erst vor wenigen Monaten hatte ich mir einen großen Waffenkoffer gekauft, in den so ziemlich alles reinpasst, was man an Gewehren gerne transportieren möchte (Link zum Testbericht). In den warmen Tagen wird mir der Koffer samt Inhalt aber zunehmend unangenehmer um "mal eben schnell" auf den Schießstand zu gehen. Da ich viel zu Fuß unterwegs bin, macht sich das hohe Eigengewicht des Koffers nach einiger Zeit und einigen Kilometern dann doch bemerkbar. Daher habe ich mich mal nach Alternativen umgesehen, und schließlich auch eine gefunden, die ich euch heute gerne vorstellen möchte: Die Tasmanian Tiger Rifle Bag L.
Durch Michaels Testsberichte zu TT und einem vor-Ort Besuch bei ihm, konnte ich bereits mehrere Produkte von TT aus der Nähe begutachten und war von der Qualität überzeugt. Als ich dann die Rifle Bag fand, war das Ding sofort gekauft.

Zuerst einmal einige Grundangaben:
Material: Textreme 6.6 (stabiles Polyestergewebe mit leichter Beschichtung)
Maße: 126 x 34 x 7 cm
Gewicht: 2,18 kg
Innenmaß: ca. 121 cm
Somit ist die Tasche für die gängigsten Gewehre und/oder Halbautomaten absolut ausreichend (Bild 01 + 02). Nur die ganz Großen (wie Schwedenmauser M/96, Gewehr 98 oder Arisaka T-38) passen nicht hinein. Die Tasche ist angenehm dick gepolstert, sodass kleinere Stöße dem empfindlichen Inhalt nichts anhaben sollten.
Großer Vorteil der Tasche sind die Schultergurte (Bild 03), durch die man die Tasche wie einen großen Ruckack tragen kann. Ideal also, wenn man viel zu Fuß unterwegs ist oder beide Hände frei haben möchte. Die Schultergurte lassen sich aber auch in einer separaten Reißverschlusstasche einstecken, sollte man sie nicht brauchen. Somit hängt nichts unnötiges herum oder stört bei der Handhabung.
Die Tasche hat gleich zwei Tragegriffe. Einen horizontalen an der Oberseite und einen vertikalen an der Rückseite am Kopfteil. Man kann also quasi von fast allen Seiten "zupacken".

Einen verstellbaren, abnehmbaren Trageriemen, mit dem man die ganze Tasche über der Schulter umgehängt transportieren kann, gibt es selbstverständlich auch.
Der horizontale Tragegriff und der Trageriemen sind besonders dick gepolstert und daher auch bei längeren Strecken angenehm zu tragen.
Im Innenteil lässt sich die Waffe mittels vier verstellbaren Gurten befestigen (Bild 04). Sicherheitshalbe würde ich die Waffe aber vielleicht noch in ein altes Bettlaken oder Leintuch einwickeln. Zum einen hält das ganze dann besser und zum anderen ist sichergestellt, dass die Gurtschlaufen nirgends Druckstellen erzeugen. In einem kleinen verschließbaren Beutel kann noch zusätzliche Ausrüstung untergebracht werden. Dieser Beutel ist jedoch nicht nochmals gepolstert.
Für einen WaffG-konformen Transport lässt sich das Hauptfach leicht verschließen, da die beiden Reißverschlüsse bereits Vorrichtungen für das Verbinden mittels Bügelschloss haben (Bild 05). Die beiden Außentaschen an der Vorderseite haben je auch zwei Reißverschlüsse, jedoch keine extra Vorrichtung für ein Bügelschloss. Mit einem recht kleinen Schloss kann man den Schließbügel aber auch so durch die Reißverschlüsse fädeln und die Außentaschen verschließen. Alle äußeren Reißverschlüsse haben zusätzliche Ziehilfen aus stabilem Kunststoff.
An der Vorderseite der Tasche befinden sich noch zwei große Extrataschen mit mehreren Fächern. In diesen lassen sich selbst große Magazine (für die Freunde der Halbautomaten in Bild 06 mal mit AK-47 Magazinen) problemlos unterbringen. Das Netzfach in der linken, kleineren Außentasche lässt sich mittels Reißverschluss verschließen. In der großen rechten Außentasche (Bild 07) sind nochmals mehrere Fächer für Magazine oder Zubehör. Das Netzfach in diesem Fach wird mittels Klettverschluss geschlossen.
Die TT Rifle Bag gibt es auch noch in den Größen "S" (bis Waffenlänge 77 cm) und "M" (bis Waffenlänge 101 cm). Bei diesen beiden Varianten gibt es aber keine Schultergurte mehr!
Die Rifle Bag L kostet meist um die 120 Euro. Ich habe meine bei Waffen-Centrale für 99,90 EUR gekauft.
Fazit: Toll verarbeitete und flexibel nutzbare Tasche zu einem fairen Preis.
Grüße
Thomas
Kommentar