Gewehr 96/11

[mbsoldier]

Hallo zusammen,

hier mal meine neues Gewehr 96/11:

• Laut Seriennummer wurde das Basisgewehr im Jahre 1900 hergestellt. Eins von 16500 Stück aus dem Jahr.
• Die eidgenössische Waffenkontrolle wurde vom Kontrolleur Mühlemann durchgeführt.
• Das Gewehr wurde irgendwann nach 1964 in Privatbesitz überführt.
  
• Der Neubeschuss in Deutschland wurde beim Beschussamt in München durchgeführt.

Nur wofür steht die „4“ und die „08“ neben den deutschen Beschusszeichen?

Geschossen habe ich das Gewehr noch nicht. Bei der momentanen Auslastung vor Weihnachten wird daraus wohl auch so schnell nichts…
Ein hohes Korn liegt allerdings schon bereit und wartet auf seine Montage.

Kommentare, Ergänzungen oder Korrekturen sind sehr willkommen!


Grüße
mbsoldier

P.S: ein Eigentumnachweis befand sich nicht hinter der Schaftkappe. Diese werden von Sportarms seit kurzem entfernt.

[Der Sheriff]

Hallo Michael,

Glückwunsch zu dem schönen Stück. Die Stempelung 4 08 bedeutet, daß der deutsche Beschuß im April 2008 vorgenommen wurde.

Gruß,

Bernhard

[mbsoldier]

Hallo Bernhard,

danke für die Info. Leider konnte ich diese Art der Stempelung nirgens finden. Ich kannte bisher immer nur den Buchstabencode für das Beschussjahr.

Grüße
Michael

[Michi]

Hi Michael,
Schön dass die CH Ordonnanzwaffen hier in der WW immer stärker vertreten sind
Hast Du denn mal unter die Kolbenplatte geschaut?

[mbsoldier]

Hast Du denn mal unter die Kolbenplatte geschaut?

Ja, hab ich. Wie schon geschrieben war kein Eigentumsnachweis vorhanden. Allerdings entfernt Sportarms (als einer der größten Importeur Schweizer Waffen) auch den Eigentumsnachweis. Es kam wohl zu einigen Unannehmlichkeiten, als Sammler sich bei Familien in der Schweiz gemeldet haben und näheres zum Vorbesitzer erfahren wollten. Die Familien, die die Waffe wohl gerade nach dem Tod des Angehörigen verkauft haben, fühlten sich wohl irgendwie belästigt und meldeten sich daraufhin bei Sportarms. Um keine Probleme mit dem Datenschutz oder Angehörigen zu bekommen werden jetzt alle Zettel entfernt.

Grüße
Michael

[Michi]

Für den Sammler ist das natürlich schade, wenn der Zettel fehlt. In Ami Foren kursieren für jene Sammler welche den Vorbesitzer kontaktieren möchten sogar Mussterbriefe in Deutsch, Französisch und Italienisch.

[Gunner]

Hallo Bernhard,

danke für die Info. Leider konnte ich diese Art der Stempelung nirgens finden. Ich kannte bisher immer nur den Buchstabencode für das Beschussjahr.

Grüße
Michael

Hallo mbsoldier!

Bei einem Besuch eines Beschußamtes erklärte mir einer der Mitarbeiter, daß sich Händler, welche große Mengen neuer Waffen prüfen lassen, diese gern mit den Buchstabencodes anstatt mit den klaren Daten (Datums??) kennzeichnen lassen, damit ein "Ladenhüter", der schon geraume Zeit im Regal liegt, nicht sofort als solcher erkennbar sei...

klingt nachvollziehbar, meint
der Gunenr

[Der Sheriff]

Hallo zusammen,

also meines Erachtens liegt die "Schuld" beim Verkäufer, wenn er den entsprechenden Zettel des Vorbesitzers nicht entfernt hat. Sportarms trifft hier keinerlei Vorwurf - auch juristisch nicht.

Zum Thema "belästigen": Ich denke, es kommt immer darauf an, wie man bei den Leuten anfrägt. Habe ja auch den Vorbesitzer meines IG11 ausfindig gemacht und halte die Waffe gerade deswegen in Ehren, weil ich durch das Gemeindeamt weiß, wem sie mal gehört hat. Durch einen solchen kleinen Zettel bekommt die Waffe eine belegbare Geschichte, was man ja von deutschen Waffen wie den K 98k nur in den allerseltensten Fällen sagen kann.

Gruß,

Bernhard

[Götterbote]

Hallo Michael,

herzlichen Glückwunsch zu diesem schönen Stück schwyzer Präzisionsarbeit! Ich bin mal gespannt, wie gut er schiesst. Bei dem Austauschkorn musst Du aber aufpassen, dass Du mit dem Splintentreiber nicht abrutschst, denn das Material am Kornsockel ist ziemlich weich.

Grüße
Jens

[mbsoldier]

Hallo zusammen,

danke euch für die Infos und Tipps!

@Bernhard: Du hast natürlich recht. Der Ton macht die Musik. Ich hab nur weitergeben, was mir Herr Reichert gesagt hat. Wäre der Zettel beim mir vorhanden gewesen hätte ich auch versucht den Vorbesitzer ausfindig zu machen!

@Gunner: Gab es unterschiedliche Codierungen in Abhängigkeit des Importeurs? Hast du nähere Informationen?

Ich kenne nur: A=0; B=1; C=3…usw. (J fehlte in der Reihenfolge) daraus wurde die Jahreszahl zusammengesetzt.

Grüße
Michael

[Gunner]

Hallo Michael,

mir ist auch nur der von Dir genannte "Code" bekannt.
Das Jott fehlt, da es zu leicht mit dem Ihh verwechselt werden kann.

Gunny

[KESSELRING]

Hallo zusammen,

hier mal meine neues Gewehr 96/11:
[LIST][*]Laut Seriennummer wurde das Basisgewehr im Jahre 1900 hergestellt. Eins von 16500 Stück aus dem Jahr.

Kannst du mir kurz erläutern wie du von der Seriennummer auf das Baujahr und die Stückzahl kommst?

Danke

[imi-uzi]

http://www.radix.net/~bbrown/schmidt_rubin.html#m1896-11

wobei man sich fragen muss, in wieweit die Seiten eigentlich
das copyright verletzen, sind doch die meissten daten aus der
entsprechenden Fachliteratur 1:1 übernommen worden...

[mbsoldier]

Hallo Kessel,

die Angaben stammen aus folgendem Buch:

Die Repetiergewehre der Schweiz, Die Systeme Vetterli und Schmidt-Rubin, Reinhart, Sallaz, am Rhyn (ISBN 3-7276-7102-5, 1991, Verlag Stocker-Schmid AG, Dietikon-Zuerich, Schweiz)

das Buch basiert auf:

Die Waffen der Schweizer Armee, Geradzugrepetierer (oder ähnlich, bin mir nicht mehr ganz sicher)

Beide Bücher sind soweit ich weiß nur noch antiquarisch zu erhalten und alles andere als günstig. Wenn man sie einmal hat, dann gibt man sie aber auch nicht wieder her!

Grüße
mbsoldier

[imi-uzi]

so siehts aus (beigefügtes Bild)
und es basiert wie mbsoldier es sagt auf dem Band 3 u. 4 der (vergriffenen Buchreihe) "Bewaffnung und Ausrüstung der Schweizer Armee seit 1817"