Ab 1942 beschäftigten sich die Briten mit einer verkürzten Ausführung des Enfield No. 1 Mk. III für den Dschungelkampf. Nachdem sich im Zuge der Kriegswirtschaft das Gewehr No. 4 zur Hauptwaffe der britischen Truppen auf dem europäischen Kriegsschauplatz mauserte wurde die Entwicklung auf dessen Basis fortgesetzt und endete schließlich mit dem No. 5 Mk. I.
Aber nicht nur im britischen Mutterland wurde an derart verkürzten Gewehren gearbeitet, sondern auch in Indien und Australien. Da in beiden Ländern jedoch auch während und nach dem zweiten Weltkrieg nur das Gewehr No. 1 Mk. III produziert wurde, setzten Inder und Australier die Entwicklung einer Dschungelvariante auch auf dessen Basis fort.
In Australien wurden zwischen 1944 und 1946 dafür eine Vielzahl von Varianten getestet. Bei den ersten Varianten handelte es sich noch um No. 1 Mk. III, die einfach zwischen Bajonetthalter und oberem Riemenbügel um ca. 10 cm verkürzt wurden. Zur Verlängerung der Visierlinie waren einige der Prototypen dann noch mit einer Lochkimme versehen, die an der Ladebrücke angebracht wurde.
Mit dem Aufkommen des britischen No. 5 experimentierten auch die Australier mit einem Gewehr mit Halbschaft. Bei den ersten Waffen wurde dabei noch die Kimme des No. 1 Mk. III beibehalten (diesem Baumuster entspricht die hier abgebildete Waffe). Spätere Modelle waren mit einer Kimme im Stil des No. 5 versehen.
Gegenüber dem britischen Vorbild war bei den australischen Gewehren auch der Bajonetthalter verändert und zur Aufnahme eines modifizierten P. 1907-Bajonetts (mit vergrößertem Laufring) versehen.
In Serienfertigung ging leider keines der Gewehre. Sie tauchen gelegentlich (und für wahre Horrorpreise) in australischen Auktionen auf.
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