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Französische Muskete von 1856

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    Französische Muskete von 1856

    Moin moin,
    ich habe einige Fragen zu einer Französischen Muskete mit folgenden Daten:
    Gravur auf Schloßplatte- MRE. IMPALE. DE. MUTZIG
    Runder Stempel auf Schaft D. M. X 1856, in der Mitte von dem Stempel ist ein loses rundes Holz mit der Bezeichnung MI.,
    weiter ist eine Krone mit darunter stehendem T auf dem Schaft.
    Lauf hat noch einmal den Stemel 1856
    Länge, 147 cm
    Kaliber, 17 mm glatt

    Wann und wo wurden diese Musketen verwendet?
    Wie war die Oberfläche, brüniert oder metallisch blank?
    Welche Geschosse wurden verwendet?
    Was für ein Bajonett gehört dazu?
    Wie könnte sie ca. 1860 nach Mitteldeutschland gelangt sein?

    Gruß

    #2
    Hallo,

    die Gravur auf der Schlossplatte steht für Manufacture Imperiale de Mutzig, also "Kaiserliche Manufaktur in Mutzig".
    Vom Datum her könnte ein Yatagan-Bajonett dazu gehört haben. Bilder dieser Modelle findest du hier (bis fast zur Mitte runter scrollen) bzw. eins als Beispiel im Anhang dieses Posts.

    Falls du es mal einrichten kannst, würde ich mich über ein paar Bilder der Waffe sehr freuen. Dann ist e meist auch wesentlich leichter, das genaue Modell zu identifizieren.

    Grüße

    Thomas
    Angehängte Dateien
    Wer grundlegende Freiheiten aufgibt, um vorübergehend ein wenig Sicherheit zu gewinnen, verdient weder Freiheit noch Sicherheit. - Benjamin Franklin (11. November 1755)

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      #3
      Zitat von hans69 Beitrag anzeigen
      Kaliber, 17 mm glatt

      Wann und wo wurden diese Musketen verwendet?
      Wie war die Oberfläche, brüniert oder metallisch blank?
      Welche Geschosse wurden verwendet?
      Was für ein Bajonett gehört dazu?
      Wie könnte sie ca. 1860 nach Mitteldeutschland gelangt sein?

      Gruß

      Das Kaliber ist das aus napoleonischen Zeiten stammende Standardkaliber .69, was damals schon veraltet war. Diese Muskete war mit Sicherheit metallisch blank, ohne Brünierung, und wurde wahrscheinlich im Krieg 1870/71 eingesetzt, von wo sie als Kriegsbeute nach Deutschland kam.
      Geschosse für dieses Kaliber war eine .69 Rollkugel mit einer Kampfentfernung von etwa 30 - 50 m. Um in Zeiten gezogener Militärvorderlader und Minie´-Geschosse mithalten zu können, wurden teils .69 Minie´-ähnliche Geschoße geladen, teils aber auch die .69 Rollkugel mit 3 kleineren Kugeln, meist .31, davorgeladenen ( im US-Bürgerkrieg, und später auch in Europa, wurden so bei den US-Marines und vielen Konföderierten Einheiten, die mit solchen .69 Glattrohrmusketen ausgerüstet waren, der Nachteil der sehr geringen Trefferwahrscheinlichkeit versucht, auszugleichen = Buck´n Ball ).

      Wegen dem dazugehörigen Bajonett muß man gucken, ob im Mündungsnähe eine Bajonettwarze ( bei belgischen und französischen Modellen häufig als dickes Korn, Teil der Vierung ausgelegt ) vorhanden ist( = Dillenbajonett ) oder eine meist auf der rechten Seite aufgelötete T-Profilschiene vorhanden ist ( = Yakatan- / Schwertbajonett ).

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