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Wir sind nur ein sehr kleiner Verein bzw. SLG und so wirklich Lust hat keiner von den mir noch etwas zu zeigen. Und wie gesagt bin ich der einziege mit einen 44er, alle anderen haben 9mm oder kleiner.
Zum Thema Beginner an die Hand nehmen:
Bei uns stehen z.b. alle unterschiedlich an Schützenstand ( Haltung ) Aber treffen wie ich auch ( 38er ) immer gut. Es ist auch so, jeder erzählt etwas anderes. Fang mit einen Revolver an, steh so, der andere erzählt dir wieder Kauf dir eine XFive oder X-Six. Ich war manchmal so durcheinander das ich nicht mehr wollte oder konnte. Bis mein Bauch mir gesagt hat, es wird ein Revolver und jetzt stehe ich so !
Daran kann ich mich aus meiner Anfangszeit auch noch erinnern, dass da jeder ein Ägsberde war und auch Jeder etwas anderes erzählt hat.
Und ich als Anfänger hab das dann immer mit großen Augen versucht umzusetzen "Junge, Du musst das so und so machen..."
BULLSHIT!
Bin dann auch recht schnell drauf gekommen, dass da zum Teil grade das Gegenteil erzählt wurde, und das manchmal im Viertelstundentakt.
Vollkommen verwirrt und hilflos hab ich mich dann damals an den OSM gewandt, und der sagte: "Lass mal die anderen schwätzen und geh mal zum Siggi."
Tja, und das war´s, Siggi war ein ganz Guter, ruhig und überlegt mit echt viel Ahnung, noch heute wenn ich in treffe, zahl ich ihm jedes Mal ne Weinschorle.
Und jetze schicken die OSMs Jungschützen die Interesse am GK haben zu mir.
So ändern sich die Zeiten (oh Mann, ich glaub ich werde alt).
"Der Euro muss platzen, sonst bekommen wir ein sozialistisches Zwangssystem."
(Prof. Max Otte)
Wobei noch zu erwähnen ist, dass ein geklemmtes Korn erheblich höhere Abweichungen erbringt, als ein korrektes Visierbild (Korn zentrisch) welches aber etwas außer der Zielmitte ist.
Versetze ich mein Korn bei einer z.B. angenommenen mittleren Visierlänge von 20cm nur um 1mm nach links, so wird der Treffer auf 25m 12,5cm links der Mitte liegen (Strahlensatz: 0,1cm/20cm = 12,5cm/2500cm).
Habe ich hingegen das Korn genau im Zentrum der Kimme (OK Korn plan OK Kimme, Lichtspalt links und rechts des Korns gleich), dann sitzt der Treffer exakt da, wo das Korn in diesem Moment hinzeigt.
Eine Gerade bleibt eine Gerade.
Deshalb ist es enorm wichtig, dass das Korn nicht gekniffen wird.
Ein Visierbild, das zwar nicht 100% sauber auf der 10 sitzt, das Korn aber zentrisch ist, ergibt immer noch einen Treffer in der 9 oder 8.
Habe ich hingegen das Korn genau auf der 10, es aber auf die Visierlänge nur 1mm gekniffen, sitzt der Treffer außerhalb des Schwarzen, eine 6 oder schlechter.
Aus diesem Grund macht das Trockentraining gegen eine weiße Wand so viel Sinn.
Es gibt keinen Haltepunkt, der volle Fokus liegt auf einem sauberen Visierbild und sonst nirgends.
Das Visierbild muss bei der trockenen "Schussauslösung" erhalten bleiben.
Das Auge IMMER auf das Korn scharf stellen (auch wenn man später auf eine Scheibe zielt!!!)
Ich muss das Korn scharf umrissen sehen, die Scheibe liegt verschwommen im Hintergrund.
Wer sich hier nicht diszipliniert und zwischen Korn und Scheibe wechselt, oder gar sein Auge auf die Scheibe scharf stellt, macht es falsch!
Noch etwas speziell an Andy:
DA oder SA mit dem Revolver im Präzschießen.
John Wayne hat immer DA geschossen, aber John Wayne ist tot.
Und ich hätte John Wayne auch im echten Leben im SA-Modus geschlagen, also für´s Präzschießen immer SA.
Wir lassen die harten Kerle DA schießen und schlagen sie dann im Match.
Die richtige Griffhaltung des Revolvers hilft uns dabei.
Markus Bartram zeigt es auf seinen Bildern.
(Für Rechtshänder (für Linkshänder viseversa)):
Die rechte Hand greift den Revolvergriff.
Die linke Hand schließt sich um die rechte Hand, der Zeigefinger der linken Hand liegt UNTER dem Abzugsbügel.
Der Daumen der linken Hand liegt AUF der Daumenwurzel der rechten Hand.
Mit dem linken Daumen wird nach jedem Schuss der Hahn gespannt.
Die linke Hand presst die rechte Hand, trägt und hält die Waffe zu ca. 70%.
Die rechte Hand ist relativ entspannt, übt kaum Druck aus, damit unser Abzugsfinger locker bleibt.
Dies ist sehr wichtig, da man entweder alle Finger einer Hand anspannen kann oder eben Keinen.
(Probiert es aus: Krümmt Eure Schusshand leicht und gebt dabei volle Spannung auf die Finger, jetzt versucht mit dem Abzugsfinger lockere Bewegungen zu machen.)
Der Abzugsfinger MUSS aber locker sein, damit wir schön langsam und gleichmäßig ziehen können "Druck verstärken, Druck verstärken, Druck verst"...BUMM.
Wenn Ihr das Gefühl habt, dass Ihr es irgendwie nicht schafft den Schuss zu brechen.
Ihr habt alles richtig gemacht, verstärkt den Druck, aber Ihr kommt irgendwie nicht "über den Berg", dann liegt es daran, dass Ihr Eure Schusshand zu stark angespannt habt.
Sofort absetzen und den Vorgang neu beginnen!
Weil Ihr sonst als Nächstes, unter Aufbietung Eurer Willenskraft, den Schuss bewusst absetzen und dabei verreißen werdet, das ist falsch und der Treffer im Nirvana!
Triggerfreeze nennen es die Amis, ich nenne es Abzugskrampf.
Also denkt bitte dran, die schussschwache Hand übt die meiste Kraft aus, bei mir ca. 70%, die Abzugshand bleibt möglichst locker.
Wenn Ihr das hinkriegt, Fokus auf dem Korn und sonst nirgends, und eine entspannte Abzugshand, dann habt Ihr schon die halbe Miete.
Aber, hier ist ständige Selbstkontrolle erforderlich, mache ich es noch richtig, oder hat sich ein Fehler eingeschlichen?
Meiner Erfahrung nach, kann man alles durch oftes Wiederholen automatisieren, den Weg der Waffe vor dem Schuss, die richtige Beinstellung, Körperhaltung, Haltung der Waffe, die Atmung, all das geht durch Üben in Fleisch und Blut über, nur den Fokus auf dem Korn zu halten (und sich dabei nicht selbst bescheissen) und den Abzug langsam und gleichmäßig zu verstärken, ohne zu reißen, das bleibt ein Schützenleben lang zu trainieren.
Übrigens, auch ein typischer Anfängerfehler, weil man die Haltekraft noch nicht hat, und die Waffe so sehr schwankt, in dem Moment bewusst abzudrücken, wenn die 10 "vorbeikommt".
Also JETZT bin ich auf der 10 und reiße den Abzug durch.
In diesem Moment drücke ich die Waffe mit meinem Abzugsfinger weg (Rechtshänder nach links unten) und der Schuss liegt weit außerhalb des Zentrums.
Selbstdisziplin: Sauberes Visierbild und langsam und gleichmäßig "Druck verstärken".
Auch für´s Präzschießen: Visierbild Spiegel aufsitzend.
Ja, die Cowboys schießen immer Fleck, dafür haben wir aber am Ende mehr Ringe.
Bei Visierbild "Spiegel aufsitzend" hab ich einen definierten Haltepunkt.
Ich sehe ohne Anstrengung, dass das im Hintergrund verschwommene Schwarze der Scheibe (ich hab den Fokus ja auf dem Korn) seitlich genau passt.
In der Höhe setze ich mein Korn so, dass ich noch einen kleinen weißen Streifen zwischen dem Schwarzen der Scheibe und meinem Korn habe.
Ziehe ich mein Korn zu hoch, verschmilzt das schwarze Korn mit der schwarzen Scheibenmitte und ich habe eine Höhenstreuung meiner Treffer.
Dasselbe gilt bei Visierbild "Fleck".
Ich ziele mit meinem schwarzen Korn in die schwarze Mitte der Scheibe und habe kein kontrastreiches und klar definiertes Zielbild.
Selbst wenn ich es dabei schaffen sollte, mein Korn zentrisch zu halten, sitzt der Treffer halt "irgendwo" im Schwarzen.
Auch wenn ich Fleck z.B. in das weiße Zentrum der BDS-Scheibe ziele, wandert mein Korn immer wieder mal irgendwo ins Schwarze.
Meine Präzergebnisse sind auch hier "Spiegel aufsitzend" ganz klar besser.
Sorry, das ich jetzt so viel geschrieben hab.
Wollt ich eigentlich gar nicht, ich hoffe ich langweile Niemanden.
Zuletzt geändert von Lichtgestalt; 24.06.2015, 17:14.
"Der Euro muss platzen, sonst bekommen wir ein sozialistisches Zwangssystem."
(Prof. Max Otte)
Das hast du sehr gut geschrieben, und langweilig ist es nicht
Ich lese so etwas immer sehr gern, weil man immer dazu lernt.
Versuche bzw. WILL es nächste Woche dann mit meinen 44er noch einmal in aller ruhe ausprobieren so wie du es schön geschrieben hast, und lasse es dich wissen.
Sehr schön Beschreibung um damit eine DSB Scheibe mittig zu lochen. Nur leider lernt man damit nicht schießen. Was macht ihr denn, wenn die Scheibe keinen definierten Spiegel hat ? Was macht ihr, wenn die Scheibe nur begrenzt sichtbar ist und in ein paar Sekunden mit mehr als einem Schuss zu perforieren ist, weil dann die Intervallanlage diese wieder wegdreht ? Fragen über Fragen. Nicht alles im Schießen ist immer nur DSB statisches Scheibe lochen.
Um Schießen zu können, musst du erstmal treffen können. Dazu musst wissen, wo du anhalten musst und wie du Abzugs- und Zielfehler vermeidest. Draufholzen hilft dir nirgends...
Und DSB bietet Duell an, was eben genau das bietet, was du dem DSB absprichst, nämlich Zeitdruck, Scheiben die wegklappen etc. Wenn die Technik stimmt, mit welcher du triffst, kannst dir den Rest aneignen...
Ich schieße seit Jahren keine Präzbewerbe mehr, habe das aber lange Zeit mit Erfolg beim DSB getan und gelernt, dann bei der DSU und dem BDS fortgeführt, und führe heute Neuschützen ans GK-Schießen heran.
Und wie derda schreibt, geht es für Anfänger wie den OP hier erst einmal darum, die Mitte der Scheibe sicher zu treffen.
Und das lernt man am Allerschlechtesten unter Zeitdruck beim IPSC, wenn einem dann auch noch das Team auf die Finger schaut.
Schnell schießen kann Jeder, aber treffen muss er deswegen noch lange nicht.
Ich bin meinem alten DSB-Stammverein sehr dankbar, dass er mir eine solch solide Basis im Schießen vermittelt hat.
Und ich kenne Viele im IPSC, die gehen ab wie Schmidt´s Lumpi und Du denkst: "Boah, scheiße ey, wassn hier los?"
Und dann kommt die Auswertung....
Andy, lass Dich nicht aus der Ruhe bringen.
CAG gehört zu den Cowboys.
Allgemein @ CAG:
Warum bist Du in Deinen Beiträgen immer so negativ und destruktiv?
Du kannst kaum einmal etwas schreiben, ohne das Du Jemanden kritisierst oder dessen Aussage in Frage stellst.
Im besten Fall kommt da noch: "Ja klar, nur läuft das eben nicht immer so im Leben. Was machst Du wenn....."
Fang Doch Du mal nen Fred mit nem Thema an, in dem Du irgend etwas, was Dir liegt und Spass macht, konstruktiv und positiv darstellst.
Schaffst Du das?
Oder kannst Du nur kritisieren?
Nicht immer nur nörgeln, das ist zu einfach.
"Der Euro muss platzen, sonst bekommen wir ein sozialistisches Zwangssystem."
(Prof. Max Otte)
Würde ich ja gern, aber da muss ich erst dem BDS beitreten und das ist nicht gedisst, nein ich stehe total auf das Western-Zeug, was die haben und wir leider nicht. Aber, kommt Zeit kommt Rat...
Jeder sollte seinen Stil so entwickeln, wie es für IHN passt, es gibt dafür kein Schema F, weil es keinen Schützen F gibt. Und daher kann man solche Anleitungen zwar lesen, dann das nehmen, was einem uU taugt und sollte es dann trotzdem so machen, wie man es für sich selbst für richtig hält.
Und gerade bei den quasi-dynamischen Sachen (PP1, NPA, PPC, EPP) nutzt dieses Haltepunkt Spiegel aufgesetzt mit beiden Händen langsam anpeilen und bei Fehler absetzen nicht viel, weil die Scheibe dann schon wieder weg ist. Weil es da alles gibt, Drehscheiben, Entfernung von 5 m bis 50 m, einhändig links und rechts, mit ohne Pfosten, beidhändig, kniend, stehend, uU liegend, und das meist auf Scheiben ohne erkennbaren Spiegel. Was macht man da ?
Ich schieße alles kreuz der quer und tanze auf viel zu vielen Hochzeiten (statisch, quasi-dynamisch, KW, LW, Flinte) aber ehrlich, die LW (300 m mit und ohne ZF) gefallen mir einfach besser, weswegen die KW immer etwas hinten dran stehen müssen. Und bisher hat es trotzdem immer gereicht, mich damit nicht völlig zu blamieren.
Mal eben letztens mit dem kleinen Schmidt (dem auf dem Bild) in ca. 10 min im DA auf die Scheibe gerotzt (auf 25 m):
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