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Gewehr 98 als K98 - Hilfe bei der Bestimmung

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    Gewehr 98 als K98 - Hilfe bei der Bestimmung

    Hallo,

    bei mir gab es kürzlich Zulauf im Waffenschrank.

    Ich habe ein Mauser Gewehr 98 erstanden, das als K98 umgebaut ist. Gekauft habe ich das von einen ganz alten Jäger. Der hat das Stück wohl schon sehr lange gehabt.

    Ich habe jetzt mittels Internet und zwei Fachbüchern versucht rauszukriegen, was meiner für einer ist ....

    Das Stück hat so einige Besonderheiten:

    War mal ein Gewehr 98 in Danzig 1917 zur Welt gekommen. Am System steht noch Gewehr 98 drauf. Dann erfolgte ein Umbau auf K98 (Länge 1110 mm). Die Fingerrillen vorne sind geblieben.
    Es hat einen geraden Kammerstengel, und der Schaft ist auch nicht für einen gebogenen Stengel vorgesehen (keine Ausfräsung).
    Bis auf die Visierung ist der nummerngleich, wobei ich das System bisher NICHT ausgebaut habe. Daher weis ich nicht, ob der Schaft orginal ist.

    Der Schaft hat mehrere Halter für Gewehrriemen (doppelt). Aussage von einen "Kenner" und dem Internet handelt es sich da dann wohl um eine Waffe für Kradmelder. Was wohl echt selten ist.

    Im Schaft ist die Öffnung für die Zerlegehilfe verschraubt.

    Über der Krone ist noch die Jahreszahl 1920 eingeschlagen. Ist das das Umbaudatum?
    Die Waffenummer ist sehr niedrig (Nr. 287)

    Das Gewehr trägt keine Kaliberbezeichnung (oder die ist verdeckt), ist aber für 8x57 eingerichtet.

    Meine Frage: Was habe ich da?
    Was bedeuten die Stempel genau, insbesondere die zwei unter der Waffennummer? Ich vermute Werksabnahmestempel.

    Was ist das für ein Umbau und warum hat der doppelte Riemenhalter? Stimmt das mit Kradmelder?

    Vielen Dank für eure Hilfe. Ich hoffe auf den Bildern ist alles gut zu erkennen.

    Dieter
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Dieter_Warm; 09.12.2015, 18:31.

    #2
    Also der Schaft ist m.E. ein, mit noch einer zusätzlichen französischen Riemenbefestigung, modifizierter tschechischer Schaft für ein vz24.
    Das Gewehr schaut mir sehr nach Bastelarbeit aus......bin aber auch kein 98er Experte.
    Kradmelder hatten keine besonderen Waffen.
    Suche militärische Exerzierpatronen bis Kaliber 30mm.

    Kommentar


      #3
      Die "1920" ist ein Eigentumsstempel der Weimarer Reichswehr.
      Alle vorhandenen Waffen mußten damals gestempelt werden, um die
      Zugehörigkeit zu dokumentieren.

      Die Verkürzung wird später stattgefunden haben.

      Die Zeichen unter der Waffennummer sind Suffixe, also Buchstaben,
      die der SN hinternangestellt warden, da die SN immer nur von 1 bis 10000 ging, dann fing man mit 1a usw. wieder bis 9999a an.
      Danach kam dann 1aa dran usw.

      Der Adler links neben der SN ist der Abahme- / Eigentumssstempel der Reichswehr.


      Ansonsten stimme ich 151/20 zu.

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        #4
        Schonmal danke....

        Vielen Dank an euch zwei für die Hilfe. Der Schaft könnte wirklich tschechisch sein, passt sehr gut zu den Bildern im Link.

        Vor den ersten Schiessen war ich mit den alten Teil erstmal beim Büchser, der hat sich alles genau angesehen und mir dann das OK gegeben.

        Also war ich jetzt erstmalig damit auf der Schiessbahn. Was soll ich sagen, schiesst echt sch****. Auf 50m ca 80 cm Streukreis, aufgelegt geschossen.

        Erste Analyse: Der Lauf war innen sehr gegammelt, da habe ich jetzt erstmal viel Putzarbeit reingesteckt. Beim Schiessen war der noch unbehandelt. Dann die Munition: Baujahr 1954 (!) bis 1970.... Naja, war auf die Schnelle nichts Besseres zu kriegen, da meine Behörde umzieht, hat die Eintragung leider nicht wie sonst üblich sofort stattgefunden, ich musste die Karte dalassen. Und die kam dann pünktlich zum Trainingstag zurück. Da konnte ich dann keine neue Mun mehr holen. Also habe ich 30 Schuss von den alten Zeug verballert (habe ich bei der Waffe dazu bekommen, teils noch Orginal verpackt ). Am Ende war zumindest der Lauf etwas ansehlicher und der Streukreis "auf der Scheibe" :-) Am Freitag gehts nochmal hin, und nach den Dreckmengen, die ich da rausgehohlt habe, sollte er auch besser geworden sein. Und ich habe jetzt neue Munition geholt. Also hoffentlich wird noch was draus.

        Die alte Mun ist wahrscheinlich nur noch was für Sammler, zum Schiessen weis ich nicht wie sich so lange Lagerzeiten auswirken. Das Zeug ist ja älter als ich Teils haben die schon Grünspan angesetzt ....



        Funktion ist zum Glück tadellos, auch die Hülsen sehen gut aus, keine Verformungen oder ähnliches. Fast 100 Jahre alt. Das finde ich so toll bei den alten Knüppeln. Nimmt man nach (laut Kaufdatum der Mun) 45 Jahren wieder in Betrieb und alles funktioniert (wenn auch die Präzesion aufgrund falscher Lagerung sehr gelitten hat). Mach sowas mal mit einen der heutigen "Plastebomber" ....

        Frohes Fest euch allen.

        Dieter

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          #5
          Sorry, aber anhand der Bilder ist Dein Gewehr wohl aus allerlei Teilen zusammengestoppelt worden. Interessant wäre zu erfahren, ob sich unter dem Handschutz noch die Originalaufnahme für den kurzen K98k Handschutz befindet oder ob diese für den VZ24 Handschutz abgefeilt wurde. Auch wäre die Laufbestempelung interessant.

          Gruß

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            #6
            Hallo Dieter_Warm ! Zum 98er kann ich nicht viel sagen. Doch die alte Munition würde ich gern mal sehen und unter Umständen für Sammlerzwecke übernehmen wollen.

            Mike
            Ich suche alte mil. Waffenreinigungsutensilien, neue & alte Patronenmunition aller Art und Epochen, einschließlich Flintenmunition sowie Schachteln, gern auch ganze Sammlungen & Restposten (MES f. Munition aller Art vorhanden)

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