M1 Garand - Probleme mit Visierung

[Clausewitz]

Ein Bekannnter von mir hat sich ein schönes M1 Garand gekauft, Springfield-Fertigung aus den 1940ern. Einziges Mako: Die Visiereinstellung lässt sich nicht verändern, die "Rädchen" drehen sich einfach nicht. Das Lösen der Schraube hat leider auch keine Veränderung gebracht. Ein Schweißpunkt von einer alten KWKG-Abänderung ist nicht ersichtlich, ich gehe aber trotzdem davon aus, dass da was gemacht wurde.

Was kann das gewesen sein und wie kommt er an die Mechanik vom Garand-Diopter? Kann doch nicht sein, dass b ei einem kaputten Visier das ganze Gewehr Schrottreif war!

Danke euch!

[Matthias Horner]

Einfach mal das Teil komplett Zerlegen.

Kann sein das die Schrauben "angeknallt" sind oder das ein Zahn irgendwo ab ist und Blockiert.

Wie zerlegen??

Youtube/google ist da besser als hier x-Zeilen schreiben

[seiwsua]

An dieser Stelle vieleicht auch eine Frage von mir. Wo kann ich die Feder und das Kügelchen für das Windage Knob (das Rädchen auf der rechten Seite) bekommen? Die fehlen bei meinem, gebraucht erworbenen M1A.

Es grüßt,
Nic

[Clausewitz]

Einfach mal das Teil komplett Zerlegen.

Kann sein das die Schrauben "angeknallt" sind oder das ein Zahn irgendwo ab ist und Blockiert.

Wie zerlegen??

Youtube/google ist da besser als hier x-Zeilen schreiben

http://www.civilianmarksmanship.com/striphtml/detailstripsightone.html

[Matthias Horner]

An dieser Stelle vieleicht auch eine Frage von mir. Wo kann ich die Feder und das Kügelchen für das Windage Knob (das Rädchen auf der rechten Seite) bekommen? Die fehlen bei meinem, gebraucht erworbenen M1A.

Es grüßt,
Nic

USA

[Clausewitz]

So, jetzt habe ich die Visiereinrichtung mal zerlegt (hab den Garand in Urlaubspflege solange mein Bekannter in der spanischen Sonne schmort). Freu mich schon das Teil wieder zusammen zu setzen. Aber ich hab ja zwei Wochen Zeit.

Wahnsinn aus wie vielen Teilen das Visier besteht, und ein Teil fehlt: Siehe Anhang. Was genau macht dieses "Lock" eigentlich (ja, schließen, is klar ) und viel wichtiger: Wo bekommt man das als Ersatzteil her? Werle? Ehrenreich?

[Clausewitz]

Fachbuch

Ich such ein gutes (englisches) Fachbuch zum Garand. Da gibt es aber so viele, dass ich überfordert bin. Welches ist zu empfehlen?

[Götterbote]

Wenn es ins Detail gehen soll, bist Du mit originalen Dienstvorschriften am besten bedient, z.B. TM9-1275 Ordnance Maintenance U.S. Rifles, Cal..30 M1, M1C and M1D

Ansonsten sind die Bücher von Scott A. Duff sehr gut....nur nicht mehr alle zu bekommen.

[Clausewitz]

Wenn es ins Detail gehen soll, bist Du mit originalen Dienstvorschriften am besten bedient, z.B. TM9-1275 Ordnance Maintenance U.S. Rifles, Cal..30 M1, M1C and M1D

Ansonsten sind die Bücher von Scott A. Duff sehr gut....nur nicht mehr alle zu bekommen.

Danke Dir, ich werde da gleich mal bestellen. Dienstvorschriften hab ich.

Eine Frage wäre noch offen: Wir würden gerne den "gas cylinder" austauschen, nachdem leider die Bajonettwarze abgeschliffen wurde. Gibt es da Unterschiede (besonders zwischen WK2-Fertigung und Nachkriegsfertigung)? Nachdem das Teil anscheinend wirklich zusammengehörig aus 1944er Fertigung kommt soll auch wieder so ein Gaszylinder ran.

[Götterbote]

Also leichte Unterschiede zwischen Kriegs- und Nachkriegsfertigung gibt es bei der Gasabnahme schon. Die sind aber zu vernachlässigen. Wichtig ist nur, dass diese Teile gewisse Toleranzen einhalten, die in den TM's aufgelistet sind, da viele verschlissene Teile auf neu gemacht im Handel sind.
Was die Zusammengehörigkeit bei den Garands angeht. So musst Du dir die Zeichnungsnummern aus den Büchern von Duff heraussuchen und mit denen deines Garands vergleichen. Diese sind nach Herstellungsjahr und Änderungsreihenfolge sortiert.

[Clausewitz]

Also leichte Unterschiede zwischen Kriegs- und Nachkriegsfertigung gibt es bei der Gasabnahme schon. Die sind aber zu vernachlässigen. Wichtig ist nur, dass diese Teile gewisse Toleranzen einhalten, die in den TM's aufgelistet sind, da viele verschlissene Teile auf neu gemacht im Handel sind.
Was die Zusammengehörigkeit bei den Garands angeht. So musst Du dir die Zeichnungsnummern aus den Büchern von Duff heraussuchen und mit denen deines Garands vergleichen. Diese sind nach Herstellungsjahr und Änderungsreihenfolge sortiert.

Werde mir mal so ein "Gauge Set" für den Gaszylinder besorgen...

Kannst du mir sagen, wie genau sich der Unterschied Vor-/Nachkriegs-Gasabnahme erkennen lässt? Egal wie gering.

[Götterbote]

Kannst du mir sagen, wie genau sich der Unterschied Vor-/Nachkriegs-Gasabnahme erkennen lässt? Egal wie gering.

Aus dem Stehgreif nicht. Wenn ich heute abend Zeit habe, schaue ich mal in die Bücher.

[Clausewitz]

Aus dem Stehgreif nicht. Wenn ich heute abend Zeit habe, schaue ich mal in die Bücher.

Da würdest du mir einen riesen Gefallen mit tun. Mein Duff braucht noch ein bisschen und es sind gerade ganz gute Angebote bei eBay.com drin. Danke!

[Götterbote]

Da gibt es ein kleines Problem. So wie ich es gerade gelesen habe, gibt es Frühfertigung der Gasabnahme von Anfang bis Mitte WKII und eine Spätfertigung von Mitte WKII bis zum Ende der Fertigung in den 1950ern. Beide Varianten unterscheiden sich nur in der Breite der Plattform, dort wo das Korn sitzt. Die erste Variante ist ca. ein halbes Zoll breit und die zweite etwa ein Zehntel breiter.

[Clausewitz]

Da gibt es ein kleines Problem. So wie ich es gerade gelesen habe, gibt es Frühfertigung der Gasabnahme von Anfang bis Mitte WKII und eine Spätfertigung von Mitte WKII bis zum Ende der Fertigung in den 1950ern. Beide Varianten unterscheiden sich nur in der Breite der Plattform, dort wo das Korn sitzt. Die erste Variante ist ca. ein halbes Zoll breit und die zweite etwa ein Zehntel breiter.

Danke dir! Das hilft. Das habe ich bei meinen Recherchen auch schon entdeckt, das ist dieser "wide base" "narrow base"-Unterschied. Siehe Bild im Anhang. Ich steige jetzt auf US-Waffen um, das ist eine sehr dankbare Angelegenheit! Jetzt hängt es nur noch an der Maßhaltigkeit.

Was ich noch gelesen habe: Nachdem es sich bei den Gaszylindern wohl um stainless-steel handelt, gab es in der Kriegszeit anscheinend Probleme mit dem Finish, das nicht hielt. Sieht man oft auf Bildern von Garands aus Kriegsfertigung: Gaszylinder fast blank, Lauf noch mit Finish. Dieses Problem hat man wohl erst nach dem Krieg in den Griff gebracht.