Kaufberatung .22 Revolver

[Heinrich]

Heinrich: Ich sehe da keinen in Deutschland gültigen Beschuß,
Du wirst wohl noch etwas weiter suchen müsse, z.B. innen im Trommelkran und auf der Trommel bei den Kammereingängen...
Die Stempel auf dem Lauf stammen aus den Fertigungsabläufen bei S&W.

.. nun, auf den Kammereingängen sind die Zeichen identisch mit dem Lauf.
Am Trommelkran ist eine Fertigungsnummer eingetragen ( von S&W ) die auch in der WBK vermerkt ist.

Da diese Waffe vom Händler stammt gehe ich nicht davon aus,
daß er Ware ohne gültigen Beschuss verkauft !
Zudem sind die Zeichen am Lauf schräg drauf - ich denke nicht, dass S&W so schlampig arbeitet.
...seitlich am Lauf ist die Beschriftung ja auch sauber gelungen ;-)

Grüße

[Götterbote]

Schau mal nach welche Bestempelung sich im Rahmen befindet, da wo sich im geschlossenen Zustand der Waffe die Ausstosserstange/ Trommelachse befindet.

[John Wayne]

Hi Folks,

die Waffe besitzt in Deutschland anerkannte Beschußstempel. Das Beschusszeichen ist ein belgisches. Dieses findet man auf ausländischen Waffen, die in Belgien beschossen worden sind.

Grundsätzlich werden Smith & Wesson Waffen über Belgien nach Europa geliefert. Da die Amerikaner auf Beschusszeichen verzichten, bekommen sie in Belgien o.g. Es gibt auch noch eines für verstärkten Beschuss.

Der Importeur dieses Revolvers nach Deutschland war (ist) die Firma WISCHO, die ihren Schriftzug ebenfalls auf die Waffe gebracht hat.

Die anderen Beiden kann ich so schnell nicht deuten, aber bevor es aus dem Ruder läuft.....schnell mal das wichtigste.

@Heinrich
Wenn Du mehr über Deinen Reolver erfahren möchtest (z.B. Baujahr etc) sende mir eine PN mit allen Zahlen, Buchstaben und Daten die Du auf der Waffe finden kannst. Wichtig für mich ist die Buchstaben und Zahlenangabe auf dem Trommelkran od. dem Rahmen.

[Heinrich]

@John Wayne:
Das ist doch mal eine Aussage - meinen besten Dank dafür.
.... gerne möchte ich mehr erfahren, ich sende Dir die Daten.

Schönen Gruß

[Gunner]

Sorry, ich habe das Lütticher L nicht erkannt, auf meinem Bildschirm sah es nach einem verschnörkelten S aus, und das war mir nicht bekannt.

kurzsichtig grüßt
der Gunner

[Heinrich]

.... das Lütticher L ?
Soll das ein L im Beschusszeichen sein ?

Grüße

[Gunner]

Wenn es ausschaut wie ein verschnörkeltes C, dann ja

Guck mal hier .

Oder in der Gesamtübersicht hier.

[Heinrich]

.... interessant

[Motmeister23]

Das Beschussjahr ? J mit Unterstrich - kenn ich nicht..
... und was bedeutet dieses D mit Sternchen

Das ist ein Kontrolleur-Zeichen (A,B,C, etc mit Stern drüber)

http://www.hassel-online.net/belgien.htm

Das J mit Unterstrich ????? Ich hab ein N mit Strich in meiner....

[ReneKr]

Hi @,

bei mir steht demnächst auch ein Kauf eines KK Revolvers an.
Tendiere zum SW 617.
Nun habe ich gelesen das es Euro Sport Target champion usw gibt und auch 7 Design 617-617-6.
Kann mir da bitte jemand grob den Unterschied erklären ?
Hätte einen 617-1 an der Hand.


Vielen Dank

[John Wayne]

Hi ReneKr,

die Nummer nach der Modelbezeichnung bezieht sich auf die verschiedenen Modifikationen im Laufe des Herstellungszeitraumes des Models.

Das erste Model beginnt i.d.R. nur mit der Modelnummer (z.B. 617).
Ist nun eine Veränderung vorgenommen worden (i.d.R. eine technische Verbesserung) so wurde die Serie mit der Modelbezeichnung 617-1 weitergeführt.

Es kam auch vor, dass einige Jahre später eine weitere Veränderung vorgenommen wurde ohne das sich die Modelnummer geändert hat. Z.B. als S&W die Ausstattung mit den sogen. Diamond-Grips einstellte.

Da es sich hierbei um keine Waffentechnische Änderung handelte entschied man sich zur Beibehaltung der jeweiligen Modelbezeichnung. Dennoch wurde das Jahr, in dem die Veränderung vorgenommen wurde, auch in einem solchen Fall dokumentiert.

Bei einer technischen Modifizierung wurden z.B. Veränderungen am Abzug, dem Hahn, an der Trommel, dem Ausstoßer oder der Visierung vorgenommen. Oftmals waren es nur Kleinigkeiten, wie z.B. Veränderung durch einbringen von anderen Abstandsscheiben in der Trommel, anderes Hahngewicht oder ein breiterer Abzug, aber auch abweichende Lauflängen etc.

Schwierig wird es nur bei den Waffen, die ausschließlich für den Europäischen Markt hergestellt wurde. Da hat S&W die Dokumentierung etwas lückenhafter durchgeführt. Im Fokus der Dokumentation stehen natürlich die 29/629er Modelle und die 586 und 686er Modelle, da diese in den USA genauso verbreitet sind wie bei uns.

Es wäre jetzt zu müßig alle durchgeführten Modifikationen heraus zu suchen und zu erläutern.

S&W hat sich Ende der 1950er Jahre sehr viel Mühe zur Identifizierung seiner Modelle gegeben und hat so ziemlich lückenlos die Modelveränderung in Jahr und Art hinterlegt. Auch fand eine sehr gründliche Aufarbeitung der Dokumentation von Waffen, deren Herstellung vor dieser Zeit lagen, statt.

Mit einer Modelvariante kann man schon den Herstellungszeitraum einer S&W Waffe einkreisen. Allerdings ist es über die Seriennummer noch genauer möglich.

Die Beschusszeichen (z.B. Belgien oder auch Deutschland) sind somit kein klares Indiz für das Baujahr der Waffe. Es ist also durchaus möglich, dass eine S&W Waffe als ggf. Lagerwaffe nach Europa geliefert wurde. Da die USA keine Beschusszeichenpflicht hat, ist eine genaue Herstellungsdatierung nicht möglich. Z.B. hergestellt in den USA 1996 (lt. Seriennummer) und beschossen in Europa 1999.