Mündungskompensator für den .223er

[babbi]

Hallo,
macht es eure Meinung nach Sinn auf ein AR15 einen Mündungskompensator zu installieren? Gibt es da Erfahrung bezüglich Präzisionsverbesserung? Der .223 hat ja recht geringen Rückschlag, dennoch hüpft auf 100 Meter das Visierbild bei schneller Schussfolge. Wie ist da eure Meinung?

Grüße
Babbi

[Pfälzer]

Oh ja macht das natürlich Sinn. Ich hab auf meiner Mossberg MVP einen draufgeschraubt. Hat mir erstmal den Treffpunkt etwas verlagert, aber den Hoch- und Rückschlag ( naja, .223........ ) nochmal deutlich reduziert. Wobei der Standnachbar meinte, was ich da für ein Kaliber schießen würde, so wie das zur Seite wegbläst.................

[babbi]

ist die Präzi besser geworden?

[Pfälzer]

Die Präzision ist von vielen Faktoren abhängig, ein Kompensator spielt da, mMn, eine eher untergeordnete Rolle. vor allem dann, wenn er technisch korrekt angebaut wurde.

dennoch hüpft auf 100 Meter das Visierbild bei schneller Schussfolge

Welche Disziplin schießt man auf 100m in schneller Schußfolge ?

[babbi]

Disziplin ZG 4 vom BDMP... Da hast du 8 Sek für 5 Schuss.

[Pfälzer]

Disziplin ZG 4 vom BDMP... Da hast du 8 Sek für 5 Schuss.

Laut D.14.1 sind Mündungsbremsen nicht erlaubt..................

[Weyland]

macht es eure Meinung nach Sinn auf ein AR15 einen Mündungskompensator zu installieren? Gibt es da Erfahrung bezüglich Präzisionsverbesserung? Der .223 hat ja recht geringen Rückschlag, dennoch hüpft auf 100 Meter das Visierbild bei schneller Schussfolge.

Ich habe auf allen Langwaffen jenseits der .22 lfB und 9mm Luger Kompensatoren verbaut, jeweils optimiert auf die jeweilige Sportdisziplin.
In allen Disziplinen, die ich schieße, sind sie erlaubt.
Es gibt glaubhafte Berichte von Präzisionsverbesserungen, die Theorie dahinter ist auch technisch plausibel, mein Ziel ist aber die Mündungsbewegung zu minimieren.

In Disziplinen, in denen sie nicht erlaubt sind, hat man halt nur die anderen Optimierungsfaktoren:

• schwere Bull-Barell-Läufe
• Rifle-Gassystem, verstellbar
• optimierte, selbstgeladenen Munition
• steifer Rifle-Hinterschaft
• Erhöhung des Waffengewichtes bis zur Grenze der Sportordnung
• für die Disziplin optimiertes Zweibein / Schießauflage soweit erlaubt

[babbi]

Laut D.14.1 sind Mündungsbremsen nicht erlaubt..................

Wir sind Mitglied im DSB, BDS und BDMP. Wir schießen die Disziplinen aus Spaß an der Freude und nicht wegen Wertungen oder in Meisterschaften.

[Sealord37]

Habe auch einen Kompensator auf m AR-15. Für 100m Fertigkeit ist das ein Muss. Bei schneller Schussfolge hast su die Scheibe immer noch im Glas, ohne bist du raus und musst erstmal die Scheibe suchen. Außerdem sind die Streukreise minimal kleiner geworden. Erklärt wird das, weil die Gase zum großen Teil nach hinten gelenkt werden und somit weniger Gas das Geschoß überholen und damit im Flug beeinflussen können. Ist aber geringer Effekt, die Ruhe im Schuss ist das Eigentliche.
Auf der anderen Seite fällt man auch immer unangenehm auf, da der Knall und die Druckwelle für seitlich stehende Schützen unangenehm wird. Und das AR hört sich eben auch an wie eine Feldhaubitze.

[Weyland]

Wir schießen die Disziplinen aus Spaß an der Freude und nicht wegen Wertungen oder in Meisterschaften.

Das gönnt euch sicher jeder hier, aber "Spaß an der Freude" begründet in Deutschland kein Bedürfnis.
Du mußt sportlich schießen, im Rahmen Deiner(!) Sportordnung(en). Da gibt es auch einen wesentlichen Unterschied zwischen den Waffen auf Gelber WBK und denen auf Grüner.
Zur Erinnerung: Die Begründung "ZG4" kam ja von Dir.

Hast Du aufgrund Mehrfachmitgliedschaft mehrere Sportordnungen zugrunde liegen, steigen natürlich auch Deine Möglichkeiten.
Insoweit alles gut, BDS Fertigkeit wie von Sealord37 erwähnt ist ein besser geeignetes Beispiel.

[babbi]

Weyland Ich verstehe vorauf du hinaus willst. Wenn ich aber mit meinem Gewehr eine Disziplin schieße, wofür der Verband in dem Falle die Bremse nicht zulässt, heißt nicht, dass dies verboten ist. Das ergebnis würde nicht zählen ja das stimmt. Was anderes wäre, wenn ich beim Anschaffung bzw. Bedürfnisantrag für die Disziplin ein Gewehr mit Bremse kaufen würde. Ich schieße ja nicht ausschließlich ZG4. Ich hab mein Bedürfnis für den AR über BDS und da passt alles. Glaub nicht das jetzt BDMP ZG4 mich zum Outlaw macht.

[Kjell]

... 8 Sek für 5 Schuss.

Mach'n drauf!
Ich finde Komp / Bremse für kleinkaliber (.223, .308) lächerlich. Aber ich muß nicht diese Kadenz auf die Scheibe bringen.
Und: Es beansprucht Dich bei längeren Serien und Trainings weniger, erhöht so die Treffsicherheit.
Insofern: Bei DEINER Anwendung, DEINEM Anforderungsprofil: Mach'n drauf.

Und das AR hört sich eben auch an wie eine Feldhaubitze.

Das ist der Nachteil. Es gibt Mitmenschen, die sind da empfindlich.
Gestern hat neben mit einer mit der .338 Lapua Mag mit Bremse trainiert. Hört sich an wie ne 8,8-Flak im Erdkampf. Na und? Ich mache mein Ding, der macht sein Ding und die Welt ist schön.
Aber Du wirst manchmal schiefe Blicke ernten.

[Pfälzer]

Wieso, hat doch was.

[Kjell]

Wieso, hat doch was.

Was meinst Du mit "wieso"?
Ja, hat was.
Es hat Vorteile und Nachteile.

Von meiner MSR10 habe ich ihn runtergemacht. Die 5cm Verkürzung sind auf ner engen Kanzel toll, und wenn ich mal ohne Gehörschutz von einer Kanzel schieße, reicht es, die Mündung vor die Brüstung zu verlagern.
Würde ich Speedserien damit schießen, hätte ich sowas wie auf Deinem Bild. Das sieht nämlich zusätzlich auch toll aus,

[Pfälzer]