Mit Einführung der Halfmoonclips Bild 2 zum Halten dieser Patronen, wurden dann ca. 170000 Revolver bis zu Beendigung der Weltkriege an die U.S. Army ausgeliefert.
Das Modell nannte sich nun -U.S. Army Model 1917- Bild 3. Viele davon wurden noch im zweiten Weltkrieg (WK II) im Südpazifik eingesetzt, was beweist, dass neben der Army auch die Navy über diese Revolver verfügte.
Einziger sichtbarer Hinweis auf der Waffe, dass es sich um einen S&W Revolver handelte, war die Prägung auf der linken Laufseite : S.& W. D.A. 45. Auf das übliche S&W Logo sowie auf den auf der rechten Rahmenseite befindlichen Schriftzug -Made in USA- wurde verzichtet.
Hergestellt wurden die Revolver mit den 5,5 Zoll langen Läufen zwischen 1917 und 1919.
Hintergrund der Einführung war, dass alternativ zum Colt 1911A1 im Cal. .45 ACP und dem Revolver Mod. S&W Mod.1905 Military and Police (M&P) im Kal. .38 S&W ein weiterer, störunanfälliger Revolver mit hoher Mannstoppwirkung in die Truppe eingebracht werden sollte.
Weiterhin sollte er, aus logistischen Gründen, die vorrangig verwendete Kurzwaffenpatrone .45 ACP, für das auch die Thompsen Maschinenpistole (Tommy Gun) eingerichtet war, nutzen können.
Aufgrund der randlosen Pistolenpatrone, die der Auswerfer nicht aus der Trommel befördern konnte Bild 4, wurden sogenannte Halfmoonclips benötigt Bild 2.
Sie waren aus Stahl, halbrund im Trommelaußenmaß, mit nach innen halb geöffneten Kreisen, die den Eindruck eines Halbmondes erscheinen ließen, zum einklicken der Patronen, (Im weitesten Sinne die Vorläufer der heutigen Speedloader für Revolver) die dann in die Trommel eingeführt wurden.
Um sich das Laden mit den Halbmondclips zu ersparen, entwickelte Remington die Patrone .45 Automatic mit Rand (Auto Rim) Bild 5. Diese Patronen waren speziell geeignet für Revolver eingerichtet im Kaliber .45 ACP.
Nach Beendigung des WK I wurde dann die Produktion des S&W M 1917 auf den zivilen Markt verlegt. Dort erfreute er sich großer Beliebtheit. Viele Revolver kamen aus militärischen Überbeständen, einige wurde auch neu hergestellt.
Brasilien stattete im Dezember 1937 große Teile seiner Armee und Polizei mit dem S&W Model 1917 (ca. 11000 Stück) aus. Sammlern auch bekannt als Waffen aus dem „Brazilian-Contract M 1917“. Herstellungsjahr der Revolver in 1937.
Nach Ende des WK II wurde dem zivilen Markt dann das modifizierte Model (S&W Mod. 1950 Target) angeboten. Allerdings war das Interesse die Halfmoonclips zu beladen erloschen und es wurden die wesentlich schneller zu ladenen Revolver bevorzugt. Somit wurde die Produktion recht bald eingestellt.
Zeit für etwas Neues.
1988 wurde der Revolver Model 625-2 Bild 6 (Basierend auf dem Model 25 im Kaliber .45 Long Colt (.45 Colt) Bild 9 aus einer Idee von Bill Jensen entwickelt.
Auch dieser im Kal. .45 ACP. Er sollte seinen Einsatz im International Practical Shooting Confederation (IPSC) und PIN (Bowlingkegel) -Shooting finden.
Das Model wurde vorerst auf 5000 Stück als IPSC Commemorative Model limitiert.
Seine geprägte Aufschrift auf der rechten Laufseite lautete :
45 CAL MODEL OF 1988 Bild 7
Auf seiner linken Laufseite :
Smith & Wesson.
(Rahmenprägung 625-2).
Rahmengröße „N-Frame“, Runder Griffrücken (Round-Butt) und bis zur Laufmündung durchgezogener Ausstoßerrahmen (Full Lug), Lauflänge 5“ sowie einem Rampenkorn.
Griffschalen aus Cocobolo Holz Bild 8 (Kleine Laubbaumart aus der Pazifikregion) und zusätzlich Ken Houge Rubbergrips.
Der Revolver wurde zu einem absolutem Erfolg, und die Auflage war schnell vergriffen. Grund war u.a. das große Laborierungsspektrum der .45 ACP Patrone, der geringe Rückstoß des Revolvers durch sein Eigengewicht trotz recht leistungsstarker Patrone, sowie der weiche Schlossgang im Double Aktion Modus und die Präzision der Waffe.
Damit lief die Produktion 1989 voll an.
Die Laufaufschrift war nun :
45 CAL MODEL OF 1989
Jetzt nicht mehr geprägt, sondern Lasergraviert und mit Stufenkorn.
Es folgte eine Vielzahl von Modellen mit verschiedenen Lauflängen.
Eine weitere, sehr beliebte Version aus der 625er Reihe war das Model 625 Mountain, eingerichtet für die Patrone .45 LC mit einem 5/8 Lug.
Es war quasi die „Leichtversion“ des ursprünglichen 625-2. Auch scherzhaft als „Hillbilly Gun“ bezeichnet.
Gruß
J.W.
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