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Enfield der Woche - No. 1 Mk. III (RFI 1988)

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    Enfield der Woche - No. 1 Mk. III (RFI 1988)

    Wer meint, die Fertigung des bereits 1907 eingeführten Enfield No. 1 Mk. III endete bereits 1945 liegt weit daneben. Australische Gewehre sind noch bis Mitte der 50-er Jahre gefertigt worden und indische sogar bis mindestens 1962. Und bei den Indern sind das bloß die, die tatsächlich komplett neu gebaut wurden.

    Nach dem Auslaufen der Produktion des Gewehrs 2A bzw. 2A1 (eine indische Version des No. 1 Mk. III im Kaliber .308 Win.) wurde in Indien scheinbar auch die Produktion des No. 1 Mk. III im Originalkaliber wieder aufgenommen, wobei umstritten war, ob diese Waffen tatsächlich Neuherstellungen waren oder ob die Teile durch das Ausschlachten ausgemusteter Waffen gewonnen wurden.

    Zumindest für die späten 80-er Jahre läßt sich da nun eine erste konkrete Aussage treffen, da mir ein entsprechendes Gewehr inzwischen vorliegt: Die Waffen sind aus Restteilen zusammengesetzt und neu beschriftet worden.

    Erkennbar ist das einmal am Kimmenschutz des Gewehres, der rechts und links noch Ausfräsungen hat. Diese Art Kimmenschutz wurde auch in Indien seit ca. 1922 nicht mehr verwendet. Und auch der Bajonetthalter ist ein deutlich älteres Modell. Zum einen hat er noch die Bohrung für den Aufstellbügel. Und zum anderen verwendeten die Inder mindestens seit 1949 ein deutlich eckigeres Modell.

    Die ursprüngliche Beschriftung der Waffe ist einschließlich der Seriennummer entfernt worden. Lauf, Hülsenkopf und Verschluß bekamen eine neue Nummer. Alle übrigen Teile, die früher noch nummeriert waren (Vorderschaft, Bajonetthalter), sind nicht mehr nummeriert. Die einzige Beschriftung des Gewehre befindet sich auf dem Schaftsockel zwischen Kolben und Vorderschaft. Sie ist recht unbeholfen und besteht aus dem indischen Staatswappen, der Herstellerangabe, dem Herstellungsjahr und der Typenbezeichnung.

    Wenn jemand noch ein neueres Gewehr hat, wäre ich für einen Hinweis dankbar. Es soll derartige Gewehre auch mit dem Herstellungsjahr 2002 geben.
    Angehängte Dateien

    #2
    Nur gut, daß die "Hersteller" am Khyber-Paß die alten Stempel zu kopieren versuchen,
    sonst hätte ich bei der lieblosen Stempelung so einen Verdacht...
    Sie sind unbewaffnet! Das ist gegen die Vorschrift! !(Aeryn Sun zu John Crichton in Farscape)

    Nichts ist gut in Afghanistan! (Margot Käßmann, Heiligabend 2009
    , aktueller denn je)

    I like the shiny steel and the polished wood ! (Steve Lee: I Like Guns)

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      #3
      Der Verkäufer dachte auch, es wäre ein Kyber-Paß-Exemplar. Deshalb habe ich das Gewehr sehr preiswert bekommen. Ich kannte diese lieblose RFI-Bestempelung aber schon von einem werksüberholten No. 4 Mk. I, der in einem amerikanischen Buch abgebildet ist.

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