Ja, Spaß hat's gemacht, wenn auch die polnischen Kameraden mit einigen größeren Problemen zu kämpfen hatten.
Erstmals wurde das Schießen für gut 3,5h gestoppt, da sich ein vogelkundlicher Pfarrer auf das Gelände gestolen hatte, um die militärische Veranstaltung zu sabotieren. Das Schießen wurde von ca. 0800 bis knapp 1200 unterbrochen, um den Wicht ausfindig zu machen und vom Gelände zu entfernen. Man munkelt, die Aktion habe ihm eine Strafe von über 10k€ eingebracht. Ich gönne es ihm !!!
Daraus resultierte das Zusammenstreichen der Beryl und RKM-Übungen auf je zwei Mann pro Team.
Bei der Gesamtwertung der Einzelschützen schlich sich dann ein gravierender Fehler ein, da ALLE ursprünglich für das ganze Team vorgesehenen Übungen in die Auswertung einbezogen wurden.
Wer aus demTeam Beryl oder MG geschossen hatt ereichte somit einen nicht einzuholenden Vorteil gegenüber den anderen Teilnehmern.
Als einzig neue Übung gegenüber den Vorjahren gab es, bzw. sollte es ein Schießen mit dem KK-Halbautomaten MSR RX22 von Anschütz geben.
Die Geräte kamen brandneu "out of the box", die Visiere wurden zunächst falsch montiert und von Einschießen konnte keine Rede sein.
Das erste Rennen konnte kaum einen Treffer auf der Scheibe landen, das anschließende Anschießen durch "Fachleute"(???) des sponsornden Händlers war, nun ja.... und verzögerte den Durchlauf um eine weitere Stunde, so daß das KK-Schießen aus der Wertung fiel.
Da wir so fast 5 Stunden am KK-Stand verbrachte sind dies auch meine einzigen Waffen-Bilder der Veranstaltung, da der Rest ja aus den vorigen Wettkämpfen bekannt war.
Zu dem MSR kann man zunächst sagen, daß es sehr präzise schießt.
Der in drei Stellungen arretierbare Schaft ist für Menschen jenseits der 1,75m etwas zu kurz. Bei der vorliegenden Ausführung war der Schaft abklappbar und konnte am Systemgehäuse eingerastet werden.
Auf dem Schaftrücken war eine verstellbare Wangenauflage angebracht, die bei Benutzung eines ZF's höher eingestellt werden konnte.
Die Klappvisierung kann frei auf dem Railsystem positioniert werden. Im aktuellen Fall war die kombinierte Loch/U-Kimme jedoch so weit hinten angebracht, daß man sie nicht scharf erkennen konnte. Dies wurde anschließend korrigiert. Dennoch war man sich wohl nicht einig, ob bei den 50 Metern bis zum Ziel die U- oder die Lochkimme zu benutzen sei...
Das alle klingt jetzt erheblich negativer, als es tatsächlich war.
Wenn auch der Wettkampf etwas, sagen wir: holperig ablief, so bleibt das eigentliche Event, die Zusammenkunft von Soldaten und Sportschützen aus etlichen Ländern, aus Estland, Deutschland, den Niederlanden, Polen, Tschechien bis hin nach Schottland, und viele habe ich da sicher vergessen, davon unberührt. Es war ein Riesenspaß bei gutem Essen, einigen geistigen Getränken, in einer "sagenhaften" Unterkunft und jeder Menge Spaß.
Eben: "gelebt Kameradschaft", wie es einer meiner Kameraden ausdrückte.
Der "Poznan Snajper 2013" ist fest gebucht!
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