Tritium.
9. Surefire M620v also mit Infrarotfunktion mit Surefire RM45 montage.
10. Aimppoint T2 mit Eratac Schnellverschluss Montage. 31mm Visierlinie.
11. Aimpoint Vergrösserungsmontage für die 3fachvergrösserung
Anmerkung. Ich hätte gerne noch den Troy-Ambimagazinerelease montiert, merkte aber das der nicht passt bzw. funktioniert weil mein Gehäuse an dieser Stelle dicker ist als ein Milspec-Gehäuse. Wenn ich den einschraube kann der das Magazin gar nicht fassen. Kennt da jemand eine Lösung? Herr Horner?
Die Waffe besitzt eine Gasdüse mit 4 Stellungen. Über die Zuverlässigkeit schweige ich mich jetzt noch auch. Die Waffe hat jetzt 1000 Schuss Barnaul Stahlhülse hinter sich. Ich werde noch andere Munitionssorten ausprobieren, um ein endgültiges Resultat zu bekommen.
Ebenso werde ich noch nicht über die Präzision berichten. Ich werde in ein paar Wochen eine 100Meter Bahn für mich haben und dann wieder berichten. Ich habe damit schon auf 300 Meter geschossen und war mit dem Resultat zufrieden. Sonst wurde damit nur schnell geschossen:
Alles in allem bin ich aber echt zufrieden mit der Waffe! Ich habe mir noch aus einem Aktenkoffer einen feschen Waffenkoffer gebaut der in der Öffentlichkeit nicht auffällt.
Ich hoffe dieser Artikel wurde nicht zu Lange, Tippfehler dürft ihr behalten
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