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Das ist mir dreierlei....

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    Das ist mir dreierlei....

    ein Bekannter von mir befindet sich in der Ausbildung zum Polizeibeamten. Er erzählte mir wie sich die Ausbildung gestaltet, wie hoch die schulischen Ansprüche an die Polizeischüler sind und dass sie Sport- und Schießprüfungen machen müssen. „Naja“, sagte ich, „da muss ja auch was kommen. Wie schießt sich denn die P7 so?“, war meine Frage (sie ist eine der wenigen Waffen, die ich nicht in meiner Sammlung habe). „P7? Kenne ich nicht“, erwiderte er, „wir haben eine Nr.9. Sie heißt SFP 9 TR“ .... „Kenne ICH nicht“, sagte ich. Er erklärte mir kurz die ihm bekannten Daten. Es handelt sich um eine relativ neue Heckler&Koch Pistole im Kaliber 9mmx19. Sie besitzt eine große Magazinkapazität und hat so „Ladehilfen“ am Verschluss. TR bedeutet „Technische Richtlinie“. Na, da hat er mich aber auf eine Spur gesetzt. Gibt es da inzwischen eine neue Konkurrenz, die den Weg in unsere Behörden gefunden hat?!? Her mit so nem Ding!

    In der Reihe meiner persönlichen Schusstests begleiteten mich diesmal meine Pistolen:
    - H&K SFP9SF NATO, Kaliber 9mmx19, Beschussdatum 2019
    - H&K SFP9SF Desert, Kaliber 9mmx19, Beschussdatum 2019
    und die H&K meiner Frau
    - H&K SFP9SF Standard (der Farbe wegen) Kaliber 9mmx19, Beschussdatum 2019

    Tja, H&K hatte still und heimlich eine neue Pistole an mir vorbei entworfen (Bild 1).

    Naja, dann her mit einer SFP9SF. Was sich ursprünglich als nicht ganz so einfach erwies, denn sie war oftmals vergriffen und es gab dann wieder lange Lieferzeiten usw. usf.. Ich möchte Euch gar nicht schreiben, was ich alles bei der Beschaffung erlebt habe... Ein Buch könnte ich darüber schreiben.

    Auf alle Fälle ist es mir nach einiger Zeit gelungen eine H&K SFP9SF RAL 8000 zu ergattern und das noch mit akzeptablen Beschussdatum. H&K hat eine ganze Reihe von SFP Modellen entworfen. Es ist müßig hier alle aufzuzählen. Da bitte ich euch auf die Website von H&K zu gehen und sich dort umzuschauen.

    Als erstes habe ich mir also das SFP Model RAL 8000 gekauft. Sie ist in beige gehalten und somit bezeichne ich sie als fortan Desert. Als nächstes fiel mir dann noch eine SFP 9SF NATO in die Hände und für meine Frau beschaffte ich die SFP in schwarz (wie gewünscht). Und so zogen drei H&K SFP 9 SF, Rückstoßlader mit modifiziertem Browningsystem und Single Action Abzug bei uns ein.

    Im Gegensatz zur SFP9 TR der Polizei ist die zivil erhältliche Version als SFP9 SF bezeichnet. Als erstes muss man wohl die Bezeichnung entschlüsseln. Das SFP steht für „Striker Fired Pistol“ und das SF für „Special Forces“. TR bedeutet „Technische Richtlinie“.

    Die Pistole verfügt über kein außliegendes oder innenliegendes Schlagstück, sondern der Schlagbolzen wird durch eine Feder vorgespannt und löst aus, wenn der Abzug betätigt wird. Man kann es vielleicht ein wenig mit dem Schlosssystem des K98ers vergleichen (kam mir so in den Sinn).

    Die Bezeichnung SF sagt aus, dass das Abzugsgewicht bei dieser Version 20-25N beträgt, während es bei der TR Version bei 30-35N liegt. Ebenso ist der Rückstellwert des Abzuges der SF kürzer. Leider habe ich keinen Vergleich zur TR. Auf alle Fälle aber steht der Abzug des SF nach Auslösen des Schusses tatsächlich gefühlt schnell wieder zur Verfügung.

    Ansonsten gleichen sich die beiden Waffen auf Haar. Weitere interessante Features sind noch die fluoreszierende Visierung der Pistole. Bedeutet, die whitedots auf Kimme und Korn leuchten in der Dunkelheit nach und erlauben auch eine sichere Zielerfassung bei schlechten Lichtverhältnissen. Weiterhin werden verschiedene Griffschalen mitgeliefert, die ein individuelles Anpassen an die Schützenhand ermöglichen (27 Anpassungsmögichkeiten), die „Ladehilfe“ am Verschlussende sowie die Ausstattung mit einem Polygonlauf.

    Schauen wir uns also die Pistole einmal genauer an. Als erstes die Ladehilfe am Ende des Verschlusses: sie sind so simpel wie genial effektiv. An jeder Seite des Verschlusses sind hervorstehende Einlagen eingebracht. Sie werden über eine Nut eingeschoben und dann über das darüber liegende Visier festgesetzt. Will man nun die Waffe laden, greift man einfach die Ladehilfen, die sofort optimal in den Fingern liegen und zieht den Verschluss auf. Trotz dass die SFP eine sehr starke Verschlussfeder hat, ist die Waffe „ratz fatz“ geladen ohne blutige Finger oder andere Blessuren. Die Ladehilfe unterstützt auch das Laden der Waffe ohne hinzusehen oder bei schlechten Lichtverhältnissen. Ebenso unterstützt die die fluoreszierende Visierung bei schlechten Lichtverhältnissen oder Dunkelheit (Bild 2).

    Es befinden sich auf beiden Seiten der Waffe Verschlussfanghebel und auf der linken Waffenseite besitzt sie einen Zerlegehebel. Zur Magazinentfernung hat sie beidseitige Auslösehebel wie wir sie schon von der P8 oder USP kennen. Bei meiner SFP Nato habe ich inzwischen eine verstellbare LPA white dot Visierung nachgerüstet (Bild 3).

    Sobald der Schlagbolzen gespannt ist, kann man dieses durch eine rote Markierung am Verschlussende erkennen, auf der rechten Waffenseite kann man im Auswurffenster sehen, ob sich eine Patrone im Patronenlager befindet. (Bild 4).

    Das Zerlegen der Waffe erweist sich als einfach. Durch den Zerlegehebel, der fest mit dem Griffstück verbunden ist, hat man keine losen Kleinteile mehr, die verloren gehen können.

    Magazin aus der Waffe, Patronenlager kontrollieren und den Verschluss fangen, Zerlegehebel nach vorn umlegen, Verschluss von der Waffe schieben, Verschlussfeder und Lauf herausnehmen und fertig (Bild 5).

    Der Vorteil des Systems ist der Umstand, dass sich die Waffe beim Zerlegen selbst entspannt. Sobald der Zerlegehebel umgelegt wird, bewegt sich der Abzug ein Stück nach vorn. Dadurch wird der Unterbrecher um ca. 2-3mm gesenkt und gibt somit den Schlagbolzen frei, der sich nun langsam und kontrolliert entspannt (Bild 6).

    Die individuelle Griffgestaltung findet ihre Grenzen in der Vermischung der mitgelieferten Griffschalenteile, je 2 L,M,S Griffseitenteile und 3 L,M,S Griffrückenteile. Es ist also durchaus eine Kombination aus linker Griffseite Größe S, rechte Griffseite Größe M und Griffrücken Größe L vorstellbar. So verrückt das klingt, aber durch die 27 Möglichkeiten kann der Schütze die Waffe zweckgebunden ziemlich genau an seine Griffbedürfnisse anpassen. Mit einem Dorn und einem kleinen Hammer wird ein Splint herausgeschlagen und man kann mit der De- und Remontage der Griffteile beginnen. Geliefert wird die Waffe in einer hochwertigen, durch Vorhängeschloss verschließbaren, Kunststoffbox (Bild 7).

    Auch farbliche Variationen sind, je nach Saison möglich (Bild 8).

    Die technischen Daten der SFP 9 SF:
    Länge : 18,6 cm
    Höhe : 13,7 cm
    Breite : 3,3 cm
    Gewicht ungeladen : 710gr.
    Gewicht geladen (15+1) : 993gr.
    Lauflänge (Polygonprofil) : 10,4 cm
    Magazinkapazität : 15 Patronen 9mm x 19

    Geschossen habe ich nur mit meiner NATO Ausführung, da ich hier ja die Visierung getauscht habe und ich mir somit auch ein aussagekräftigeres Schussbild versprochen habe.

    Verwendete Munition:
    GECO 9mm x 19, .355 / 124grn.

    Schusstest:
    Je 20Schuss Präzision und 20 Sekunden Serie
    Entfernung 25mtr. (Bild 9).

    Auswertung Model H&K SFP9SF:
    + Gewicht und Rückschlagenergie sind ausgewogen
    - etwas schleppender SA Abzug mit hohem Gewicht
    + gutes, kontrastreiches Visier (in diesem Fall Verstellbares 3DOT Visier)
    + Handlage gut
    + Laden des Magazins „reibungslos“
    + Keine Probleme mit der verwendeten Munition

    Alle 3 Waffen zeigten ähnliches Abzugsverhalten, wobei das Model meiner Frau noch gefühlt den besten Abzug hatte. Ich denke aber wenn eine höhere Anzahl von Abzugsbewegungen durchgeführt wurden, schleift sich das System mit der Zeit ein.

    Auswertung:
    5 von 6 Punkte

    Persönliches Fazit:
    ich persönlich bin mit den Waffen sehr zufrieden. Das Schussverhalten durch die recht starke Verschlussfeder zeigt bei der 20 Sek. Einheit, dass sich die Waffe tatsächlich kaum aus dem Zielbereich bewegt. Brauche ich mit meinen Sportwaffen immer 17 Sekunden für die Übung, beendete ich sie mit der SFP9 i.d.R. schon nach 12-13Sek. ohne das Gefühl zu haben, dass die Schüsse schlecht lagen.

    Beim Präzisionsschuss auf 25mtr. muss man sich schon sehr gut konzentrieren, da der schleppende Abzug doch gut kontrolliert werden will, um gute Schussgruppen zu erzielen. Aber wer den Verschleiß nicht erwarteten kann, hat gute Möglichkeiten die Auslöseklinke zu bearbeiten. In der Vergangenheit hat es sich aber gezeigt, dass Geduld in diesem Fall immer der bessere Schmied ist.....

    Durch die Ladehilfe, die individuellen Griffgestaltungsmöglichkeiten und die gute Präzision kann ich sagen, dass ich mir am liebsten noch eine kaufen würde.....
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Gunner; 04.11.2020, 06:36. Grund: anonymisiert ;-)
    Gruss
    J.W.
    Irgendwann wirst Du feststellen, dass es etwas nicht mehr gibt obwohl es doch immer da war...
    und das nur, weil DU nicht dafuer gekaempft hast.
    s.o.d.

    #2
    Wie immer von Dir ein sehr gut gemachter Test, mit reichlicher und informativer Bebilderung, auf der sich einiges erkennen läßt.

    HK Pistolen sind jetzt ned so meine Favoriten. Vor vielen Jahren wollte ich mir eine Expert in 9x19 kaufen, aber nur so lange, bis ich sie in der Hand hatte. Das Griffstück ist mir viel zu groß gewesen, und damals gabs ja auch die Möglichkeit, den Griff durch verschieden dicke Einlagen an seine Hand anzupassen, noch nicht.
    Ob die Durchladehilfen wirklich sooo viel bringen............. glaub ich fast ned, dafür erscheinen sie mir fast als zu klein geraten. Aber das ist wohl den zarten Frauenhändchen geschuldet, die im Polizeidienst ihre Arbeit tun.

    Von den 3 Farben gefällt mir persönlich schwarz/oliv am besten. Und wenn ich so Dein Schußbild sehe, seh ich meins, das sieht im RK auch so aus. Aber nun, ich bezahl ja immerhin die ganzen Spiegel, da muß ja ned nur den 9er und den 10er kaputt machen.
    MfG aus der schönen Pfalz

    Eins ist sicher - die Rente ( Norbert Blüm, anno die 90er, )
    Wir schaffen das ( Angela Merkel 2015, Und wen meint sie mit "wir" ?

    "Bevor isch misch uffreg, is mers egal ....." oder auch "Äner vun uns zwä is bleeder wie isch....."

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      #3
      Werden die Griffstücke eigentlich immer noch aus recycelten Silikon Brustimplantaten hergestellt? Hab nie verstanden, was der Vorteil gegenüber Alu Griffstücken sein soll.

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        #4
        Wo blieben denn dann die subtile Erotik bei ALU-Gridffstücken ???
        Sie sind unbewaffnet! Das ist gegen die Vorschrift! !(Aeryn Sun zu John Crichton in Farscape)

        Nichts ist gut in Afghanistan! (Margot Käßmann, Heiligabend 2009
        , aktueller denn je)

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          #5
          Danke für Deinen ausführlichen Test, John Wayne

          Dann will ich mal ein Foto meiner HK SFP 9 L OR beisteuern, auch in RAL8000 und mit dem SF-Abzug

          L steht für Lang, d.h. Sportversion mit längerem, gefrästem Schlitten
          OR steht für Optics Ready, also zur Montage verschiedener Rotpunktoptiken via Adapterplatten vorbereitet (in meinem Fall das Holosun HS 507C)



          Ich schieße damit im BDS die IPSC Production Optics Light Division, 3 Gun, Steel Challenge und Speedsteel.
          Die Waffe läuft mit Fabrikmunition störungsfrei; aber selbst der SF-Abzug prädestiniert sie nicht zum Präzisionsschießen.

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            #6
            Wenn die in eine Ransom Rest gespannt Streukreise von 50-70 mm produziert, ist sie präzise genug, um damit auch einen RK im DSB zu absolvieren.
            MfG aus der schönen Pfalz

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              #7
              @Pfälzer,

              vielen Dank dafür, dass Du meine Berichte immer so aufmerksam liest und dir nicht zu schade bist etwas dazu beizutragen und auch in moderater Form Kritik äußerst.

              Das Griffstück meiner H&K USP ist mir auch zu groß. Deshalb kommt mir das individuelle Griffeinstellen bei der SFP zu Gute. Ich habe die Kombination linke und rechte Seite M und Griffrücken L gewählt.
              Was die Durchladehilfen angeht bin ich fest davon überzeugt, dass das in allen Händen funktioniert. Selbst meine Frau ist absolut begeistert davon (obwohl sie ihre Wettkämpfe mit einer CZ 75 schießt (noch)).

              Aber vielleicht kann Weyland dazu auch noch etwas sagen.

              Mir gefällt die NATO Ausfertigung auch am besten. Darum habe ich auch auf dieser Waffe die verstellbare Visierung aufgebaut.


              @cannonball,

              leider ist es umgekehrt. Aber Du kannst ja nachher noch mal nachfühlen .
              Man darf nicht vergessen, dass es sich bei diesen Waffen in erster Linie um Dienstpistolen handelt. Wenn sich die Polymergriffstücke in den letzten Jahren nicht bewährt hätten, wäre man bestimmt schon umgestiegen. Drei Aspekte spielen m.E. eine Rolle bei der Wahl von diesen Waffen:

              1. Sie sind einfacher herzustellen und somit auch günstiger. Bedeutet bei Modellwechsel wären die Verluste nicht so hoch
              2.Die Waffe an sich ist geringer vom Gewicht. Bedeutet auch weniger Gewicht für die Träger, die ohnehin schon so viel Gerödel am Mann/Frau haben
              3. Die Nutzungsfrequenz jeder einzelnen Waffe ist natürlich geringer als die eines Sportschützen und somit ist eine längere Haltbarkeit vorauszusetzen

              Wie sich die Waffen im Sportwaffenbereich durchsetzen, bzw. ob der Hersteller sie dafür Modifiziert, sieht man erst später. Die H&K Elite z.B. ist eine modifizierte Version und wird vielerorts geschossen.


              @Gunner,
              mit der Einleitung bei cannonball sind die Griffgefühle wohl wieder gleichgestellt


              @Weyland,

              die Ausführung OR in L ist schon mal ein Schritt in die Richtung. Meine Fragen an Dich sind, hat die Ausführung ebenfalls eine so extrem straffe Verschlussfeder und wie findest du die Ladehilfen an der Waffe?


              @All,

              ich bin überzeugt davon wenn man öfter mit der Waffe trainiert und sich der Abzug dabei in einen akzeptablen Gewichtsbereich bewegt, dass man generell gute Ergebnisse erzielt. Auch Schussgruppen bis 70mm.

              Der Abzug selbst lässt sich auch ziemlich leicht tunen. Das kann man auf Bild 6 gut erkennen.
              Bezüglich der Munition habe ich inzwischen auch wiedergeladene Munition verwendet (Hülse: GECO, ZH: S&B SP, TL: N320 4,1grn, Geschoss: H&N RN, pb cu 124grn). Auch diese Munition konnte ich ohne Störungen verschießen.
              Gruss
              J.W.
              Irgendwann wirst Du feststellen, dass es etwas nicht mehr gibt obwohl es doch immer da war...
              und das nur, weil DU nicht dafuer gekaempft hast.
              s.o.d.

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                #8
                Zitat von John Wayne Beitrag anzeigen
                die Ausführung OR in L ist schon mal ein Schritt in die Richtung. Meine Fragen an Dich sind, hat die Ausführung ebenfalls eine so extrem straffe Verschlussfeder und wie findest du die Ladehilfen an der Waffe?
                Die Verschlußfeder ist recht stramm; ich habe keinen Unterschied zur "kurzen" SFP 9 feststellen können.
                Was die Durchladehilfe anbetrifft, war sie mir vor Deinem Beitrag nie als solche aufgefallen Ich würde sie auch nicht größer designen damit man beim schnellen Ziehen aus dem Holster nicht an der Kleidung hängen bleibt
                Ich greife den Schlitten zum Durchladen entweder großflächig im Bereich der hinteren Fräsungen, wenn die Zeit läuft (z.B. Störungsbeseitigung während des COF) auch unter Zuhilfenahme der seitlichen Flächen des Rotpunktvisiers.

                Der Abzug ist, unabhängig vom Abzugsgewicht, halt deutlich anders als man es von klassischen Sportpistolen gewohnt ist.
                Es ist eine Stryker Fire-Waffe, da gibt es kein glasklares Brechen, keinen 100% präzisen Abzugspunkt. Von Kollegen, die schon länger eine SFP9 besitzen, habe ich gehört, daß er sich aber noch einläuft. Insoweit werde ich nicht daran herumbasteln.
                Trotzdem ist es nicht das, was man jemandem zum Präzisionsschießen empfehlen würde.
                Natürlich ist das alles mit viel Übung in den Griff zu bekommen, aber man löst halt ein Problem, was man mit einer Nicht-Stryker-Fire nicht hätte.
                Für mich hat die SFP9 den Vorteil, jeden Schuß mit gleichem Abzugsverhalten zu schießen. Bei einer Glock ist der erste Schuß anders als die folgenden, bei meiner P226 LDC muß ich mit entspanntem Hahn und damit 4,35 kg DA-Abzugsgewicht starten.

                Bei allen Bedenken hinsichtlich der Haltbarkeit sind Polymerpistolen deutlich angenehmer zu führen als Ganzstahlwaffen.
                Wenn ich ein IPSC-Match über einen kompletten Tag schieße, habe ich bis auf die wenigen Sekunden, die ich jeweils über die Stage renne, permanent die Waffe plus 75 Schuß in 5 Magazinen am Gürtel. Nach einigen Stunden merkst Du einfach einen Unterschied.

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                  #9
                  Ich habe die SFP9 bisher nur selten imVerein geschossen, kam aber vom Fleck weg mit dem Abzug gut zurecht.
                  Ein "guter" Schütze im Verein, der sie zuvor schoß, meinte, die sei völlig unzulänglich, streue wie wild und sei garnicht zu gebrauchen.
                  Dies wollte ich testen und hatte als Ergebnis seine Aussage widerlegen können.
                  Vielleicht finde ich die Bilder auf dem alten Handy noch....

                  Weylands gefällt mir optisch schon sehr gut, würde mich auch interessieren (vielleicht wede ich ja doch nóch ein Plastefreund.... )

                  Die Kratzer am Schlitten, da würde ich was dran machen......
                  Zuletzt geändert von Gunner; 02.11.2020, 11:51.
                  Sie sind unbewaffnet! Das ist gegen die Vorschrift! !(Aeryn Sun zu John Crichton in Farscape)

                  Nichts ist gut in Afghanistan! (Margot Käßmann, Heiligabend 2009
                  , aktueller denn je)

                  I like the shiny steel and the polished wood ! (Steve Lee: I Like Guns)

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                    #10
                    Weyland
                    vielen Dank für Deine Antwort. Es ist für immer gut andere Erfahrungen zu meinen Berichten zu bekommen. Bezüglich des Abzuges habe ich auf alle Fälle Geduld bis er sich eingelaufen hat. Ich bin fest davon überzeugt das da noch viel mehr drin ist.

                    @Gunner
                    das gleiche für Dich. Vielen Dank. Es kommt immer wieder vor das Schützen mit ihren Abzügen nicht zurecht kommen. Auch wenn man es ihnen 1000x erklärt.....es liegt immer an der Waffe..... Wenn ein geübter Schütze, der es kapiert hat, dann mit der Waffe schießt kommt die Ernüchterung. Ich habe es kaum erlebt das eine Waffe mal wirklich nicht schoss. Und wenn, dann war es keine neue. Plastefreund... dazu sage ich nur: Je älter desto pragmatischer (ausser bei Desert Eagle).
                    Gruss
                    J.W.
                    Irgendwann wirst Du feststellen, dass es etwas nicht mehr gibt obwohl es doch immer da war...
                    und das nur, weil DU nicht dafuer gekaempft hast.
                    s.o.d.

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                      #11
                      Zitat von Gunner Beitrag anzeigen
                      Die Kratzer am Schlitten, da würde ich was dran machen......
                      Ja, seh ich auch so. Immer diese weißen Zahlen und Buchstaben, lasergraviert. So ein Schmarrn.

                      Der soll mir das Dingen vorbeischicken, dann hau ich ihm den ganzen Buchstaben- und zahlensalat mit 3mm Schlagzahlen- und buchstaben rein, ganz nach alter Väter Sitte.
                      Das hat halt was...............

                      MfG aus der schönen Pfalz

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                      Wir schaffen das ( Angela Merkel 2015, Und wen meint sie mit "wir" ?

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                        #12
                        Hallo, John!

                        Wieder ein sehr guter Bericht!

                        Eine kleine Anmerkung hätte ich: Die HK SFP9 wurde erstmals im Jahr 2014 in den USA unter der Bezeichnung VP 9 (die Abkürzung bedeutet tatsächlich Volkspistole) eingeführt bzw. auf den Markt gebracht.

                        Der für eine Dienstwaffe recht gute und knackige Abzug der SF-Modelle wurde durch die technische Richlinie leider ganz schön "versaubeutelt". Mit dem Abzugsgewicht von über 30 N kann man durchaus leben, aber der TR-Abzug hat einen ewig langen Vorzug und einen sehr langen Resetweg. Die Durchladehilfen sind eine gute Sache, vor allem wenn man beim Einsatz Handschuhe trägt oder mal feuchte Hände haben sollte.

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                          #13
                          Hi Cop1963,
                          vielen Dank für Deine Ergänzung und für Deinen Erfahrungswert.

                          Über die Bezeichnung VP9 bin ich auch gestolpert als ich auf der Suche nach einer passende LPA Visierung war. Habe dann auch herausgefunden das es wohl die Exportbezeichnung ist.

                          Bezüglich der SFP9TR hatte ich noch nicht die Gelegenheit bekommen sie zu testen. Weniger Bedenken macht mir das höhere Abzugsgewicht. Interessant wäre für mich der unterschiedliche Rückstellwert des Abzuges und die Erkenntnis ob das schnellere zur Verfügung stehen spürbar entscheidend bei schnellen Schussfolgen ist.
                          Gruss
                          J.W.
                          Irgendwann wirst Du feststellen, dass es etwas nicht mehr gibt obwohl es doch immer da war...
                          und das nur, weil DU nicht dafuer gekaempft hast.
                          s.o.d.

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                            #14
                            Hi, John!

                            Ich sag's mal so - wenn man ausreichend mit der Waffe trainiert, kann man damit leben. Der Abzugsweg beträgt 11 mm und der Resetweg 5 mm.

                            Damit verglichen ist sogar der Standardabzug von meiner Glock 17 ein Traum !

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                              #15
                              Zitat von Cop1963 Beitrag anzeigen
                              Hi, John!

                              Der Abzugsweg beträgt 11 mm und der Resetweg 5 mm.
                              Das unterbietet meine alte P1 um Welten, und das ohne "Tuning".
                              MfG aus der schönen Pfalz

                              Eins ist sicher - die Rente ( Norbert Blüm, anno die 90er, )
                              Wir schaffen das ( Angela Merkel 2015, Und wen meint sie mit "wir" ?

                              "Bevor isch misch uffreg, is mers egal ....." oder auch "Äner vun uns zwä is bleeder wie isch....."

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