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Englische Service-Revolver, Wiederladen anders.

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    Englische Service-Revolver, Wiederladen anders.

    Hallo!

    Weiß jemand, ob man beim Enfield Revolver No. 2 MK1 die Hülsen von .38 Special so wiederladen kann, dass die Patrone anstatt 39 nur 32 mm lang ist? Praktisch ähnliche Länge, wie bei .38 Wadcutter Spezial, allerdings mit "normalem" Bleigeschoß 158, 180 oder sogar 200 grain?

    Dem entsprechend müsste die Pulvermenge an das Geschoßgewicht angepasst werden. So könnte man auf die Verwendung von teuren .380 S&W Hülsen verzichten.

    Spielt die Setztiefe vom Geschoß in der glatten Messinghülse ohne Crimp überhaupt eine Rolle???

    Andere Frage, was hält Ihr von einer Zwischenlösung, z.b. eine Hülse, die anstatt original 19,5 mm bei .38 S&W, etwa 24-25 mm lang wäre? Solche Munition könnte mit etwa gleicher Pulvermenge, wie bei .38 Special geladen werden, hätte etwas mehr Schmackes, als traditionelle Muni S&W. Dazu könnte man auch die Lücke in der Trommel zum Lauf besser schliessen.

    So Enfield oder Webley sind robust genug und wenn die Trommel länger wäre, könnte man doch auch normale .38 Special damit verschießen. Oder???

    Bin gespannt, welche Meinungen oder Erfahrungen Ihr bereits habt.

    Gruß,

    Matthias

    #2
    Hat der MkI nicht das Kaliber .455 Webley?
    Oder bin ich da jetzt auf dem falschen Dampfer?

    Hast Du kein Ladebuch (DEVA o.ä.) oder ne andere Quelle?

    Was die Hülsen anbelangt kann ich Dir nicht helfen.


    "Der Euro muss platzen, sonst bekommen wir ein sozialistisches Zwangssystem."
    (Prof. Max Otte)

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      #3
      Hallo!

      Es ist .38 S&W.

      Mein Bekannte pack in die Trommel .38 Special Wadcutter. Vorne sind noch 2-3 mm Spiel in der Trommel. Ob das gut geht? WC hat weniger Pulver - für Sportschießen.

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        #4
        Ok, Du bist noch nicht solange dabei, ne?

        "Spiel vorne" ist gar kein Problem, hat er halt etwas mehr Freiflug, aber das ist beim Revolver eher unerheblich (Trommelspalt, Übergangskonus und hast Du nicht gesehen.

        Keine Patrone ist deckungsgleich zur Anderen, es gibt Längere und Kürzere.....

        Einzig wenn die Hülse etwas kürzer ist, hat er halt in der Trommel etwas mehr Abbrand - ab und an putzen hilft.

        Fragen solltest Du Dich aber, ob beim anderen Kaliber der Gasdruck evtl. höher ist, DAS wäre dann ein Problem (Schoisse).

        Hab grad mal gegoogelt, bei Wikipedia hat die .38er Special erheblich mehr Energie (Joule) wie die .38er S&W, Gasdruck steht leider nicht mit dabei.

        Aber imho hat Dein Freund ein Problem - und evtl. nicht alle Kerzen am Baum.
        Er soll sich Munition im Originalkaliber besorgen oder selber welche machen.

        Bei gekaufter .38er Special hat er kaum Einfluss auf oder Ahnung von den zu erwartenden Spitzengasdrücken.

        Hier wäre ein Einlauf fällig.
        "Der Euro muss platzen, sonst bekommen wir ein sozialistisches Zwangssystem."
        (Prof. Max Otte)

        Kommentar


          #5
          Zitat von klozamatthias Beitrag anzeigen

          Weiß jemand, ob man beim Enfield Revolver No. 2 MK1 die Hülsen von .38 Special so wiederladen kann, dass die Patrone anstatt 39 nur 32 mm lang ist? Praktisch ähnliche Länge, wie bei .38 Wadcutter Spezial, allerdings mit "normalem" Bleigeschoß 158, 180 oder sogar 200 grain?
          Zitat von klozamatthias Beitrag anzeigen
          Hallo!

          Es ist .38 S&W.

          Mein Bekannte pack in die Trommel .38 Special Wadcutter.
          Der Revolver ".380 Revolver MkII-Z" hat das Kaliber .38 S&W. Die Hülse der .38 S&W ist im Durchmesser etwas größer als die der .38 Spezial. Eine .38er Spezial Hülse zu kürzen ist keine so tolle Idee. Ginge zwar, machen die Hülsen nicht lange mit. Außerdem benötigt die .38 S&W Geschosse im Diameter von .360. .357er bringen nur etwas, wenn der Lauf des Briten sehr eng sein sollte.

          Ladedaten für die .38 S&W mit .357er Geschossen findet man z.B. im Speer Manual.
          "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
          Peter Ustinov

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            #6
            Hallo an alle Aktiven!

            Laut Wikipedia ist Geschoßdurchmesser von .38 S&W 9,05 mm, bei .38 Special 8,99 - 9,09 mm, bei .357 Magnum 9,04–9,09 mm.

            Meint Ihr nicht, dass alle diese Kaliber als Bleigeschoß zum Wiederladen gehen?

            Interessant ist eigentlich, warum haben die Britten solche kurze Patrone entwickelt? War eine längere Hülse mit der gleichen Pulverladung zu teuer für die Kriegsproduktion? Damals wurde alles genau kalkuliert. Material, Dimensionierung, auch Pulvermenge. In der Kriegs-Skala verschossenen Menge hatte das eine große Bedeutung. Sowohl Webley, als auch der Enfield No. 2 Mk1 sind sehr robust gebaut und können sicherlich mehr Druck aushalten, bzw. auf besseren Reichweiten bessere Stoppwirkung erzielen.

            Mein Bekannte aus Breslau schießt einfach mit .38 Special Wadcutter auf die Scheiben. Angeblich sehr präzise. Nun, soviel ich weiß, haben WC eine schwächere Ladung und dadurch eine deutlich kleinere Reichweite. Hier geht es um Sportschießen und nicht um Stoppwirkung oder andere Militäreinsätze.

            Da es sich hier aber um eine Ordonanzwaffe handelt, möchte man auch die epochengerechte Munition ausprobieren und eventuell noch etwas mehr rausholen, in sicheren Grenzen natürlich. Was können die Dinge wirklich? Ist der Unterschied zu einem AMI-Revolver aus den 70.-ern mit .357 Magnum Munition oder mehr so gewaltig???

            Die Dinge halten etwas aus. Es sind keine Vorderlader von 1736 :-)

            Viele der deutschen Kurz- und Langwaffen im 2. WK waren vor 1900 entwickelt und später nur etwas modernisiert.

            Hat jemand hier Erfahrung beim Schießen aus diesen Revolvern gemacht?

            Wie schießt sich das legendäre 200 grn Bleigeschoß im Vergleich zu z.B. 156 grn. ? Dann noch verschiedene Variationen: Rundkopf, Kegel, Hollow Point, Mantelgeschoße, etc... Natürlich sind da auch die Pulverladungen unterschiedlich.

            Das Thema finde ich nicht trivial. Die Soldaten damals im Krieg haben einfach ein Werkzeug in die Hand gedrückt und eine kurze Unterweisung bekommen. Keine Fragen.

            Heute kann man etwas mehr Neugier zeigen und versuchen die Möglichkeiten bzw. die Grenzen zu erforschen.

            Ich bin auf Eure Meinungen gespannt!!!

            Gruß,

            Matthias
            Zuletzt geändert von klozamatthias; 22.03.2013, 10:41.

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              #7
              Zitat von klozamatthias Beitrag anzeigen

              Laut Wikipedia ist Geschoßdurchmesser von .38 S&W 9,05 mm, bei .38 Special 8,99 - 9,09 mm, bei .357 Magnum 9,04–9,09 mm.
              Wikipedia ist ja auch gerade die Quelle, auf die man sich unbedingt verlassen muss.

              .38 S&W = .360 = 9,144 mm

              .38 Spec. / .357 Mag. = .357 = 9,068 mm und .358 = 9,093 mm
              "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
              Peter Ustinov

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                #8
                Hier hast Du ein Paar Anregungen - auch die CIP Tabelle

                EDIT
                Spielt die Setztiefe vom Geschoß in der glatten Messinghülse ohne Crimp überhaupt eine Rolle???
                Eine sehr große Rolle - setzt man das Bleistück zu tief, erreicht man höheren (wenn extrem - zu hohen) Druck.
                Wenn Du die Setztiefe vergrößert erreichst Du wegen zu großen Brennraum einen miserabelen Pulverabbrand (abhängig vom Pulver)

                Noch ein Edit:
                ...So könnte man auf die Verwendung von teuren .380 S&W Hülsen verzichten...
                Die sind ja nicht sooo teuer - Triebel verkauft 100 Starlines für 23,90. Ich hab zwar den kleinen Webley (noch) nicht, bei .455 halten die Hülsen sehr lange. Bei .38 ist es wahrscheinlich auch in der Richtung - ist ja keine ultramagnum Patrone. Und wenn Du nicht brutal crimpst, hast Du bestimmt so einige Durchgänge mit den selben Hülsen
                Zuletzt geändert von Perun; 22.03.2013, 14:15.
                ...You know, you come from nothing - you're going back to nothing. What have you lost?
                .... NOTHING! (Monty Python)

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