Auf den ersten Blick ein ganz normaler No. 4 Mk. I aus früher Fertigung. Zu erkennen einmal an der Taste hinter der Ladebrücke, die das Herausnehmen des Verschlusses ermöglicht, der Form des Spannstücks und dem Umstand, dass der Schaft noch die Ausfräsung zur Aufnahme einer Magazinsperre hat (siehe jeweils die Pfeile auf dem 3. Bild). Beim Hersteller wird man dann doch stutzig: Ausweislich des Herstellerstempels ist das Gewehr 1942 aufgrund des Pacht- und Leih-Gesetztes von der amerikanischen Firma Savage-Stevens und weist sogar noch den „U.S. Property“-Stempel auf. Aber hat die nicht nur das Gewehr No. 4 Mk. I* gefertigt ?
Zur Unterscheidung: Beim Gewehr No. 4 Mk.I* entfiel zur Produktionsvereinfachung die Taste zum Herausnehmen des Verschlusses. Der Ausbau des Verschlusses erfolgt bei dieser Ausführung über eine Ausfräsung in Größe des Verschlusskopfes in der Führungsschiene des Verschlusses. Entgegen einer weitverbreiteten Ansicht wurde dieses System weder in den USA noch in Kanada, wo das Gewehr No. 4 Mk. I* ebenfalls gefertigt wurde, entwickelt sondern bereits 1937 in Großbritannien. Warum es für die Serienfertigung des No. 4 ab 1941 nicht übernommen wurde, habe ich bisher nicht herausfinden können.
Daß sich unter den fast 1.000.000 Enfields des Typs, die während des zweiten Weltkriegs in den USA gefertigt wurden, ca. 12.000 Exemplare befinden, die 1942 noch nach dem alten Baumuster gebaut wurden, dass die ersten Musterexemplare samt der Konstruktionszeichnungen zur Einrichtung der Maschinen noch aus Großbritannien geliefert wurden. Deshalb wurden auch die ersten Muster noch nach diesem Vorbild gebaut. Bei der endgültigen Maschineneinstellung halfen aber Techniker aus dem kanadischen Long Branch Arsenal aus – und dort wurde das Gewehr bereits nach dem Baumuster No. 4 Mk. I* gefertigt.
P.S. Auch unter den fast 1.000.000 in Kanada gefertigten Enfields befinden sich einige tausend des Baumusters No. 4 Mk. I. Davon habe auch ich noch keins.
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