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Mosin Nagant aus tiefsten russischen Gefilden

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    Mosin Nagant aus tiefsten russischen Gefilden

    Hallo,
    Ich konnte mir gestern einen Mosin Nagant M44 abholen.
    Das sonderbare an ihm ist, dass er nicht, wie ich es gewöhnt bin, nummerngleich gemacht wurde, sondern original nummerngleich ist. (trotz Arsenalüberholung)
    Die Bauteile, die keine Nummer tragen, tragen zumindest den Ischevsker Herstellerstempel.
    Der Schaft dürfte einmal überschliffen worden sein. Dafür spricht der kaum erkennbare Überarbeitungsstelmpel auf dem Kolben, den ich nur sehr deutlich eingebrannt kenne, und die rundlichen Ausläufer der Fingerrillen. Dagegen sprechen die Abnützungen am Schaftende. Dort ist teilweise kein Finish (m.E. Schellack) mehr vorhanden und ich wüsste nicht wie das im zivilen Gebrauch passieren kann.

    Am Samstag steht die Feuertaufe bevor. Ich bin schon gespannt wie er sich schlagen wird.
    Das Schloss läuft soweit sehr sauber, das klappbare Bajonett ist ein ausgezeichneter Fingerzwicker und die späte Produktion zeigt eine russisch geniale Qualität

    Für weitere Fotos o.ä. bin ich natürlich immer zu haben.
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    #2
    Hallo Andreas,

    der Karabiner gefällt mir rein optisch schon mal ausgezeichnet!

    Was die Hersteller- und Nummerngleichheit angeht scheinst Du wirklich Glück gehabt zu haben. Die Waffe wurde wohl überarbeitet, was die entsprechenden Stempel zeigen, aber Du hast weder die typisch glänzende Arsenalbrünierung noch die häßlichen Elektroschreibermarkierungen. Ich muss mir Deine Bilder heute Abend mal in Ruhe anschauen, auf der Arbeit habe ich auch keinen vernünftigen Browser installiert und kann die Bilder nicht vergrößern. Dann schreibe ich Dir noch etwas zu Deinen PN-Stempelfragen.

    Hast Du schon mal einen 44er geschossen? Der "fetzt" ganz ordentlich in die Schulter und hat ein schönes Mündungsfeuer. Meist sind die Waffen mit ausgeklapptem Bajonett angeschossen worden, somit hat man beim Schießen mit eingeklappten Bajonett eine starke seitliche Treffpunktverlagerung. Dies musst Du auf dem Stand ausprobieren. Wäre schön, wenn Du Deine Schießstandeindrücke von der Waffe danach schildern könntest.

    Darf man fragen wo Du die Waffe gekauft hast, und wieviel Du dafür gezahlt hast?

    Gruß

    Michael

    P.S. Ganz vergessen: Zeig doch bitte noch ein oder zwei Bilder mit Gesamtansichten von der Waffe.
    Zuletzt geändert von Michael; 11.02.2009, 12:30.
    sigpic

    “The 10mm Auto retains more kinetic energy at 100 yards than the .45 ACP has at the muzzle”

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      #3
      Hier sind noch die Bilder vom ganzen Karabiner und noch welche von den angesprochenen Abschürfungen am Kolben.
      Was meinst du, sind die von dir erwähnten Merkmale (kein E-Schreiber, matte Brünierung) Indizien für eine eher frühe oder späte Überholung. Sofern das überhaupt Rückschlüsse zulässt.

      Der Schießstandbesuch ist für Samstag eingeplant. Einen M44 habe ich noch nicht geschossen. Allerdings schieße ich öfters einen Steyr M95 in 8x56R und der soll ja so was wie der Cadillac unter den Eselstritten sein
      Was meinst du bezüglich Mündungsfeuer? Soll ich ihn mit Barnaul in einen kleinen Flammenwerfer verwandeln?
      Ich bin gespannt und Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude.

      Gekauft habe ich ihn bei einem Händler in Österreich und bezahlt habe ich knappe 150€.
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        #4
        Zitat von schupper Beitrag anzeigen
        Hier sind noch die Bilder vom ganzen Karabiner und noch welche von den angesprochenen Abschürfungen am Kolben.
        Was meinst du, sind die von dir erwähnten Merkmale (kein E-Schreiber, matte Brünierung) Indizien für eine eher frühe oder späte Überholung. Sofern das überhaupt Rückschlüsse zulässt.

        Der Schießstandbesuch ist für Samstag eingeplant. Einen M44 habe ich noch nicht geschossen. Allerdings schieße ich öfters einen Steyr M95 in 8x56R und der soll ja so was wie der Cadillac unter den Eselstritten sein
        Was meinst du bezüglich Mündungsfeuer? Soll ich ihn mit Barnaul in einen kleinen Flammenwerfer verwandeln?
        Ich bin gespannt und Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude.

        Gekauft habe ich ihn bei einem Händler in Österreich und bezahlt habe ich knappe 150€.
        Supersahnestück!Bin bei Egun dran, hoffe ein Exemplar von 1955 zubekommen!
        Der Rückstoss ist nicht schlimmer als beim 98er, habe ein paar mal mit einem Nagant eines Kameraden geschossen!Viel Spass und Erfolg mit dem Russki!!
        No place for second best!
        (Accuracy international)

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          #5
          Hallo zusammen,

          der Preis von 150,-€ ist wirklich OK. Schön ist, dass das System Hersteller- und nummerngleich ist. Allerdings habe ich ein Problem mit dem Schaft. Es wundert mich, dass die Öffnungen für den Riemen so aufwendig eingelassen sind und nicht wie üblich nur durch ein dünnes Blech verstärkt wurden. Bei den M91/30 wurde dies ab 1934 so gehandhabt. Irgendwie passt diese Aufwendige Verarbeitung absolut nicht zum Kriegsjahr 1944. Meine beiden M44 (Bj. ’44 und ’45) aus Ishevsk haben zumindest das einfache Blech. Der Schaft hat auch keinen extra Stempel im Holz oder? Sondern nur die Kolbenplatte ist gestempelt?

          Hier hatte ich mal was dazu geschrieben:


          Ansonsten Gratulation! Schieße selber gerne meinen M44. Ordentlich Rums bei billiger Munition und akzeptable Präzision.

          @grauwolf: Meinst du einen M44 aus ungarischer oder polnischer Nachkriegsfertigung?

          Grüße
          mbsoldier

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            #6
            Was es mit den Riemenlöchern auf sich hat weiß ich auch nicht.
            Auf dem Schaft sind noch ein paar kleine Stempel vorhanden, sind aber schwer zu deuten.
            einmal über der Schaftkappe ist eine "2" (sieht man auf dem letzten Bild in meinem ersten Beitrag)
            gleich darüber ist eine "0"

            weiters ist auf dem Kolben ein einfacher Kreis gestempelt. (sieht man auf dem letzten Bild in meinem 2. Beitrag)

            in den Fingerrillen ist ebenfalls ein Kreis und wahrscheinlich ein "Д".
            in der zweiten Fingerrille sehe ich zwei Kreise, eine "7" und ein "П".


            Supersahnestück!Bin bei Egun dran, hoffe ein Exemplar von 1955 zubekommen!
            Der Rückstoss ist nicht schlimmer als beim 98er, habe ein paar mal mit einem Nagant eines Kameraden geschossen!Viel Spass und Erfolg mit dem Russki!!
            Viel Glück

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              #7
              Hi Soldier of Fortune,
              wenn ich das mal wüsste!
              No place for second best!
              (Accuracy international)

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                #8
                Zitat von grauwolf Beitrag anzeigen
                Hi Soldier of Fortune,
                wenn ich das mal wüsste!
                http://egun.de/market/item.php?id=2121449
                Sieht ebenfalls nach einer ishevsker Fertigung aus.
                Quasi der jüngere Bruder von meinem

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von schupper Beitrag anzeigen
                  Sieht ebenfalls nach einer ishevsker Fertigung aus.
                  Quasi der jüngere Bruder von meinem
                  OK, dann drück mir die Daumen!
                  No place for second best!
                  (Accuracy international)

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                    #10
                    Zitat von schupper Beitrag anzeigen
                    in den Fingerrillen ist ebenfalls ein Kreis und wahrscheinlich ein "Д".
                    in der zweiten Fingerrille sehe ich zwei Kreise, eine "7" und ein "П".

                    "Д" = D

                    "П" = P

                    Für die die es wissen wollen.


                    Auf den Bildern sieht der M44 richtig gut aus, gefällt mir.
                    Don't eat yellow snow!!!

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                      #11
                      Hallo Andreas,

                      entschuldige bitte die Verspätung, ich bin nicht früher zum Nachschauen gekommen!

                      Das Kyrillische "K" ist ein Abnahmestempel, das "y" ist ein Beschusszeichen. Den englischen Wortlaut mit "Black Powder Proof" würde ich nicht zu wörtlich nehmen...

                      Das Quadrat mit Mittellinie ist der Überarbeitungsstempel für Metallteile. Zu der Art der Überarbeitung kann ich leider nichts sagen. Ich kann keine Rückschlüsse ziehen ob früh oder spät. Ich kann Dir dazu lediglich sagen, dass es nachträglich gravierte Waffen genau so gibt, wie nachträglich mit Stempelsatz nummerngleich gemachte Modelle. In Deinem Fall gehe ich nicht von einer Nachnummerierung aus, da z.B. das Hoheitszeichen auf der Hülse noch deutlich zu erkennen ist. Somit wurde die Waffe nicht übermäßig überschliffen und eine alte Nummer wäre durchaus sichtbar. Auch wurden keine alten Nummern "ausge-xt" oder gestrichen, meiner Meinung nach ist die Waffe trotz Überarbeitung stimmig, zusammengehörig und Nummerngleich.

                      Die "0" und die "7" sind Inspektorenmarken: Die Zahlen auf den Mosin-Nagant Gewehren stehen oft für Inspektorenmarken oder Prüfstempel nach Überarbeitung, diese Zahlen kommen in verschiedenen Ausführungen vor. Zb. in Raute, Kreis oder Quadrat, aber auch einzeln.

                      Das kyrillische "D" ist unbekannt, die restlichen Stempel kann ich auf den Bildern nicht genau sehen.

                      Der Einwand von Michael mit der fehlenden Schaftnummer und der aufwändigen Riemenbefestigung muss keinen Anlass zur Sorge geben. Nicht alle Schäfte wurden mit der Waffennummer versehen. Die "aufwändigen" Riemenbefestigungen sind in Ordnung, sie kamen sowohl beim ersten Modell M44 als auch noch beim zweiten Modell M44 vor.

                      Wirklich ein schönes Gewehr und für 150 Euro ein ausgezeichneter Kauf! Ich bin auf Deine Schießstandeindrücke gespannt.

                      Gruß

                      Michael
                      sigpic

                      “The 10mm Auto retains more kinetic energy at 100 yards than the .45 ACP has at the muzzle”

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                        #12
                        Na dann scheint soweit alles geklärt zu sein. Dankeschön.
                        Ich werde mich dann am Samstag melden.

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                          #13
                          So, ich bin vom Schießstand zurück und es hat Spaß gemacht.
                          Die ersten Serien habe ich mit S&B geschossen und war weniger begeistert.
                          Mit eingeklappten Bajonett habe ich den linken Rand der Scheibe getroffen und ausgeklappt den rechten Rand.
                          Danach habe ich Barnaul verschossen und, das glaubt mir jetzt so mancher vielleicht nicht, die Streukreise wurden schlagartig besser. Sowohl die Schusslage hat sofort gepasst und auch die Streukreise waren geringfügig besser. Aber da war auch der Schütze ein ausschlaggebender Faktor.
                          Was mich wirklich erstaunt hat war das Mündungsfeuer. Mit S&B war eigentlich nichts davon wahrzunehmen, so wie man es gewohnt ist. Aber die Barnaulianer haben dermaßen geblitzt dass es schon fast geblendet hat.
                          Der Rückstoß war relativ angenehm.
                          Noch zu erwähnen wäre, dass das Gewehr einen wahnsinnigen Tiefschuss aufweist. Zuletzt hatte ich die Visierung auf 600m eingestellt und noch immer schoss er zu tief. Die richtige Einstellung versuche ich das nächste mal genauer herauszufinden.

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                            #14
                            Zitat von schupper Beitrag anzeigen
                            So, ich bin vom Schießstand zurück und es hat Spaß gemacht.
                            Die ersten Serien habe ich mit S&B geschossen und war weniger begeistert.
                            Mit eingeklappten Bajonett habe ich den linken Rand der Scheibe getroffen und ausgeklappt den rechten Rand.
                            Danach habe ich Barnaul verschossen und, das glaubt mir jetzt so mancher vielleicht nicht, die Streukreise wurden schlagartig besser. Sowohl die Schusslage hat sofort gepasst und auch die Streukreise waren geringfügig besser. Aber da war auch der Schütze ein ausschlaggebender Faktor.
                            Was mich wirklich erstaunt hat war das Mündungsfeuer. Mit S&B war eigentlich nichts davon wahrzunehmen, so wie man es gewohnt ist. Aber die Barnaulianer haben dermaßen geblitzt dass es schon fast geblendet hat.
                            Der Rückstoß war relativ angenehm.
                            Noch zu erwähnen wäre, dass das Gewehr einen wahnsinnigen Tiefschuss aufweist. Zuletzt hatte ich die Visierung auf 600m eingestellt und noch immer schoss er zu tief. Die richtige Einstellung versuche ich das nächste mal genauer herauszufinden.

                            Sehr schönes Gewehr hatte mir auch schon die 44er angeschaut, irgendwann werd ich mir auch eins zulegen , aber sie sind ja noch zu genüge zu haben, hat also Zeit Na wenn du mit Barnaul besser schiesst, da freut sich die Geldbörse PRVI sind eventuell auch eine Überlegung wert, sind nicht so teuer wie S&B und trotzdem sehr gute Schussleistung.

                            M.F.G. Andy
                            Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten

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                              #15
                              Zitat von schupper Beitrag anzeigen
                              So, ich bin vom Schießstand zurück und es hat Spaß gemacht.
                              Die ersten Serien habe ich mit S&B geschossen und war weniger begeistert.
                              Mit eingeklappten Bajonett habe ich den linken Rand der Scheibe getroffen und ausgeklappt den rechten Rand.
                              Danach habe ich Barnaul verschossen und, das glaubt mir jetzt so mancher vielleicht nicht, die Streukreise wurden schlagartig besser. Sowohl die Schusslage hat sofort gepasst und auch die Streukreise waren geringfügig besser. Aber da war auch der Schütze ein ausschlaggebender Faktor.
                              Was mich wirklich erstaunt hat war das Mündungsfeuer. Mit S&B war eigentlich nichts davon wahrzunehmen, so wie man es gewohnt ist. Aber die Barnaulianer haben dermaßen geblitzt dass es schon fast geblendet hat.
                              Der Rückstoß war relativ angenehm.
                              Noch zu erwähnen wäre, dass das Gewehr einen wahnsinnigen Tiefschuss aufweist. Zuletzt hatte ich die Visierung auf 600m eingestellt und noch immer schoss er zu tief. Die richtige Einstellung versuche ich das nächste mal genauer herauszufinden.
                              Hallo Andreas,

                              freut mich, dass Du offensichtlich Spaß mit dem kleinen Russen hattest!

                              Ich kann es selber kaum erwarten bis es Juni wird und ich meinen M44 endlich übernehmen kann. Das die Barnaul Munition etwas besser damit gelaufen ist, wundert mich eigentlich nicht. Du solltest auch noch andere Sorten daraus testen: Wolf würde ich auf jeden Fall probieren, da sie wie die Barnaul ebenfalls aus Russland kommt, die russische Munition funktioniert aus den russischen Waffen im Regelfall gut. Zudem wären die Wolf günstig.

                              In jedem Fall würde ich auch die tschechischen S&B Militär-Surplus Patronen testen, ich meine die Patronen mit grün lackierter Stahlhülse und der silbernen Geschossspitze. Diese liefern zumindest aus dem langen M1891/30 sehr gute Schussbilder zum unschlagbaren Preis. Je nach Einkauf liegen diese Patronen im Bereich 18 - 25 Ct. pro Schuß.

                              Für mehr Rückstoß und Feuerzauber sind auch die ungarischen Surplus-Militärpatronen mit der gelb-silbernen Spitze zu empfehlen. Im langen Nagant ist die Schußleistung bescheiden, keine Ahnung wie sie sich im kurzen M44 machen.

                              Wenn Du Deine bevorzugte Sorte herausgefunden hast, dann kannst Du dem Tiefschuss Problem zu Leibe rücken. Entweder das vorhandene Korn abschleifen oder gegen ein kürzeres Korn tauschen. Bei meinem 1891/30 war es genau umgekehrt, die Waffe schoß hoffnungslos zu hoch! Ich habe mir dann ein höheres Korn besorgt, seitdem passt es.

                              Gruß

                              Michael
                              sigpic

                              “The 10mm Auto retains more kinetic energy at 100 yards than the .45 ACP has at the muzzle”

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