Neu aufzustellende RSU-Kräfte der BW für Reservisten

[Camouflage]

Da in den Waffenforen traditionell auch eine ganze Reihe Reservisten unterwegs sind, möchte ich an dieser Stelle ein wenig die Werbetrommel rühren. Letztlich ist die Schießausbildung auch bei den in allen Bundesländern neu aufzustellenden RSU-Kompanien (Regionale Sicherungs- und Unterstützungskräfte) nicht unerheblicher Bestandteil der Ausbildung insgesamt, wenn auch naturgemäß mit etwas anderer Intention, als dies bei Jägern, Sportschützen und Sammlern der Fall ist.

Ich bin Ende Juli in Waffen-Online über ein Posting gestolpert, das durch diese Veröffentlichung des Reservistenverbandes (VdRdBW) initiert wurde.

Als ehemaliger Gedienter noch aus Zeiten des Kalten Krieges hatte ich mir niemals Gedanken über eine Reservistentätigkeit gemacht - bis zum Erscheinen dieses Postings!

Heute, wenige Monate später, bin ich Mitglied des Verbandes der Reservisten der Bundeswehr, einer wirklich netten Reservistenkameradschaft und -wenn auch die formelle Beorderung noch aussteht- der aller Voraussicht nach im I.Quartal 2013 in Dienst gehenden RSU Kompanie Rheinland Pfalz.

Am vergangenen Wochenende war die Kick-Off Veranstaltung besagter RSUKp RP in in der Artillerieschule in Idar-Oberstein. Spitze war's!! Die erste Übernachtung auf einer BW-Stube wieder seit Jahrzehnten (garantiert nicht gereinigt und gelüftet ) hat richtig Laune gemacht! Und die erste Mehrstationenausbildung war hochinteressant - unter anderem an G36, P8 (Waffen, die es zu meiner Zeit noch nicht gab). Will mich nicht loben, aber meine Schießergebnisse mit dem G36 am AGSHP (Simulator) konnten sich sehen lassen

Wer sich das einmal etwas näher anschauen möchte, findet hier den Bericht des VdRdBW Landesverband RP oder auch hier mein Blog, das ich eigentlich als (auch rückwirkendes) militärisches Tagebuch für mich dachte, jetzt aber schon einige allgemeingültige Dokumente und Informationen dort zusammengetragen habe. Beispielsweise ist dort auch die Terminplanung für das Jahr 2013 hinterlegt. Der Zeitaufwand ist überschaubar und auch für Leute mit Familie und Beruf gut machbar.

Es sind übrigens in RP noch RSU-Beorderungsposten frei - auch für ältere Semester, wie mich. Soweit ich weiß, auch in vielen anderen Bundesländern.

Also, wer sich angesprochen fühlt - ran an die Buletten!

Herzliche Grüße
Camouflage

[Lichtgestalt]

Hm,

Und wozu dient das Ganze?

"Einsatz der Bundeswehr im Innern..." ?

Hm....

[Nighthawk]

Hm,

Und wozu dient das Ganze?

"Einsatz der Bundeswehr im Innern..." ?

Hm....

Ist das das einzigste was Dir dazu einfällt??

[Lichtgestalt]

Ja, vorerst.

Das wird ja nicht aus Jux und Tollerei aufgebaut.
Da steckt ja was dahinter.

Was?

[Pfälzer]

Das ist die vorletzte Reserve, die auf die Schlachtbank müssen, wenn die aktiven Verbände schon verbrannt wurden.

Ich hab meine Pflicht getan, inklusive 10 Jahre Mob-Reserve. Ich brauchs nimmer.

[dkp3011]

Es sind übrigens in RP noch RSU-Beorderungsposten frei - auch für ältere Semester, wie mich. Soweit ich weiß, auch in vielen anderen Bundesländern.

Selbst Ungediente wollen die. Aber für solche bleiben (unabhängig ihrer zivilen Ausbildung) nur die Mannschaftsdienstgrade. Och nö...

[Sonnengott]

offiziell:

Zu den Aufgaben gehören der Heimatschutz, Wach- und Sicherungsaufgaben zum Schutz von militärischen Anlagen und Einrichtungen, die Katastrophenhilfe gemäß Artikel 35 des Grundgesetzes sowie sonstige Unterstützungsaufgaben für den Patenverband und das Landeskommando. Auch der Kernauftrag des Reservistenverbandes spiegelt sich wider: Die Funktion als zivil-militärische Mittler für die Bundeswehr in der Gesellschaft und als regionale Multiplikatoren ist wichtiger Auftrag der RSUKr im Frieden. Des Weiteren sollen die Reservisten zum Beispiel auch bei der Personalwerbung und Öffentlichkeitsarbeit sowie bei Veranstaltungen mitwirken.
Quelle: http://www.reservistenverband.de/cus..._gebraucht.pdf


inoffiziell:

Alles möglich ! je nach politischer Lage.

Ähnlich wie die Heimatschutzbataillone (HSchBtl) aufgebaut, nur aktuell bzw. vorerst mit etwas anderen Aufgabengebieten.

Was sich aber sicherlich relativ flexibel ändern kann........

[Lichtgestalt]

Aha, naja, als "letzte Reserve" ala Volksturm ist die Truppe zu klein.

Welchen Stellenwert hat sie in der Bundeswehr?
Ist sie offiziell der Bundeswehr zugehörig oder ist das eher so ne Hobbysache?

So ne Art Mittler zur Gesellschaft?
Aber ohne der eigentlichen Truppe anzugehören?

Hm, so ganz verstanden hab ich das jetzt noch nicht.

[SUdR]

So siehts aus:
- Regionale Sicherungs- und Unterstützungskräfte - früher Heimatschutz
- Letzte Reserve
- Einsatzunterstützung aktiver "Kräfte" im Innern
- Militärisch zivile Zusammenarbeit (THW, Feuerwehr usw.)
Wurde mir auch schon angetragen dort mit zu wirken.
Die können mich mal kreuzweise!

[Camouflage]

Welchen Stellenwert hat sie in der Bundeswehr?
Ist sie offiziell der Bundeswehr zugehörig oder ist das eher so ne Hobbysache?

Ja, ganz offiziell. Kein Hobbyverein, keine Kameradschaft -gleichwohl die natürlich groß geschrieben wird- und auch keine Wehrsportgruppe

Aus einem FAQ:

Die RSUKr sind Teil der Territorialen Reserve der Streitkräftebasis. Sie unterstehen dem jeweiligen Landeskommando. Bei einem Einsatz zur Hilfeleistung werden sie dem jeweiligen aktiven militärischen Führer vor Ort unterstellt.

[Pfälzer]

N Abend Camo,

also wenn Du das für Dich willst, ist das ok. Jedem sein Hobby. Ich seh da immer noch ned, was das bringen oder noch werden soll.

Es gibt in D das THW, die Feuerwehr, verschiedene Polizeidienste, verschiedene Rettungsdienste, hab ich was vergessen ?

Bei Nummer 1,2 und 4 könntest Du Dich in diversen Funktionen auch engagieren, die würden sich übwe Helfer freuen.

Also, was für einen Mehrwert hat das ? Wem nützt das ?

Konstruiere uns mal einen Fall, wo die BW im Inneren eingesetzt werden soll. Bei Unruhen ? Oder was denn sonst ? Und dann willst Du Dich in LU auf den Berliner Platz stellen und auf Deine Freunde, Verwandten usw schießen ? Vor allem hätt ich dann was anderes im Sinn, als Haus und Hof mitsamt Bewohnern alleine zu lassen.

Im Fall des ( Ernst- ) Falles würd ich mir von solchen Möchtegern- ( denkt Euch selber was aus ) grad sagen lassen, was ich tun soll und darf.

Meine Meinung, muß niemand teilen.

[Nighthawk]

Darf ich für Camo einspringen:

Ich brauche keinen Fall zu konstruieren. Elbehochwasser 2002 LK Riesa-Großenhain. Wir als 2. Kontingent (FFw) in Zusammenarbeit mit BW.

Genügt das oder darf es noch etwas mehr sein?

Ich bin im Übrigen schon 30 Jahre bei der FFw und Reservist.

[Pfälzer]

Dann ersetze BW durch THW, das paßt auch.

[wozzi]

Konstruiere uns mal einen Fall, wo die BW im Inneren eingesetzt werden soll. Bei Unruhen ? Oder was denn sonst ? Und dann willst Du Dich in LU auf den Berliner Platz stellen und auf Deine Freunde, Verwandten usw schießen ? Vor allem hätt ich dann was anderes im Sinn, als Haus und Hof mitsamt Bewohnern alleine zu lassen.

Im Fall des ( Ernst- ) Falles würd ich mir von solchen Möchtegern- ( denkt Euch selber was aus ) grad sagen lassen, was ich tun soll und darf.

Meine Meinung, muß niemand teilen.

Tue ich aber... ich bin derselben Meinung. Da wird erstmals alles gegen die Wand gefahren, man macht sich Feine sowohl im Ausland, wie auch im Inland und dann schreit nach Hilfe... bzw. holt schweres Gerät aus, um "aufzuräumen".

[Sonnengott]

....bundesweit 27 RSU-Einheiten in Kompaniestärke von je (ca. 100 Soldaten)

Daher eine geplante Mannstärke von ca. 2700 Soldaten...


ebenso wie beim „Inneren Notstand“ nach der Definition der Notstandsgesetze, wenn „Gefahr für den Bestand der freiheitlich demokratischen Grundordnung“ bestehe.
Beim „Inneren Notstand“ bedarf es jedoch des Einsatzbefehls der Bundesregierung auf der Basis einer Zwei-Drittel-Mehrheit des Bundestages, schreibt der Bremer Rechtsanwalt

Als Beispiel das es Sinn machen könnte:

Bei der Bewältigung der Oderflut 2007 sowie bei den Abwehrmaßnahmen in Deutschland waren Bundeswehr, Bundesgrenzschutz, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH), Feuerwehr, Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland (ASB), sowie das THW mit großem personellen Aufwand beteiligt.


......waren zwischen dem 18. Juli und dem 10. Oktober über 30.000 Soldaten an der Bekämpfung des Hochwassers und seiner Auswirkungen beteiligt. Damit handelte es sich um den bis dahin größten Katastropheneinsatz der Bundeswehr. Mehr als 8 Millionen Sandsäcke wurden mit ca. 177.000 Tonnen Sand und Kies vom THW, Bundesgrenzschutz, Feuerwehren, zivilen Hilfsorganisationen und der Bevölkerung gefüllt. Die Bundeswehr war mit mehr als 3.000 Fahrzeugen und Spezialmaschinen im Einsatz. 50 Bundeswehr-Hubschrauber beförderten in über 2.700 Flugstunden rund 2.000 Personen sowie etwa 3.500 Tonnen Material.

Quelle:http://de.wikipedia.org/wiki/Oderhochwasser_1997





...und ja , ich bin der persönlichen Meinung das es in Ordnung ist , das Sie wieder aufgestellt werden !

Dadurch das sich die Bundeswehr immer mehr aus der Fläche verabschiedet hat, versucht man sich halt bei regionalen Großschadensereignisse auf diese Manpower stützen zu können.

Der Vorteil liegt klar auf der Hand:
Die Personen kennen sich wesentlich besser aus in Ihrer eigenen Region/Heimat/ortsansässige Unternehmen. Diese können wesentlich schneller und effektiver auf bestimmte Anforderungen/Probleme reagieren.

Auch mal um schnell Lkws/Bagger/Material zu organisieren.usw.

Fakt ist: Ereignisse wie die Oderflut ohne Bundeswehr, hätten sicherlich weit höhere Sach- und Personenschäden verursacht. ( und jeder Betroffene war froh, das Menschen da waren die geholfen hatten und da spielte es keine Rolle in welcher Organisation derjenige war)

@Pfälzer Zitat: Es gibt in D das THW, die Feuerwehr, verschiedene Polizeidienste, verschiedene Rettungsdienste, hab ich was vergessen ?
Bei Nummer 1,2 und 4 könntest Du Dich in diversen Funktionen auch engagieren, die würden sich über Helfer freuen.

Sicherlich für den einen oder anderen eine Idee oder Möglichkeit, aber es gibt halt auch Menschen die sich in o.g. Organisationen nicht sehen und sich halt lieber in einer RSU-BW-Einheit implementieren. ( was legitim ist und jeder so handhaben sollte wie er möchte)

Was sich daraus weiter entwickelt zeigt die Zukunft.......


Daher:

"jedem das Seine, mir das Meiste" ("to each his own, to me the most")