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Glock 17 - kratziger Abzug nach Demontage

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    Glock 17 - kratziger Abzug nach Demontage

    Hallo zusammen,

    nachdem ich hier einige Zeit still mitgelesen habe, möchte ich mich mit einer, für mich quälenden Frage , an das Forum wenden und hoffe auf Beruhigung.

    Zuerst möchte ich mich gerne kurz vorstellen:
    Ich bin Mitte 30, lebe mitten im schönen Pfälzer Wald und schieße bereits seit vielen Jahren im DSB KK und LuPi. Seit neuestem auch im BDS Großkaliber, mit dem Ziel demnächst auch mal einen IPSC-Parcours zu schießen. Seit vergangener Woche bin ich stolzer Besitzer einer Glock 17 Gen4.

    Nun zu meinem Problem:
    Nach dem ich die G17 am vergangenen WE höchst zufrieden stellend eingeschossen hatte, wollte ich sie am Sonntag auch unbedingt mal feldmäßig zerlegen und reinigen. War zwar letztlich nach "nur" 350 Schuss Quatsch, aber am Anfang machts ja noch Spaß

    Nach dem Zusammensetzen fiel mir aber auf, dass mein vormals absolut "sauberer" Abzug auf den ersten Millimetern auf einmal kratzt. Ich bilde mir ein, es wäre auf dem Teilstück, bei dem die Schlagbolzen-Sperre hoch gedrückt wird. Ich kann mir nicht erklären, warum das auf einmal da ist. Hab ja beim Reinigen nichts kaputt gemacht... das Ding ist ja auch nicht soooo komplex von innen

    Heut morgen fiel mir jedoch doch noch etwas ein, was mich nun beunruhigt:
    Zwischen dem letzten Schuss mit weichem Schlossgang und dem Reinigen hatte ich die Waffe einem Kameraden mal in die Hand gegeben, der eine G17 Gen3 schießt. Ich konnte so schnell gar nicht gucken, wer er unsere beide Waffen zerlegt hatte und probierte, meinen Verschluss auf sein Griffstück zu bekommen, was ihm mit leichtem Druck auch gelang.

    Könnte es sein, dass hierbei (Verschluss Gen4 auf Griffstück Gen3) ein Schaden genommen wurde?
    Ich kanns mir nicht erklären.

    Von Glock finde ich keinen Ansprechpartner hier in D.
    Glock AU ist wiederum komplett noch auf der IWA und hat nach eigener Aussage keine Fachkompetenz im Haus.

    Könnt ihr hier etwas beitragen?

    Vielen Dank!

    Gruss

    SSt

    #2
    Hi du!

    Also ich bin ja jetzt auch seit ca. 2 Monaten Glock 17 Gen. 4 - Besitzer.
    Hatte dasselbe Gefühl auch nachdem ich sie das erste mal geputzt hatte, dass der Abzug "kratzt", und dachte omg jetzt habe ich was kaputt gemacht.

    Doch nachdem ich wieder ein paar Päckle Murmeln leergemacht hatte war des weg.

    Ich glaube die Glock mag es nicht sauber zu sein.

    Desto weniger ich sie putze desto "geschmeidiger" läuft alles.

    Habs mir jetzt angewöhnt so wenig zu putzen wie möglich.
    Mach dir mal keine Sorgen ich denke so schnell kriegste die Österreicherin nicht geschrottet.


    Gruss
    "Sie kriegen in einer Demokratie keine Mehrheit für eine Politik von der 90% der Bevölkerung profitieren würde."
    (Volker Pispers)

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      #3
      Auch Hi

      Danke für die Beruhigung.
      Ernsthafte Sorgen mache ich mir inzwischen nicht mehr.
      Ich denke auch, dass es helfen wird, eine paar Murmeln durchzujagen

      Wie gesagt, die gesamte Reinigung war im Nachhinein sowieso umsonst. Nach gut 350 Schuss S&B-Schüttpackung war so gut wie kein Dreck oder Schmauch in der Waffe.

      Freitag gehts wieder auf die Range.
      Frech wie ich bin schieß ich gleich mit der neuen G17 den DSB-Rundenkampf mit und lass die olle Peters Stahl daheim.

      Mal noch ne andere Frage:
      Mein BüMa hat mir beim Übergeben der Waffe nochmal alle Waffenteile vom Werks-Öl befreit, Lauf trocken gezogen und Gleitteile frisch eingeölt.
      Allerdings hat er auch die hintere Schlagbolzenöffnung schön voll laufen lassen mit Öl. Nachträglich hab ich nun in der Glock-Anleitung gelesen, dass man genau da eben gar kein Öl reinbringen sollte.

      Schlimm?
      Alles öffnen und wieder trocken legen?
      Was kann schlimmstenfalls passieren? Verharzen?

      Gruß

      SSt

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        #4
        Warum hat dein Büchsenmacher das Werksöl, bzw. eigentlich die Kupferpaste entfernt? Die Kupferpaste gehört da rein und sollte auch darin verbleiben, bis sich die Waffe entsprechend eingelaufen hat und die Paste dabei von selber „verschwindet“.

        Die Glock braucht sehr wenig Öl im Rahmen der Pflege, generell solltest du dich an den Wartungsplan im beiliegenden Handbuch halten. Der Schlagbolzenkanal muss trocken und ölfrei bleiben, das Öl darin bewirkt, dass Dreck und Schmauch besser anhaften und es deswegen zu Zündversagern kommen kann. Also Waffe zerlegen, Schlagbolzen raus und mittels Q-Tip trocken- und ölfrei machen.

        Wenn du die Waffe zerlegst, öle nur folgende Stellen:

        Gib jeweils einen Tropfen Öl auf die 4 Metallführungsschienen am Griffstück, in denen der Verschluss läuft. Ansosten den Lauf mit Öl einreiben, im Bereich, wo der Verschluss über den Lauf „reibt“, im Bereich der Verriegelung und an den Stellen wo der Verschluss im Betrieb am Patronenlager „anschlägt“ bzw. „reibt“. Im Bereich der Abzugsmechanik kannst du alternativ zum Öl auch sparsam Fett an den Kontaktflächen auftragen, das ist etwas beständiger und hilft gegen das Hakeln bzw. Kratzen. An anderen Stellen hat Öl oder Fett bei einer Glock nichts verloren und geht zu Lasten der Zuverlässigkeit.

        Gruß

        Michael
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        “The 10mm Auto retains more kinetic energy at 100 yards than the .45 ACP has at the muzzle”

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          #5
          Hallo Michael,

          Danke für Dein Kommentar.
          Hab die Anleitung von Glock leider erst daheim gelesen und mich im Nachhinein geärgert, dass der gute BüMa den SchlaBo-Kanal "voll" laufen ließ...

          Ich werde sie heut abend nochmal komplett trocken legen und dann, wie in deinem Bild und auch in der Glock-Anleitung gezeigt, nur punktuell Tetra Gun Grease dünn auftragen.

          Hast Du eine "Anleitung" wie ich den Verschluss zerlegen muss, um den Schlagbolzenkanal trocken zu bekommen? Gibt es bekannte Fehler, die einem dabei passieren können? Wenn ich sie schonmal offen habe, gibt es sonst was zu beachten?

          Danke!

          SSt

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            #6
            Zitat von sst Beitrag anzeigen
            Hallo Michael,

            Danke für Dein Kommentar.
            Hab die Anleitung von Glock leider erst daheim gelesen und mich im Nachhinein geärgert, dass der gute BüMa den SchlaBo-Kanal "voll" laufen ließ...

            Ich werde sie heut abend nochmal komplett trocken legen und dann, wie in deinem Bild und auch in der Glock-Anleitung gezeigt, nur punktuell Tetra Gun Grease dünn auftragen.

            Hast Du eine "Anleitung" wie ich den Verschluss zerlegen muss, um den Schlagbolzenkanal trocken zu bekommen? Gibt es bekannte Fehler, die einem dabei passieren können? Wenn ich sie schonmal offen habe, gibt es sonst was zu beachten?

            Danke!

            SSt
            Ist im Prinzip eine einfache Geschichte, hier habe ich mal eine Anleitung dazu geschrieben:



            Gruß

            Michael
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              #7
              Super!

              Vielen Dank für den Link!
              Hab mir alles ausgedruckt und heute abend geht das los

              Ich berichte gegebenenfalls...
              auf alle Fälle melde ich mich, wenn was schief geht

              Grüße

              SSt

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                #8
                Zitat von sst Beitrag anzeigen
                Super!

                Vielen Dank für den Link!
                Hab mir alles ausgedruckt und heute abend geht das los

                Ich berichte gegebenenfalls...
                auf alle Fälle melde ich mich, wenn was schief geht

                Grüße

                SSt
                Gerne - Mach das, aber verklag mich bitte nicht, wenn du die Waffe nicht mehr zusammen kriegst.

                Gruß

                Michael
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                  #9
                  Hallo Michael,

                  Danke für die super Anleitung!
                  Hat alles prima geklappt!

                  Sogar mein "kratzen" ist deutlich besser geworden;
                  ich habe an der Schlagbolzensperre einen Grat gehabt, vielleicht wars das.

                  Der Rest wird sich hoffentlich noch durchs Benutzen weiter einschleifen.

                  Was hälst Du persönlich von den "25 Cent Trigger Job"-Video, die man massig auf Youtube findet?

                  Das Abzugsgewicht an sich stört mich nicht; nur etwas sanfter könnte es gehen.

                  Gruß

                  SSt

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                    #10
                    Zitat von sst Beitrag anzeigen
                    Hallo Michael,

                    Danke für die super Anleitung!
                    Hat alles prima geklappt!

                    Sogar mein "kratzen" ist deutlich besser geworden;
                    ich habe an der Schlagbolzensperre einen Grat gehabt, vielleicht wars das.

                    Der Rest wird sich hoffentlich noch durchs Benutzen weiter einschleifen.

                    Was hälst Du persönlich von den "25 Cent Trigger Job"-Video, die man massig auf Youtube findet?

                    Das Abzugsgewicht an sich stört mich nicht; nur etwas sanfter könnte es gehen.

                    Gruß

                    SSt
                    Schön, dass alles gut geklappt hat, freut mich!

                    Den Rest kannst du hier nachlesen, habe an meinen drei Glocks die Abzüge mechanisch bearbeitet und würde es jederzeit wieder machen:



                    Gruß

                    Michael
                    sigpic

                    “The 10mm Auto retains more kinetic energy at 100 yards than the .45 ACP has at the muzzle”

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                      #11
                      Tolle Anleitung!

                      Ich behalte das Polieren von Abzugsteilen mal im Hinterkopf.
                      Die nächsten Wochen werde ich erstmal alles belassen wie es ist und durch Benutzung einschleifen

                      Andere Federn und Co. werde ich wohl eher nicht einsetzen; ich mag prinzpiell das Mil-Spec Setup... soooo schlecht ist der Abzug wirklich nicht und die Funktionssicherheit ist mir wichtiger. Ich hasse technische Störungen

                      Zudem habe ich von Kameraden jetzt des öfteren gehört, dass die Abzugsgewichte in der Production Class geprüft werden... da fang ich mir das pimpen wohl erst gar nicht an...

                      Vielleicht irgendwann mal doch ein bißchen polieren... ein kleines bißchen halt nur

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                        #12
                        Von Glock finde ich keinen Ansprechpartner hier in D.
                        www.glock.com sagt

                        Ruag Ammotec GmbH
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