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PSO / POSP-Zielfernrohre

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    PSO / POSP-Zielfernrohre

    Hallo zusammen,

    hier mein Beitrag über die russischen PSO / POSP – Zielfernrohre, wie kürzlich angekündigt. Vorweg möchte ich anmerken, dass ich nicht allwissend bin und meine Erkenntnisse auch nur über Literatur, Internet und Selbstversuche gewinne. Wenn Jemandem Fehler auffallen sollten oder wenn es Ergänzungen geben sollte, immer her damit! Sollte ich neue Erkenntnisse gewinnen, werde ich diese natürlich ebenfalls ergänzen.

    Durch den Kauf meiner Saiga wurde das Thema interessant für mich, also habe ich mit Recherchen dazu angefangen. Besonders gestört hat mich, dass man z.B. in den vielen Egun-Auktionsbeschreibungen merkt, dass die Verkäufer häufig wenig bis gar keine Ahnung von den angebotenen Zielfernrohren haben. Daher soll dieser Beitrag auch ein wenig als Kaufhilfe für zukünftige Interessenten dienen, es ist wirklich ärgerlich, wenn man ein falsches ZF ersteigert, weil man sich auf die Artikelbeschreibungen verlässt. Oder das Zielfernrohr nicht die zugesicherten Eigenschaften aufweist.

    Gruß

    Michael
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    “The 10mm Auto retains more kinetic energy at 100 yards than the .45 ACP has at the muzzle”

    #2
    Grundlegendes

    Diese russischen Optiken sind Dinosaurier der Zielfernrohrtechnik, sie sind nicht mit den modernen westlichen, hochpreisigen Optiken vergleichbar. Das Aussehen ist rustikal, dennoch bieten diese Zielfernrohre sehr viel für´s Geld. Sie sind äußerst robust und zuverlässig und funktionieren unter (nahezu) allen möglichen und unmöglichen Bedingungen. Der günstige Preis und das authentische Aussehen macht sie zu einem Muss für den Ostblock-Waffenfreund.

    Die Optiken lassen sich in einem Temperaturbereich von -50° bis +50° einsetzen, durch die stabile Bauweise können sie auch rauhere Behandlung wegstecken. Ursprünglich wurden die Gläser für den Einsatz auf den Dragunov-Scharfschützengewehren entwickelt, mittlerweile werden sie auch zur Montage auf AK-Varianten und SKS-Gewehren angeboten. Zusätzlich kamen Ausführungen hinzu, die anstatt der typischen Seitenmontage über Weaver-Montage verfügen. Die Weaver-Modelle lassen sich auf alle möglichen Langwaffen montieren, ein entsprechendes Montageteil an der Waffe natürlich vorausgesetzt.

    Die klassische Seitenmontage für Ostblockwaffen montiert das Glas nach Links versetzt auf der Waffe, durch die Montagehöhe ist eine Weiterverwendung von Kimme und Korn problemlos möglich. Diese Form der Montage ermöglicht ein schnelles und wiederholgenaues Auf- und Abnehmen der Optik.

    Wenn man sich nun für eine solche Optik interessiert, muss man als erstes Überprüfen welche Art der Montageschiene auf der Waffe vorhanden ist. Weiters muss man wissen, welche Art der Aufnahme das POSP-Zielfernrohr haben muss. Ansonsten hat man schnell einen Fehlkauf getätigt.

    Grundsätzlich lassen sich die Montageunterteile der Optiken mit geringem Aufwand auswechseln, dazu muss man 6 Schrauben lösen. 4x Schlitzschraube auf der Vorderseite und 2x Sechskantschraube auf der Oberseite des Montageteils. Beim Abnehmen der Schiene muss man vorsichtig arbeiten und man darf sie auf keinen Fall verkanten. Die Schiene ist zusätzlich mit zwei Passstiften gesichert, aus diesen muss man das Montageteil vorsichtig und gleichmäßig herausklopfen. Andere Montageunterteile bekommt man z.B. beim kanadischen Händler „East Wave Optics“, dazu später mehr.


    Bildanhang:


    Bild 1 = Montageschiene wie sie an Dragunov-Gewehren und deren Klonen zu finden ist

    Bild 2 = Passende Seitenmontage für die Schiene auf Bild 1

    Bild 3 = Montageschiene wie sie an Kalaschnikow-Gewehren und deren Klonen zu finden ist

    Bild 4 = Passende Seitenmontage für die Schiene auf Bild 3
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      #3
      Einrichten der Zielfernrohrmontage

      Der erste Schritt ist geschafft, Ihr habt Euch ein POSP-Zielfernrohr gekauft, dieses liegt nun vor Euch. Nun muss die Klemmschiene der Seitenmontage auf Eure Montageschiene eingestellt werden.


      Unabhängig ob AK oder Dragunov:

      Versucht das Zielfernrohr vorsichtig auf die Schiene aufzuschieben, dazu muss der Klemmhebel der Montage natürlich geöffnet sein. Gerade bei neuwertigen Waffen, deren Montaschienen noch nicht genutzt wurden, kann dies etwas schwergängig von Statten gehen. Durch das Auf- und Absetzen schleift sich die Schiene mit der Zeit ein. Bitte keine Gewalt anwenden, mit sanftem Druck probieren. Sollte es nicht gehen, muss die Klemmung des Montageteils eingestellt werden. Andersrum kann es sein, dass sich das Glas leicht aufschieben lässt und nach dem Verriegeln des Klemmhebels beweglich bleibt. Das Glas muss im montierten Zustand fest sitzen und darf sich nicht verschieben lassen! Ansonsten habt Ihr keine konstante Treffpunktlage. Die Klemmung muss also auch in diesem Fall justiert werden.


      Dragunov und Klone:

      Der Klemmblock wird runtergedrückt, dadurch wird die Einstellschraube frei. An der Schraube lässt sich die Stärke der Klemmung einstellen. Siehe dazu Bild 1.



      AK und Klone:

      Die Klemmfeder wird mit einem Schraubenzieher vorsichtig heruntergeschoben, danach lassen sich die Einzelteile zerlegen. Die Spannung der Klemmschiene wird mit der sternförmigen Schraube eingestellt, dazu lässt sich der Klemmhebel verwenden. Danach wird die Klemmeinrichtung wieder zusammengesetzt. Siehe Bild 2 und Bild 3.



      Das Einstellen der Klemmkraft braucht manchmal mehrere Versuche, hier muss man Probieren und einfach ein wenig Geduld haben. Man muss den Mittelweg finden: Optik muss sich aufschieben lassen, darf aber nach dem Verriegeln nicht beweglich oder verschiebbar sein.
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      Zuletzt geändert von Michael; 31.05.2009, 20:46. Grund: Rechtschreibfehler
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        #4
        Bedienung des Zielfernrohrs

        Hier die grundlegenden Bedienelemente und Funktionen des POSP-Zielfernrohrs an Hand meines POSP 8x42 erklärt.

        Generell unterscheiden sich die POSP-Zielfernrohre modellabhängig durch die Ausstattung. Mein 8x42-Modell bietet einen Sehschärfenausgleich, welcher bei den Standard-Modellen nicht vorhanden ist. Zur Einstellung der Sehschärfe wird hinten am Okkular gedreht, bis das Zielbild scharf gestellt ist. Das 8x42 besitzt keine ausziehbare Sonnenblende sondern hat eine aufklappbare Gummikappe um ungewünschte Lichtreflexionen zu vermeiden.

        Mein 8x42 hat das Montageteil für AK und Klone, siehe Bild 3.

        Auf Bild 4 sieht man eine Erklärung der Einzelteile. Das Absehen des Zielfernrohrs ist beleuchtbar, dazu benötigt man Batterien und eine Leuchtdiode. Bei den Batterien gibt es verschiedene Ausführungen je nach Zielfernrohrmodell. Die älteren Modelle verwenden russische Batterien, die sich bei uns kaum auftreiben lassen. Neuere Modelle verwenden Knopfzellen vom Typ LR44, die man im Fachhandel erhält. Ebenfalls gibt es Modelle, die mittels einem längeren "Batteriebecher" auf Betrieb mit AA-Zellen umgerüstet sind. Bei meinem Modell kommen die LR44 Knopfzellen zum Einsatz, diese werden mit gleicher Polung eingesetzt. (Bild 5)

        Bild 6 zeigt das Birnchen, diese haben eine Spannung von 3V, es gibt sie in verschiedenen Farben. Ebenfalls gibt es Varianten mit LED-Technik. Auswechseln funktioniert problemlos, Rändelschraube aufschrauben und Birnchen tauschen.

        Bild 7 zeigt den Flugbahnkompensator zur Höhenrichtung, es ist das Modell mit der Einteilung von 1 - 20, später mehr dazu.

        Bild 8 zeigt noch mal die Klemmeinrichtung und Montage für die AK-Schiene.

        Auf Bild 9 sieht man den Schalter für die Beleuchtung.
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        Zuletzt geändert von Michael; 31.05.2009, 20:48. Grund: Rechtschreibfehler
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          #5
          Unterschiede bei den verwendeten Absehen

          Die eigentlichen militärischen Varianten haben im Absehen den Entfernungsmesser mit 1,70 m integriert. Die zivilen, eher jagdlichen Varianten, haben den zweigeteilten Entfernungsmesser mit 1,50m und 0,50m.

          Die ersten beiden Bilder zeigen ein POSP 6x24 mit dem 1,70m Entfernungsmesser und dem Montageteil für Dragunov-Schienen.

          Bild Nr.3 zeigt das militärische Absehen mit dem 1,70m Entfernungsmesser komplett.

          Auf dem Bild Nr. 4 sieht man das zweigeteilte, jagdliche Absehen.

          Bild Nr. 5 zeigt das militärische Absehen mit eingeschalteter Beleuchtung
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          Zuletzt geändert von Michael; 31.05.2009, 20:50. Grund: Ergänzung
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            #6
            Flugbahnkompensator und Zielen mit dem ZF

            Diese Optiken sind mit einem Flugbahnkompensator (die obere Einstelltrommel) für die Militärausführung der Patrone 7,62x54R ausgestattet. Genau gesagt für die Patrone "7N1" mit 152gr. Geschoss.

            Es gibt zwei Ausführungen vom Flugbahnkompensator, einmal Skala von 0 - 10 und einmal mit Skala von 0 - 20.

            Je nachdem welchen Flugbahnkompensator das Glas hat, muss man die Skala anders einstellen nach dem Einschießen. Zum Einschießen der Gläser komme ich später noch.


            Einstellwerte bei Skala 0 - 10:

            0 = 100m
            1 = 200m
            2 = 300m
            3 = 350m
            3,5 = 400m
            4 = 450m
            4,5 = 500m
            5 = 550m
            5,5 = 600m
            6 = 650m
            6,5 = 700m
            7 = 750 m
            7,5 = 800m
            8 = 850m

            Dabei wird immer der oberste der vier "Winkel" im Absehen als Zieleinstellung verwendet, mit der Einstellung "8" kann man dann die anderen Winkel für Schüsse auf weitere Entfernungen nutzen. Diese entsprechen etwa weiteren 100m Schritten.

            Einstellung 8 mit Winkel Nr. 2 = 950m
            Einstellung 8 mit Winkel Nr. 3 = 1.050m
            Einstellung 8 mit Winkel Nr. 4 = 1.150 - 1.200m



            Einstellwerte bei Skala 0 - 20

            1,5 = 100m
            2 = 200m
            3 = 300m
            3,5 = 350m
            4 = 400m
            5 = 500m
            5,5 = 550m
            6,5 = 600m
            7,5 = 650m
            8 = 700m
            9 = 750m
            10 = 800m
            11 = 850m

            Ab Einstellung "11" lassen sich wieder die Winkel im Absehen nutzen, wieder etwa in 100m Schritten. So steht der unterste Winkel ungefähr für eine Distanz von 1.200m zum Ziel.

            Die Skalenverstellung bietet keine 100%ige Treffergarantie, aber eine gute Hilfestellung zum Schießen auf weitere Entfernungen. Letztendlich sind die Ergebnisse auch von Waffe, Munition und Witterungseinflüssen abhängig. Laut dem Hersteller kann man die Einstellungen für die 7,62x54R mit einigen Abstrichen auch für die Patrone .308 anwenden.
            Zuletzt geändert von Michael; 31.05.2009, 20:51.
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              #7
              Hömma Kollege, dafür hasse Dich aba einen Doktortitel vadient
              Im Ernst:Spitzenmässiger Beitrag!
              Respektvoll grüsst der Wolf
              No place for second best!
              (Accuracy international)

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                #8
                Anwendung der Absehen

                Um mein Geschreibsel ein wenig mit erklärenden Bildern zu untermauern, anbei ein paar beschriftete Bilder von den verschiedenen Absehen und den jeweiligen Entfernungsmessern.

                Bild 1 = Die von mir als Winkel bezeichneten Zielmarken

                Bild 2 = Erklärung vom 150iger Entfernungsmesser (Jagdlich, Elch)

                Bild 3 = Erklärung vom 50iger Entfernungsmesser (Jagdlich, kleines Rehwild)

                Bild 4 = Erklärung vom 170iger Entfernungsmesser (Militärisch, Mannziel)

                Bild 5 = Erklärung der seitlichen Vorhaltemarken
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                  #9
                  Einschießen der Optik

                  Bevor ich weiter ins Detail gehe, sollten wir uns mit dem Einschießen der Optik befassen.

                  Am Besten klappt es auf relativ kurze Distanz, solltet Ihr einen 25m Stand zur Verfügung haben, auf dem man auch mit Langwaffenpatronen schießen darf, schlage ich vor dort anzufangen. Sollte dies nicht der Fall sein, kann man es natürlich auch auf dem 100m Stand machen.

                  Man schafft sich eine stabile Auflage für die Waffe und schießt eine 5 Schuss Gruppe über die offene Visierung der Waffe (Kimme & Korn). Wichtig ist, dass man immer den selben Haltepunkt wählt und sauber abkommt. Nachdem der letzte Schuss der Gruppe geschossen ist, richtet man die Waffe wieder exakt gleich ein und danach darf man sie nicht mehr bewegen!

                  Nun wird das Absehen mittels der Einstelltürme genau in die Mitte der Schussgruppe gedreht. Wichtig ist es, dass Ihr dabei den obersten "Winkel" des Absehens verwendet. Ebenfalls wichtig ist, dass man gleichmäßig den Kopf dabei anlegt und das Absehen klar und ohne Schatten sieht. In der Praxis braucht das ein wenig Übung wegen der seitlich versetzten Montage und den kurzen Schäften.

                  Das Absehen ist nicht zentriert, es wandert also tatsächlich mit im Zielfernrohr. Nach dem Einrichten des Absehens feuert man ein paar Probeschüsse um zu Sehen ob man richtig liegt.

                  Wenn Ihr jetzt auf dem 25m Stand gewesen seid, solltet Ihr nun auf den 100m Stand wechseln und dort die Feineinstellung machen. Ich mache dies persönlich so, weil die grobe Einrichtung auf 25m schneller und einfacher geht und wir dort einen Sandkugelfang haben, da geht definitv nichts kaputt. So riskiere ich schon nicht die "Gesundheit" von Scheibenzuganlage und Scheibenträgern auf dem 100m Stand.

                  Wenn alles passt, geht es an das Einstellen des Flugbahnkompensators und des Einstellturms für die Seitenrichtung. Am Besten schreibt man sich die momentan angezeigten Einstellungen der Skalen auf, für den Fall, dass man versehentlich den Turm verdreht. Ansonsten kann man nämlich wieder von Vorne anfangen.

                  Nun werden die beiden oberen Halteschrauben des Turmes gelöst, danach lässt sich der Skalenring verdrehen. Am Flugbahnkompensator wird so eingestellt, wie ich es im Beitrag weiter oben schon aufgezeigt habe. Abhängig davon ob Ihr die 0 - 10 oder 0 - 20 Skala habt. Und natürlich ebenfalls abhängig davon, auf welche Entfernung Ihr eingeschossen habt. Nach dem Einstellen des Skalenrings werden die Schrauben wieder angezogen.

                  Am seitlichen Einstellturm wird lediglich genullt, also auf die "0" eingestellt.
                  Zuletzt geändert von Michael; 31.05.2009, 18:29.
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                    #10
                    Praktische Anwendung des Zielfernrohrs

                    Nun gut, wir haben also den gröbsten Teil hinter uns gebracht - Das Glas ist montiert und eingeschossen und wir treffen auch damit...

                    Wie nutzen wir nun solche Spielereien wie den Entfernungsmesser richtig?

                    Gehen wir mal von der jagdlichen Verwendung aus, das klingt friedlicher.

                    Situation: Wir sitzen auf dem Hochsitz und sehen ein Reh in unbekannter Entfernung stehen, wir wissen, dass es etwa 50 cm hoch sein müsste. Nun gehen wir her und visieren mit Hilfe der Entfernungsmessers mit der 0,5 Skala das Ziel an. Und schauen nach, in welchen Abstand das Reh am Besten hineinpasst. Nehmen wir an es passt dort am Besten rein, wo die Zahl 2 steht, wir wissen nun, dass unser Ziel ungefähr 200m entfernt ist.

                    Nun gibt es zwei Möglichkeiten:

                    A: Wir sind ein alter Hase und kennen alle Einstellungen des Flugbahkompensators aus dem Kopf.

                    B: Wir haben unsere kleine Tabelle mit den Entfernungen schon längst parat und lesen die richtige Einstellung ab.

                    Unser Glas hat den Flugbahnkompensator mit der Einteilung 0 - 10, also drehen wir den Flugbahnkompensator auf die Stellung "3". Oder unser Glas hat den Kompensator von 0 - 20, also drehen wir auf die Stellung "2".

                    Im Idealfall sollten wir unser Ziel nun auch treffen.

                    Alternativ könnte noch sein:

                    An Hand der sich bewegenden Blätter im Vorfeld wissen wir, dass wir mit Seitenwind mit einer Geschwindigkeit von ca. X zu rechnen haben. Oder unser Ziel fängt langsam an zu laufen.

                    Aus unserem reichhaltigen Erfahrungsschatz könnten wir nun wissen, welche seitliche Vorhaltemarke wir nun verwenden müssen...

                    Soviel die graue Theorie, der verantwortungsbewusste Waidmann würde wahrscheinlich nicht mehr schießen, da Er sich nicht 100%ig sicher wäre.

                    Habe dies auch nur als Beispielgeschichte gewählt, damit man sich die Möglichkeiten dieser Optiken besser vor Augen führen kann.
                    Zuletzt geändert von Michael; 31.05.2009, 20:56.
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                      #11
                      Modelle und Bezugsquellen

                      Die Auflistung ist sicherlich nicht vollzählig, ich muss eingestehen, dass ich mich bisher weniger mit dem geschichtlichen Hintergrund und der militärischen Verwendung befasst habe. Mehr aus der Sportschützensicht, deshalb findet Ihr hier auch nur Modelle, die man aktuell auch kaufen kann.

                      Der kanadische Händler East Wave Optics bietet diese Zielfernrohre an, hier die Seite:



                      Man spricht dort auch Deutsch, Lieferzeit etwa 3 - 4 Wochen. Es ist der gleiche Händler, der auch bei ebay anbietet. Beim Kauf kommen noch 19% Einfuhrumsatzsteuer und Zoll hinzu.

                      Ich liste die technischen Daten der einzelnen Modelle nicht extra auf, dafür verlinke ich sie.


                      POSP 4x24




                      POSP 2,5 - 5x24 mit variabler Vergrößerung




                      POSP 6x42 mit Sehschärfeneinstellung




                      POSP 8x42 mit Sehschärfeneinstellung (mein Modell)




                      POSP 3 - 9x42 mit variabler Vergrößerung




                      Das sind die wichtigsten Grundmodelle, ansonsten einfach mal durch die Zielfernrohre stöbern, es gibt da noch ein paar Variationen:

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                        #12
                        Zitat von grauwolf Beitrag anzeigen
                        Hömma Kollege, dafür hasse Dich aba einen Doktortitel vadient
                        Im Ernst:Spitzenmässiger Beitrag!
                        Respektvoll grüsst der Wolf
                        Danke für die Blumen, hoffe es können ein paar Leute etwas damit anfangen.

                        Das war nun vorerst alles von meiner Seite zu den russischen Optiken, wenn Jemand Ergänzungen hat, immer her damit.

                        Gruß

                        Michael
                        Zuletzt geändert von Michael; 31.05.2009, 20:25. Grund: Rechtschreibfehler
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                        “The 10mm Auto retains more kinetic energy at 100 yards than the .45 ACP has at the muzzle”

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                          #13
                          Zitat von Firestarter Beitrag anzeigen
                          Die eigentlichen militärischen Varianten haben im Absehen den Entfernungsmesser mit 1,70 m integriert. Die zivilen, eher jagdlichen Varianten, haben den zweigeteilten Entfernungsmesser mit 1,50m und 0,50m.

                          Die ersten beiden Bilder zeigen ein POSP 6x24 mit dem 1,70m Entfernungsmesser und dem Montageteil für Dragunov-Schienen.

                          Bild Nr.3 zeigt das militärische Absehen mit dem 1,70m Entfernungsmesser komplett.

                          Auf dem Bild Nr. 4 sieht man das zweigeteilte, jagdliche Absehen.

                          Das stimmt so aber nicht. Gerade das von Dir gezeigte Glas 6x24 hat zwar ein militärisches Absehen (1,70m), ist aber kein rein für das Militär gebautes ZF. Es hätte sonst noch den Schalter und den UV-Filter für die passive IR-Aufklärung.

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                            #14
                            Zitat von Loki Beitrag anzeigen
                            Das stimmt so aber nicht. Gerade das von Dir gezeigte Glas 6x24 hat zwar ein militärisches Absehen (1,70m), ist aber kein rein für das Militär gebautes ZF. Es hätte sonst noch den Schalter und den UV-Filter für die passive IR-Aufklärung.
                            Hallo Loki, danke für Deine Anmerkung!

                            So hatte ich meine Aussage auch nicht gemeint, ich bezog es nur auf das militärische Absehen mit dem 1,7er Entfernungsmesser. Ein "richtiges" militärisches Glas hätte auch einen codierten Herstellercode auf dem Gehäuse. Das von mir gezeigte Glas ist eine Zivilfertigung von Belomo mit dem "Made in Belarus" Schriftzug.

                            Weißt Du wie es sich mit dem UV-Filter verhält, werden diese aktuell noch verbaut? Ich meine mich zu erinnern, dass der Filter mittlerweile bei den Militärausführungen weggefallen ist, weiß aber leider nicht mehr, wo ich diese Information gelesen hatte.

                            Gruß

                            Michael
                            sigpic

                            “The 10mm Auto retains more kinetic energy at 100 yards than the .45 ACP has at the muzzle”

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                              #15
                              Nein, die IR-Variante wird auch militärisch nicht mehr gebaut, sicher aber noch als Glas genutzt, wenn in Arsenalen noch vorhanden.
                              Warum? Welche Truppen nutzen heute noch aktive IR-Scheinwerfer oder Zielsuchgeräte auf diesem Stand der Technik? Damit kann man höchstens noch die Fernbedienung des Nachbarn aufspüren...

                              Aber als Sammelobjekt sind die "alten" 6x24 allemal tauglich.

                              Meins würde ich NIE veräußern.

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