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Vorsich (Puma-) Falle

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    Vorsich (Puma-) Falle

    Gestern kam mein erstes "falsches" Puma-Messer mit der Post.
    Zur Ehre des Verkäufers sei angemerkt, daß er es in keinster Weise als Pumamesser angeboten hat und bevor bei Euch die Schadenfreude ausbricht: Ich habe es an Hand der Bilder bewußt als "Fälschung" erworben, da ich diese durchaus reizvoll fand.

    Zum Messer selbst:

    Es imitiert das Erscheinungsbild des "kleinen" Puma Bowies.
    Das Messer ist exakt 28mm lang,
    die Klingenlänge beträgt 167 mm
    bei einer klingenstärke von 4mm
    Parierelement und Hirschhorn(?) Griffschalen sind sauber und spielfrei aufgenietet.

    Das Parierelement entspricht in seiner Form jedoch nicht dem Original, weder in Form noch in seiner Größe.

    Die Klinge ist ordentlich verarbeitet mit matter Oberfläche, ohne jede Herstellermarke. Sie ist, wenn auch nicht atemberaubend, aber brauchbar scharf geschliffen.

    Bei der Scheide bin ich mir nicht völlig sicher, ob es sich um ein Plagiat handelt, allerdings scheint mir das Leder nicht ganz von der gewohnten Qualität, es hat eher 'was von einfachem Spaltleder.

    Die Nähte sind akkurat ausgeführt und auch die Nieten sind einwandfrei gesetzt.
    Und gerade hier finde ich in diesem Moment ein Indiz für "falsch", denn auf der Innenseite des "Puma"-Druckknopfs steht "* Waldes * Spain", was mir nicht wirklich einen Hinweis auf PUMA geben will

    Auch ist der Druckknopf nicht einwandfrei positioniert, er steht etwas unter Spannung und öffnet sich leicht beim Tragen.

    Alles in Allem scheint es ein durchaus brauchbares Gebrauchsmesser zu sein, das auf den ersten Blick ein Glänzen im Auge des Betrachters hervorruft.

    Die Bilder zeigen die angesprochenen Details, abschließend ein Katalogauszug vom Original Puma Bowie.

    Bisher kannte ich eigentlich nur die Fälschungen bei Schweizer Offiziersmessern und die FOX-Imitationen von BW-Messern, wobei diese (FOX) ja keine Marken fälschen.

    Falls von Euch jemand ebenfalls derartige Fälschungen (Plagiate) besitzt, stellt sie bitte vor.

    schneidige Grüße
    vom Gunner
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    Sie sind unbewaffnet! Das ist gegen die Vorschrift! !(Aeryn Sun zu John Crichton in Farscape)

    Nichts ist gut in Afghanistan! (Margot Käßmann, Heiligabend 2009
    , aktueller denn je)

    I like the shiny steel and the polished wood ! (Steve Lee: I Like Guns)

    #2
    Moin

    Tschuldigung, ich muß Gunner glaube ich enttäuschen. Die Fälschung kommt fast sicher aus: http://maps.google.de/maps?q=albacet...ed=0CCEQ8gEwAA , dem Solingen Spaniens. Dort gibt es Unmengen von Schleifereien, Schmieden und allem rund ums Messer. Der Druckknopf kommt von hier: http://www.waldes.es/eng/index.html die haben sich auf Kurzwaren spezialisiert und beliefern bekanntermaßen u.a. die Messerhersteller und Etuimacher.

    Bei Puma unterscheidet man zwischen Solinger Ware und der preiswerteren Schiene Puma IP (IP steht hierbei für international production). Noch nicht immer steht das so auf der Klinge. Anfangs sollen sie überhaupt nicht signiert gewesen sein.

    Ganz billige Pumas sollen aus Taiwan und der VR kommen. Das mittlere Preissegment stammt aus Albacete. Wenn mal wer in Spanien sein sollte, schöne Gegend, unweit des Flughafens von Valencia. Werksverkauf gibt es natürlich dort auch.

    Aber egal, es scheint auf jeden Fall ein Puma zu sein.


    stefan
    Erfahrung ist das, was man erlangt kurz nachdem man es hätte gebrauchen können.

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      #3
      Hallo,

      ihr wisst, das ihr euch strafbar macht (wissentlich) im Besitz eines Plagiates zu sein?
      Gruß aus dem Kraichgau

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        #4
        Wenn dem tatsächlich so ist, ist das Messer keine 1:1 Kopie und weist ja auch keinerlei Markenzeichen auf.

        Bei der Scheide bin ich mir noch immer nicht sicher.

        Darüber hinaus wird der Besitz zu eigenem Gebrauch in geringen Mengen ohne Handelsabsicht nicht geahndet, denn sonst müßten sich zwei Drittel der Türkeiurlauber an der Grenze bei der Heimreise entkleiden
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          #5
          Vorsicht (Puma-) Falle

          Hallo Messerfreunde,

          in Schweden, wo ich zur Zeit lebe, habe ich vor ein paar Wochen in einer Internetauktion ein vermeintliches Eickhorn POHL ONE Klappmesser ersteigert. Der Anbieter hatte allerdings in seinem Text namentlich weder Hersteller, noch Designer erwähnt. Aus den beigefügten Fotos konnte man dieses allerdings sehr gut erkennen.

          Als es dann bei mir dann durch die Post zugestellt wurde und ich es aus der Verpackung holte, kam es mir doch irgendwie in den Abmessungen, sowie den Details anders vor, als ich es erwartet hatte. Ich nahm daraufhin Kontakt zu Hernn Pohl auf, der mir anhand des von mir mitgeschickten Fotos bestätigte, dass es sich hierbei mit grosser Wahrscheinlichkeit um eine chinesische Fälschung handelt. Er riet mir, mich auch mit der Firma Eickhorn in Verbindung zu setzen, da es sein könnte, dass diese Variante noch nicht bekannt ist.

          Also schickte ich eine Mail an die Solinger Adresse dieser Firma, worin ich darauf aufmerksam machte und anbot, ihnen dieses Messer zur Begutachtung zu schicken.

          Leider bekam ich darauf keine Antwort und vermute nun, das die Leitung dieses Unternehmens eigentlich gar kein Interesse an solchen Informationen hat.

          Kürzlich entdeckte ich im Internet eine französische Seite, wo Exemplare des gleichen Typs zum original Eickhorn Preis = über zweihundert Euro angeboten wurden. Auch diesen Link schickte ich zu Eikhorn....wieder keine Antwort.
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            #6
            Moin

            Es handelt sich dabei sicher um eine Fälschung, woher sie stammt ist unklar. Während Dein Messer vorn, oben, 4 Daumenrillen zum Druckschnitt hat, besitzt das Original nur drei Rillen. IMHO.

            Damit ist ein eventueller Gebrauchsmusterschutz umgangen, gut, bleibt der Aufdruck-/die Ätzung, das ist durchaus grenzwertig.

            Hersteller, und das stimmt, haben selten Interesse an Infos zu derartigem. Verrät es doch nicht selten die Herkunft der Produkte, und die Jungs in Fernost haben eine Nachtschicht drangehängt. Entwickelt man das weiter, kann man zu der Erkenntnis gelangen, das Wissen und Können nach irgendwo verlagert wurde um maximale Profite zu erzielen. Sprich, ich lasse in Asien für 10$ produzieren, was ich auf dem heimischen Markt für ein vielfaches verkaufe. Anschließend wundere ich mich, das die Jungs das können und selbst vermarkten...........mir tut keiner leid, der diesen Weg beschreitet und von der eigenen Gewinnsucht in dieser Form eingeholt wird.

            Das Thema ist zugegeben unerschöpflich, deshalb höre ich hier mal auf.

            Übrigens sind solche Plagiate nicht selten so gut wie das Original.

            stefan
            Erfahrung ist das, was man erlangt kurz nachdem man es hätte gebrauchen können.

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              #7
              diesel hat Recht,
              auf der Homepage von Eickhorn sieht man unter NEUHEITEN 2009 (sic!) das Pohl One in der von ihm beschriebenen Weise.
              Die Benutzung des Markennamens und des Logos sind dahingegen nicht grenzwertig, sondern reine Markenpiraterie.

              Wenn ich mir dann im JULI 2010 die Internetseite von Eickhorn ansehe, die mit den Neuheiten 2009 öffnet, brauche ich mir über ein Ausbleiben jedweder Antwort keine weiteren Gedanken machen...

              kopfschüttelnd grüßt
              der Gunner
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                #8
                Die Verwendung von Markennamen ist eindeutig ein Fall der Produktpiraterie.

                @Eickhorn: Tja, die scheinen nicht gerade zu den Flotten zu gehören.


                Ständig aktualisiert grüßt

                Thomas
                Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit. - Benjamin Franklin (11. November 1755)

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                  #9
                  Puma-Messer

                  Hallo,

                  ich bin kein direkter Sammler von Messern. Nur hatte ich vor einiger Zeit bei Verwandten in Neustadt/Sachsen den Boden räumen müssen und dabei sind mir mehrere Taschenmesser und ein Messer der Fa. Puma unter die Hände gekommen. Mich würde mal interessieren ob dieses Messer wirklich von der Fa. Puma ist. Ein Bekannter von mir sagte es ist sicher eine Fälschung.

                  Für eine Antwort bedanke ich mich schon jetzt.
                  Viele Grüße aus Sachsen
                  Enrico
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                    #10
                    Warum sollte es eine Fälschung sein?
                    Das gezeigte Warenzeichen hat Puma um 1937 auf die Klingen geprägt, für nähere Infos versuche mal hier Kontakt aufzunehmen:

                    PumaHunter

                    Auf die Schnelle konnte ich zwar kein Rehfuß-Nicker finden, das will aber nichts heißen.

                    By the way: Nighthawk, wenn ich bis zu einem Wert von rund 400€ sogar Markenimitate aus dem Ausland für eigenen Bedarf einführen darf, warum sollte der Besitz dann verboten sein?
                    Ich darf damit nur nicht Handel treiben!

                    katzenhafte Grüße
                    vom Gunner
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