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Enfield der Woche - Enfield P. 1907 Baujahr 1907

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    Enfield der Woche - Enfield P. 1907 Baujahr 1907

    Der auch als Enfield No. 1 Mk. III (Bezeichnung ab 1926) bekannte Enfeld P. 1907 gehört nicht nur zu den langlebigsten Militärgewehren des vergangenen Jahrhunderts sondern auch zu den am wenigsten veränderten. Und das, obwohl sich insgesamt sechs Hersteller damit befaßten.

    Die größte Veränderung war 1916 noch der Wegfall von Magazinsperre und Weitschußvisier (siehe Pfeile an der unten abgebildeten Waffe). Und selbst die Magazinsperre taucht seidem mit bewundernswerter Beharrlichkeit immer wieder einmal auf. Das Teil, an dem sich die Herstellerwerke am intensivsten mit Modifikationen versuchten, war noch der Bajonetthalter - gefolgt von der Kimme.

    Bei seiner Einführung war dieses Resultat nicht ohne weiteres absehbar, da das Gewehr in seiner Urfassung noch nicht einmal ein Jahr lang gebaut wurde. Gewehre aus dem Produktionsjahr 1907 sind relativ selten - und wenn sie einmal auftauchen später mindestens einmal werksüberholt worden. Umso erfreulicher war für mich die Begegnung mit einem P. 1907 der Birmingham Small Arms Company aus dem Jahr 1907, das sich noch im Urzustand befand. Lediglich der Riemen war später einmal ausgetauscht worden. Und da konnte man etwas sehen, von dem man ansonsten allenfalls in hervorragenden Büchern liest:

    Bis 1916 hatte das Gewehr serienmäßig eine seitenverstellbare Kimme. Die Seitenverstellung erfolgte über ein Rädchen (Bild 4) an der rechten Seite der Kimme. Dieses Rädchen ist bei der Ausführung von 1907 in seiner Größe noch von dem Vorgänger -dem Enfield P. 1903 (Bild 5)- übernommen worden. Bereits 1907 gab es erste Beschwerden, daß es in dieser Ausführung zu klein ist. Deshalb wurde es Anfang 1908 durch ein größeres Rädchen (Bild 6)ersetzt.

    Ab 1916 wurde auf die Seitenverstellbarkeit der Kimme auch Gründen der Produktionsvereinfachung zunächst verzichtet. Ab 1918 gab es Versuche zu ihrer Wiedereinführung. Ebenfalls von der BSAC wurde ein kleiner Posten von Testwaffen gefertigt, bei denen die Kimmen mittels eines Schraubendrehers seitenverstellbar waren. Diese Visierung konnte sich jedoch nicht durchsetzen. Das einzige Gewehr dieser Art, das ich bisher zu Gesicht bekam, durfte ich leider nicht fotografieren. Es hing in einem Museum im ehemaligen Ostblock und der Museumswärter war schon beleidigt, daß wir überhaupt Zugang bekamen. Und nach der Wende war das Gewehr verschwunden.
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