Meine MP-446 hat das Baujahr Oktober 2011. Ich habe die Waffe fabrikneu und ungeöffnet bei einem schweizer Baikal-Importeur erworben. Kostenpunkt: 500 Euro. Die Pistole wurde in einer typisch-russischen Verpackung geliefert. Inhalt war die Pistole, zwei Magazine, Putzstock und ein Handbuch in Englisch und Russisch.
Erster Eindruck:
Der erste Eindruck war mehr als positiv. Die Waffe ist leichter als sie aussieht, was wohl daran liegt, dass eigentlich nur der Lauf aus Metall ist und der Rest aus Plastik. Der Schlitten ist grobkörnig brüniert. Die bullige Optik gefiel mir von Anfang an.
Die Waffe liegt meiner Meinung nach hervorragend in der Hand. Anders als bei bisherigen russischen Armeepistolen ist der Griff sehr lang und bietet genug Platz für die Finger. Somit hat man die Pistole auch mit grossen Händen perfekt im Griff.
Der Abzug der Waffe ist in Ordnung, schon fast mit einem Sportabzug zu vergleichen. Man spürt den Druckpunkt sehr gut, danach reicht ein sanfter Druck auf den Abzug und der Schuss löst sich.
Da der Sicherungsbügel auf beiden Seiten vorhanden ist, ist die Waffe auch für Linkshänder geeignet. Der Knopf für den Magazinauswurf lässt sich einfach auf die rechte Seite umbauen.
Wenn man das Magazin normal einführt, rastet es nicht ein. Es verweilt in einer Zwischenstellung (Siehe Bild 1) Sinn davon ist wahrscheinlich, dass man die Waffe auch mit leerem Magazin arretieren kann. Erst durch einen leichten Schlag auf das Magazin rastet es komplett ein. Ansonsten fällt das Magazin dadurch auf, dass zwei Reihen Patronen geladen werden können (Siehe Bild 2). Wie bei einem Sturmgewehr, werden die Patronen einfach von oben „reingedrückt“. Dadurch ist ein schnelleres Lademanöver als bei herkömmlichen Magazinen möglich.
Mängel:
Hier mal eine Auflistung der Mängel, die ich bisher festgestellt habe. Ich möchte darauf hinweisen, dass ich die Beurteilung über die Verarbeitung wirklich genau genommen habe. Viele dieser Punkte sind kaum sichtbar und würden ohne das absichtliche suchen von Mängeln kaum bemerkt werden.
-Die Löcher unten am Griff sind nicht entgratet (Siehe Bild 1)
- Die beiden Löcher am Ende des Laufs sind nicht entgratet. Das Laufende ist unschön Lackiert (Siehe Bild 3)
-Der einzige schwerwiegende Mangel: Schon bei geringsten Schlägen wird die Brünierung auf dem Schlitten beschädigt. Ich habe langsam das Gefühl, die Waffe ist nicht Brüniert sondern Lackiert.
-Materialien, die über den Schlitten hinausragen hinterlassen unschöne Schleifspuren auf dem Schlitten (Siehe Bild 4)
-Die Bearbeitungsstellen über dem Abzug wirken „abgebrökelt“ (Siehe Bild 5)
-Das Magazin klappert und hat sehr viel Spiel, wenn es in der Waffe ist.
Wie gesagt sind das wirklich Kleinigkeiten. Alles in allem ist die Waffe sehr gut und schön verarbeitet. (Ich bin Polymechaniker, vielleicht kommt daher meine Pingeligkeit was Verarbeitungsqualität angeht)
Schiessen:
Der Schiessbericht wird voraussichtlich am Donnerstag hier gepostet
Zusammenfassung Bilder:
Bild 1: Magazin in Zwischenstellung
Bild 2: Zweireihiges Magazin
Bild 3: Nahansicht Laufende
Bild 4: Waffe mit zurückgezogenem Schlitten (Man beachte die Schleifspuren unter dem "Baikal")
Bild 5: "Abgebrökeltes" Metall
Bild 6: Einfache Zerlegung
Bild 7: Visierung
Bild 8: Verpackung
Bild 9: Handbuch und Putzstock
Bild 10: Magazin
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