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Waffe der Woche – P. 14 Mk. I und P. 14 Mk. I*

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    Waffe der Woche – P. 14 Mk. I und P. 14 Mk. I*

    Daß über den Enfield P. 14 so wenig bekannt ist, liegt ein wenig daran, daß das Gewehr in den USA nur unter großen Problemen produziert werden konnte und sich die auf den Ruf der Waffe bei den Streitkräften ausgewirkt hatten. Zudem erwies sich der Enfield No. 1 Mk. III, als dessen Ablösung das Vorgängermodell des P. 14 einmal gedacht war, in den Grabenkriegen des Ersten Weltkrieges als wahrer Glücksgriff. Trotz der bereits angesprochenen höheren Eigenpräzision des P. 14 (http://waffen-welt.de/showthread.php?t=3561) dachte deshalb nach dem Ersten Weltkrieg an eine Ablösung des No. 1 Mk. III. Und so geriet in der Folgezeit selbst in der englischsprachigen Literatur viel Wissen über den P. 14 in Vergessenheit.

    Eines der vergessenen Phänomene ist, daß es eigentlich mindestens zwei Versionen gibt. Den P. 14 Mk. I und den P. 14 Mk. I*. Der Stern in der Typenbezeichnung deutet auf minimale Veränderungen am Grundmodell. Und in der Tat: Man muß lange suchen. Beide Modelle unterscheiden sich nämlich nur in Länge und Stärke der Verriegelungswarzen. Die erste Ausführung wurde bis Mitte 1916 gefertigt, die zweite bis zur Einstellung der Produktion des Gewehres im April 1917. Über den Grund der Änderung ist viel spekuliert worden. Für eine Erhöhung der Stabilität der Verriegelung spricht zwar, daß viele der zuvor gefertigten Gewehre nachgerüstet wurden. Auf der anderen Seite vereinfachte die Maßnahme die Fertigung mit der Folge einer Zeitersparnis von ca. 30 Minuten. Und die Nachrüstung hatte vielleicht eine völlig andere Ursache:

    Dem aufmerksamen Leser ist nämlich aufgefallen, daß oben von „mindestens zwei Versionen“ die Rede ist. Genau genommen gibt es nämlich mindestens sechs. Dieses mindestens erkläre ich sobald ich dazu passendes Bildmaterial habe. Beschränken wir uns deshalb auch im Interesse der Übersichtlichkeit auf die sechs:
    P. 14 Mk. I und P. 14 Mk. I* sind in den USA in drei Fabriken produziert worden – von Winchester, von Remington Ilion und von Remington Eddystone und die Teile aller drei Fabriken sind nur eingeschränkt austauschbar. Dem entsprechend wurden die Gewehre von den Briten in der Typenbezeichnung noch mit einem Kürzel für die Fabrik versehen:

    P. 14 Mk. I(W) bzw. P. 14 Mk. I*(W) für Winchester
    P. 14 Mk. I(R) bzw. P. 14 Mk. I*(R) für Remington Ilion und
    P. 14 Mk. I(E) bzw. P. 14 Mk. I*(E) für Remington Eddystone

    Die drei Hersteller waren schon allein verheerend für die Ersatzteilversorgung im Feld. Dann noch zwei Verschlussversionen ...

    So betrachtet gibt es für die Nachrüstung der Verschlüsse auf das Modell Mk. I* durchaus auch außerhalb der Stabilitätsfrage eine natürliche Erklärung. Und das Teiledurcheinander erklärt auch, weshalb für den Umbau zu Scharfschützengewehren nur die Waffen eines Herstellers verwendet wurden.
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    #2
    Zitat von Melanie_Daniels Beitrag anzeigen
    Eines der vergessenen Phänomene ist, daß es eigentlich mindestens zwei Versionen gibt. Den P. 14 Mk. I und den P. 14 Mk. I*.
    Nur der Vollständigkeit halber, es gibt auch noch das P14 2*. Aber ich will nicht vorgreifen das 2* kommt vielleicht in der nächsten Woche.

    Grüße

    Ross

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      #3
      Inzwischen habe ich auch davon Bildmaterial.

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