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Freie Pistole PFUFF Teil 1/3

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    Freie Pistole PFUFF Teil 1/3

    …dabei wirkte sie so perfekt…

    Auf meinem Smartphone blinkte das Signal für den Eingang einer Whats App auf. Mein alter Freund übersendete mir ein Bild mit den Worten:

    Unglaublich, schau mal was ich ersteigert habe!!! Ein Foto mit einer Freien Pistole, auf einem Koffer liegend, war mit diesem Satz untertitelt.

    Eine PFUFF Match!! Folgte als nächste Meldung. Offenbar hatte mein Freund die Waffe im Internet ersteigert, geliefert bekommen, ausgepackt, Fotografiert und das Bild sofort an mich verschickt. So reimte ich mir zumindest die Zusammenhänge seines schriftliches Gestammels zusammen (Bild 1).

    Wahrlich, auch wenn die Bildqualität etwas schlecht ausfiel, eine wunderbar aussehende Freie Pistole. Der Lauf und Rahmen in Edelstahl und eine Schichtholzschäftung. So etwas hatte vorher noch nie gesehen.

    Natürlich hatte er mit diesem Kauf meinen Nerv voll getroffen. Verstohlen schlich ich auf kleinen Umwegen zu meinem Safe und betrachtete meine treue TOZ, die mich schon auf so zahlreichen Wettkämpfen begleitet und nie im Stich gelassen hatte… Wohlwissend, was der Besitz einer Freien Pistole von Werner Pfuff bedeutete.

    Wenige Minuten später aber erreichte mich eine weitere WhatsApp vom neuen PFUFF Besitzer. In dieser Nachricht war allerdings jegliche überschwängliche Freude über die Waffe verschwunden.

    Alles Schrott… Voll Schrott die Waffe. Sie lässt sich nur mit Gewalt einstechen, der Stecherhebel ist schon ganz krumm. Der Abzug löst nur aus, wenn man diesen um ein viertel nach rechts dreht, weil eine „Riesenschraube“ mit der der Abzug befestigt ist, vor den Griffrahmen stößt.

    Das Abzuggewicht ist so leicht, dass man, vorausgesetzt es ist gelungen sie einzustechen, nur in die Nähe des um ein viertel nach rechts gedrehten Abzug kommt, auslöst….. Die im Angebot versprochene Beschreibung war auch nicht dabei.

    Die Schrauben der Visiereinstellung lassen sich auch mit Gewalt nicht drehen und die gesamte Visierung klemmt und hakt.

    DIE SCHICKE ICH ZURÜCK!!! Und das von einem Händler !!SCHWEINEREI!!
    (Die Ikons, die diese zweite Nachricht zierten, möchte ich an dieser Stelle nicht wiedergeben)

    Uuups, ein Fall für mich? Selbstredend. Ich versuchte meinen Freund zu beruhigen und überredete ihn mit der Waffe bei mir vorbei zu kommen.

    Gesagt, getan. Die mir dann vorliegende Waffe gab optisch keinerlei Hinweise auf ihre vermeidlichen Fehlfunktionen preis. Ganz im Gegenteil, sie wirkte unglaublich perfekt…..und dennoch, trafen alle Angaben meines Freundes zu. Auch ich war jetzt mehr als überrascht (Bild2).

    Mein Freund überließ mir dann die Waffe und zog leise vor sich Fluchend von dannen.

    So, nun saß ich da mit dem vermeidlichen Schatz einer Freien Pistole. Mein erster Weg war natürlich zum Schießstand.

    Und Tatsächlich, ein einstechen der Waffe war nur mit großer Kraftanstrengung möglich. Endlich eingestochen, musste der Abzug so positioniert werden, dass ein Abdrücken möglich wurde. So weit kam es aber meist nicht, da die Waffe in 95% aller Brührungen des Abzuges sofort losknallte…. Sofern sich ein Schuss überhaupt löste… denn das war ebenfalls nicht selbstverständlich. Ich hatte 6 verschiedene Sorten KK Munition mitgeführt, da ich eigentlich gleich probieren wollte, mit welcher die Waffe am genauesten Schoss.

    Aber jeder zweite Schuss war einen Hemmung trotz Auslösung des Schlagbolzens (statistisch würde ich sogar sagen jeder 1,5 Schuss).

    Anfangs dachte ich, es läge an den verschiedenen Munitionslosen. Ich mischte die Munition, aber es änderte sich nichts. Manchmal, in der Hoffnung die richtige Patrone gefunden zu haben, wurde diese mit dem nächsten Versuch gnadenlos wieder zu nichte gemacht (Bild 3).

    An ein Trefferbild war ebenfalls nicht zu denken, denn wenn man nur daran dachte den Abzug zu berühren, begab sich das Geschoss schon auf seine Reise ins Nirwana des Kugelfang´s.

    Nach rund zwei Stunden Quälerei war ich absolut gefrustet…. VOLL GEFRUSTET!!
    Nichts ging, alles klemmte und hemmte. Ich war echt geschafft.

    Zu Hause angekommen, Waffe in den Safe, Tür zugeknalllt und zum abreagieren erst mal Recherche.

    Werner Pfuff bzw. seine Waffen waren mir wohl bekannt. In unserem Verein haben wir als „Vereinswaffe“ ebenfalls eine. Die Schussleistung dieser Waffe ist unglaublich (Bild 4).

    Über Werner Pfuff, dem Hersteller dieser Waffe war im Internet rein gar nichts zu finden. Lediglich einige alte Wettkampflisten, auf denen der Name Werner Pfuff auftauchte. Aber es hätte sich ja hier auch um eine Namengleichheit handeln können. Somit waren das keine sicheren Erkenntnisse, und wenn, hätten mir diese nicht weiter helfen können. Also blieb diese Suche erst einmal im trüben.

    Wieder die Waffe unter die Lupe genommen. Neben dem Aufdruck Pfuff, Modelbezeichnung, Waffennummer und Beschusszeichen (die alle sehr präzise aufgebracht waren), befand sich noch der Aufdruck Spiller Waffen auf der Laufoberseite (Bild 5).

    Bei den „Spiller“ Nachforschungen fand ich zumindest heraus, dass Stefan Spiller ein Waffenhändler war, bei dem diese Waffe hergestellt worden sein sollte. Das aber deckte sich nicht mit meiner inzwischen gewonnenen Erkenntnis, dass Werner Pfuff seine Freien Pistolen generell in eigener Produktion hergestellt haben sollte.

    Ich konnte machen was ich wollte, aber immer wieder tauchte der Name Spiller in dieser Verbindung auf und es war einfach kein Durchbruch in Sicht.

    Schließlich führte mich die Suche dahin, dass das der Modelname dieser Freien Pistole wohl Pfuff - Match ist. Aber so hießen eigentlich alle Pfuff Konstruktionen. Außerdem stolperte ich auch darüber, dass eine VISIER-SPEZIAL Kleinkaliber Pistolen gibt. Aber im Internet gab es keine nachlesbaren Fakten. Lediglich eine Auflistung aller darin vorkommenden Waffen und eben auch eine „Pfuff/Spiller“ mit Achtkant- und Rundlauf.

    Ich möchte hier anmerken, dass meine Recherchen bereits einige Tage in Anspruch genommen haben. Oftmals hatte ich schon aufgegeben, bin aber dann immer wieder angefangen, weil es mir einfach keine Ruhe gelassen hat.

    Den einzigen Spiller den ich nun finden konnte, war ein Anbieter von Ring- und Teilermeßmaschinen sowie die dazugehörige Software, in Verbindung mit der DISAG GmbH und Co Kg.

    Es war zwar eine gewisse Affinität zum Schießsport vorhanden und ich fand auch beim weitersuchen fragmentarische Spuren über einen Spiller Waffehandel im Internet, aber bei genauerer Suche nach diesem Waffenhändler, lief ich immer wieder ins leere.

    Da ich immer wieder in dieser „augenscheinlichen“ Sackgasse landete, schrieb ich auf blauen Dunst eine Mail an „diesen“ Stefan Spiller von der DISAG GmbH.

    Ich schilderte in dieser Mail meine / die Probleme mit dieser Waffe im Detail und teilte ihm meinen Wunsch mit, diese Pfuff wieder zurück ins Rennen zu bringen.

    Was konnte schon passieren. Entweder eine Re-Mail ohne Erfolg oder gar keine Antwort. Hoffnung hatte ich eigentlich so richtig keine, es war lediglich der letzte Versuch bzw. eine Verzweifelungstat.

    Aber dieser Schritt erwies sich als !!VOLLTREFFER!!.

    In Herrn Stefan Spiller fand ich den ursprünglichen Hersteller dieser Waffe. Die Waffenherstellung und der Handel damit war aber schon seit 2012 von ihm eingestellt worden.

    Herr Spiller war außerordentlich kooperativ und unterstützte mich in meinem Vorhaben diese Waffe wieder an den Start zu bringen, mit all seinen Möglichkeiten.

    Neben dem Namen, Telefonnummer und neuen Beschäftigungsstätte des Büchsenmachers, der damals für ihn arbeitete und die Waffe gebaut hat, übersandte er mir schon nach zwei Tagen noch eine original Gebrauchsanweisung nebst Explosionszeichnung der Abzugeinrichtung für diese Freie Pistole, die er in seinen Archiven für mich ausfindig gemacht hatte.

    Das war der Durchbruch. Jetzt konnte ich mich zumindest an die Zerlegung und Reparatur der Abzugseinrichtung machen (Bild 6).

    Auf den Hinweis „Der Büchsenmacher der die Waffe gebaut hat“, habe ich vor Aufregung gar nicht reagiert. Auch weitere Zusammenhänge sind mir erst später bewusst geworden. Für mich war die Explosionszeichnung vorerst die Offenbarung.

    Nun war das Zerlegen des Abzuges also kein Problem mehr. Man konnte die Abzugseinheit komplett vom Rahmen trennen. Dann brauchte man nur noch den oberen Teil der Abdeckung mit dem Schraubendreher ab zu heben und schon lag die gesamte Mechanik wie ein offenes Buch vor meinen Augen. Genial ausgedacht.

    Ich bin allerdings erst hinter das abheben der oberen Abdeckung gekommen, nachdem ich beim ersten Zerlegen, unter „Laborbedingungen“, jeden einzelnen Splinte aus der Abzugseinheit getrieben habe….

    Das Abzugsinnere war in einem absolut desolaten Zustand. Sämtliche Bolzen waren durch die pure Gewalteinwirkung des Einstech- und Abzugsversuchens verbogen. Grünspan an allen Teilen, Rollen und Scheiben. Die Stecherfeder baumelte an einer völlig überdrehten und krummen Schraube.

    Der Fehler des unkontrollierbaren Auslösens aber lag an einen Bauteil in der Waffe, welches ich aus einem Kunststoffkleiderhaken aus dem Baumarkt rekonstruierten konnte.

    Das defekte Originalbauteil aus der Waffe liegt schon bei meinem Freund, der in seiner Werkstatt dieses aus Aluminium für mich „Nachfertigt“. Einen entsprechenden Kleiderhaken habe ich auch schon von IKEA besorgt…

    Eine an diesem Bauteil befestigte Blattfeder, die je nach Einstellung auf die Abzugsstange wirkt und somit das Gesamtabzugsgewicht festlegt, war mit einer Schraube befestigt. Diese Schraube wiederum war aus dem Gewinde gerissen. Somit hatte ein Einstellen des Abzuggewichtes überhaupt keine Wirkung.

    Das Grundauslösegewicht der Stecherfeder von 25 Gramm reichte nicht aus um den Abzug bei Erschütterung zu halten.

    Bevor ich aber auf die Idee kam, dass der Fehler an diesem Teil lag, hatte ich eine abgekniffene Kugelschreiberfeder unter die Schraube gesetzt, mit der der Auslösepunkt der Stecherklinke eingestellt wird. Falscher Weg, hat aber erst mal funktioniert…. Wenn auch das Abzugsverhalten dadurch unzumutbar geworden war (Bild 7).

    Gleichzeitig konnte ich auch den Fehler der Zündversagung lösen. Der im Fallblock befindlich Schlagbolzen war derart von einer Schmauch und Bleischicht umgeben, dass er nur nach Lust und Laune auf den Patronenboden schlug. Auch dieses Problem war schnell behoben. Wischen, rubbeln und ölen brachten alten Glanz hervor (Bild 8).

    Drei Wochen später hatte ich Abzug und Waffe wieder im Griff (dachte ich). Als ich den ersten Test mit der nun leicht einzustechenden Waffe machte und der Abzug hielt, überkam mich dann ein großes Gefühl der Genugtuung.

    Der Test mit der eingestochenen Waffe entsprach dem der Waffenprüfung durch die Kampfrichter vor einem Wettkampf.

    Hierbei sticht der Schütze am Prüftisch die entladene, mit Sicherheitsfahne versehene Waffe, ein. Nun hebt er diese, in der Schusshand liegend, mit der Mündung im 90 Grad Winkel nach oben. Jetzt wird mehrmals mit dem flachen Handrücken unter den Ellenbogen des waffenhaltenden Arms geschlagen. Sollte bei dieser Erschütterung der Stecher auslösen, muss der Schütze den Stecher neu einstellen. Solange, bis er bei dieser Erschütterung hält. Somit soll ein zu geringes Abzugsgewicht verhindert werden, damit sich bei Lade- und Anschlagtätigkeiten kein ungewollter Schuss lösen kann.

    Parallel gelang mir in dieser Zeit auch den fehlenden Rest der Geschichte dieser Freien Pistole zu recherchieren.

    Die Nachforschungen ergaben, dass Werner Pfuff von 1935 geboren und im Alter von 58 Jahren, 1993 verstarb.

    Das Beschusszeichen der mir vorliegenden Pistole war von 1995. Zu diesem Zeitpunkt war Werner Pfuff also schon 2 Jahre verstorben.

    Nach dem Tode Pfuff´s, gingen alle Konstruktionspläne, Werkzeuge, Ersatzteile und alles weitere know how in den damals existierenden Waffenhandel Spiller über.

    Dieser legte die Freie Pistole nach Werner Pfuff Plänen wieder neu auf. Jetzt aber zusätzlich mit dem Logo von Waffen Spiller. Die Modelbezeichnung war nach wie vor Pfuff – Match.

    Mehr konnte ich nicht herausfinden. Weder Waffentestberichte noch irgendwelche Besitzer einer solchen Waffe, die sich im Internet mitteilten.

    Es blieb in meinem Schützenverein natürlich nicht verborgen, welche Probleme ich mit dieser Waffe hatte. Letztendlich auch aus meinen gefrusteten Erzählungen…

    Ein älterer Schützenkamerad, der einst die „Vereins“ PFUFF besorgte, erzählte mir im Gespräch aus seinen Zeiten der Freien Pistole Wettkämpfe.

    Dabei berichtete er darüber, dass er Werner Pfuff kannte. Er erinnerte sich daran wie dieser auf den Deutschen Meisterschaften ebenso einen „Stand“ hatte, wie die anderen großen Waffen- und Munitionsfirmen.

    Allerdings betrieb er diesen wohl aus seinem Auto heraus. Immer an einer bestimmten Stelle auf dem Schießstand stehend, fand er sich dort ein um die Waffen seiner Produktion von deren Besitzern zu warten oder ggf. zu reparieren.

    Somit war dieser Teil der Geschichte zumindest gelöst, wenn auch nicht in Gänze. Sicherlich wird noch es den ein oder anderen Schützen und Leser geben, der vielleicht noch einiges zur Werner Pfuff – „Biographie“ beitragen kann.

    Da die Geschichte Werner Pfuffs inzwischen ein wenig zu meiner Passion geworden ist, würde ich mich über weitere Informationen sehr freuen.

    Der Frust aber über den Reparaturverlauf aber blieb, denn alles was beim nächsten Schusstest auf dem Schießstand funktionierte, war der Stecher und die Schussauslösung.

    An eine Visiereinstellung war nicht zu denken. Nach jedem Schuss klappte die Kimme nach unten und musste von Hand wieder in Position gedrückt werden. Die Stellschrauben bewegten sich keinen Millimeter….

    Zusätzlich lösten sich die Gewichte des Vorderschaftes nach jedem Schuss. Somit hat sich quasi ständig das Schwingungsverhalten der Waffe verändert. Auch ein kontern der Gewichte brachte nicht den gewünschten Erfolg.

    Eine Schraube, die die Tiefe der Gewindestange für die Gewichtsaufnahme begrenzen sollte, war durch das Holz des Vorderschaftes gedreht worden und hatte stramme Verbindung mit dem Lauf. Hier schwang wohl nichts mehr frei (Bild 9).

    Wieder nach Hause…. GEFRUSTET NATÜRLICH….

    Eine Idee musste her, denn ich wollte diese Waffe nicht aufgeben. Schließlich war sie, wenn auch nicht von Werner Pfuff, aber dennoch nach seinen Plänen, in Handarbeit bzw. aus seinen vorgefertigten Teilen hergestellt worden und ich wollte wissen, was sie wirklich drauf hat.

    Eines ist mir bis heute unbegreiflich, wie konnte jemand mit dieser Waffe schießen und wie konnte man ein so komplexes und empfindliches System so misshandeln.

    Im zweiten Teil über diese Waffe möchte ich euch über die Veränderungen des Vorderschaftes den ich für die Waffe konstruierte und wie ich die Visierung in den Griff bekommen habe, berichten. Weiterhin über die features der Pfuff - Match.
    Angehängte Dateien
    Gruss
    J.W.
    Irgendwann wirst Du feststellen, dass es etwas nicht mehr gibt obwohl es doch immer da war...
    und das nur, weil DU nicht dafuer gekaempft hast.
    s.o.d.

    #2
    Wunderbar, vielen Dank. Eine Pfuff besitze ich nicht aber Deine Begeisterung für dieses feinmechanische Stück ist klar erkennbar. Und erst recht das Glücksgefühl, als Du der Waffe wieder Leben einhauchen konntest.

    Es ist schon erstaunlich, was insbesondere mit Vereinswaffen passiert. Pflege und umsichtige Behandlung kommen leider manchmal zu kurz. An meiner Freien Pistole fehlte zwar kein Öl, dafür aber eine Schraube zur Befestigung des Vorderschafts, am Abzugszüngel war herumgefeilt worden, der Abzug löste bei ca. 1kg aus und die Laufkrone war offensichtlich mit einem einfachen Senker, der wohl in einer Handbohrmaschine gesteckt hatte, angefertigt worden.

    Ich bin jedenfalls gespannt, wie es bei Dir weiterging ...

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      #3
      Hi Olympia,

      Vielen Dank für Dein Interesse an diesem Bericht. Im zweiten Teil geht es tatsächlich um eine beginnende Umwandlung der Waffe durch den Vorderschaft den ich umkonstruiert habe.

      Unsere Vereins - Pfuff wird allerdings sehr gepflegt und gehegt. Das liegt wohl daran, dass nur sehr sehr wenige Schützen Spaß am Freie Pistole schießen haben. Diese Schützen sind auch quasi die "Typen", die alles ganz genau nehmen und eben dann auch ein solch technisches Waffenwerk zu pflegen wissen.

      Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Jungs sich sogar noch im betagten Alter streiten, wer die Waffe reinigen darf....

      Ich wollt es wäre auch bei den anderen Vereinswaffen so. Aber da stellt es sich so da, wie Du es beschrieben hast... Kein Öl, verschmaucht bis zum geht nicht mehr. Lieber Zuführungsstörungen als Finger schmutzig oder länger als notwendig auf dem Schießstand aufhalten.

      Wir werden wohl demnächst beschließen, einige Tage im Jahr nur für das Waffenreinigen durch die "User" durchführen zu lassen. Schließlich haben wir 6 Langwaffen und 10 Kurzwaffen die sich solche Wellness - Tage verdient haben.

      Mich würde noch interessieren, welche FP Du Dein Eigen nennst bzw. welche ihr in eurem Verein zur Verfügung stellt.
      Gruss
      J.W.
      Irgendwann wirst Du feststellen, dass es etwas nicht mehr gibt obwohl es doch immer da war...
      und das nur, weil DU nicht dafuer gekaempft hast.
      s.o.d.

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        #4
        Meine Waffe, eine Hämmerli 150 der letzten Generation, gehörte mal einem Verein, wurde dort auch durchaus gepflegt, aber nicht jeder weiss, wie man das richtig macht. Da wurde dann wahrscheinlich die Messingbürste auch mal von vorne in den Lauf gerammt und Schrauben raus und, insoweit sie nicht verloren gingen offensichtlich wieder an der falschen Stelle reingedreht.
        Insgesamt toll erhalten, die Mündung musste halt nachgearbeitet werden und die ich glaube mittlere linke Griffschalenschraube war zu lang und drückte so auf dir Abzugseinheit, dass je nachdem wie weit man die Schraube hineindrehte man unterschiedlichste Abzugsgewichte hatte.

        Jetzt schießt die Waffe wieder wie sie soll, die Schmauchspuren an der Mündung sind wieder symetrisch und das Abzugsgewicht liegt bei den gewünschten ca. 50 Gramm.
        Ich nutze in der Hämmerli 150 Gewehrmunition -> RWS Target Rifle.

        Im Verein haben wir eine GSP und auch eine Hämmerli 150. Beide Waffen liegen beim Sportwart, der die Waffen auch pflegt bzw. zusammen mit den Schützen die sie nutzen reinigt. Da werden die neuen Schützen also fachkundig an die Waffen herangeführt, bevor sie dann später eigene Waffen haben.

        Die Vereins-Druckluftwaffen werden einmal jährlich bei der Inventur kontrolliert und soweit erforderlich gereinigt und geölt. Das mache ich und erstelle dem Kassenprüfer gleich eine aktuelle Inventarliste.

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