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Trainingsgewehr Parris Dunn USN Mk. I

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    Trainingsgewehr Parris Dunn USN Mk. I

    Auf das Gewehr habe ich bereits bei der Vorstellung seines britischen Kameraden (http://waffen-welt.de/showthread.php?t=3099) hingewiesen. Nun habe ich auch hierzu etwas Bildmaterial:

    Mit der Einführung der Springfield 1903 führten die Amerikaner erstmals ein gesamtes Waffenkonzept ein. Neben dem eigentlichen Dienstgewehr waren eine Scharfschützenausführung sowie zwei Trainingsvarianten -eine zum Schießen und eine für Bajonettkampfübungen- angedacht. Dieses Konzept wurde auch zeitnah bis 1910 umgesetzt. Die Trainingswaffe für Bajonettkampfübungen waren dabei unbrauchbare Trapdoors, die auf das Maß der Springfield 1903 gekürzt und mit einem Trainingsbajonett versehen wurden. Dieses Gesamtkonzept geriet spätestens in den 30-er Jahren endgültig in Vergessenheit.

    Bei Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieges standen die Amerikaner vor einem nicht unerheblichen Waffenmangel. Ein wesentlicher Teil der Repetiergewehre war im Hinblick auf den 1936 eingeführten Garand als Waffenhilfe an Briten, Kanadier, Franzosen, Chinesen und Sowjets geliefert worden. Etwas voreilig, denn die Produktion des Garand erreichte erst 1941 ein Ausmaß, daß eine zeitnahe Ausstattung der bestehenden Streitkräfte erwarten ließ. Für nunmehr neu benötigte Truppen war schneller Nachschub nicht in Sicht, so daß hier zunächst die Restbestände an Repetierern ausgegeben werden mußten. Trainingsverluste konnte man sich dabei nicht mehr erlauben.

    Die Lösung des Problems bot das hier abgebildete Spielzeuggewehr der Parris Dunn Company, das in aller Eile für die Waffenerstausbildung beschaft wurde. An dem Gewehr konnte eine Einführung in der Handhabung erfolgen. Für Bajonettkampfübungen wurde zusätzlich ein Plastikbajonett angeschafft, das im Gegensatz zum Gewehr selbst auf deutschen Börsen schon angeboten worden ist.

    Besonders haltbar waren weder Gewehr noch Bajonett. Bis Kriegsende nahmen die US-Streitkräfte über eine Million dieser Dinger ab. Insgesamt gab es mindestens fünf Varianten: Drei auf Basis der Springfield 1903, zwei auf Basis des Garand. Die hier abgebilete Waffe ist die Erstausführung auf Basis der ersten Variante der Springfield 1903. Das Paris Dunn USN Mk. V soll die Springfield 1903 A3 darstellen. Über die drei dazwischen liegenden Modelle konnte ich noch nichts ermitteln. Vielleicht hat hier ja jemand weitere Informationen.
    Angehängte Dateien

    #2
    Es freut mich doch, zu sehen, daß nicht nur BW-Rekruten den 'Scharfen Schuß' durch 'Lauten Schrei': Bumm !!! ersetzen mußten.

    Was um alles in der Welt hat man sich an didaktischem Vorteil von derartigen "Ausbildungshilfen" bloß versprochen? Oder hatte da ein amerikanischer Militär 'nen Schwager in der Spielzeugindustrie?

    kopfschüttelnd grüßt
    der Gunner
    Sie sind unbewaffnet! Das ist gegen die Vorschrift! !(Aeryn Sun zu John Crichton in Farscape)

    Nichts ist gut in Afghanistan! (Margot Käßmann, Heiligabend 2009
    , aktueller denn je)

    I like the shiny steel and the polished wood ! (Steve Lee: I Like Guns)

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      #3
      Zum Rumtragen auf dem Marsch und Kampfbahn, Bajonettfechten und schneidig grüssen reicht es, ebenso wie für einige Gefechtsübungen zur Verbesserung taktischen Verhaltens (d.h. den Nachmittag lang schnell von Stein A zu Stein B hüpfen). Vermutlich kann man sogar Putzdrill veranstalten... Ich denke also daher, dass ein "kreativer" Ausbilder unter Nutzung von sehr altbewährten Ausbildungsmethoden (aka Dummdrill) durchaus recht lange mit einem solchen Stock die Leute beschäftigen konnte. Heutzutage bei Verwendung sinnhafter und zielgerichteter Ausbildung ist der "Ausbildungswert" wohl potentiell tiefer anzusiedeln...

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