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welche üblichen Munitionsverpackungen führen unweigerlich zu Korrosion?

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    welche üblichen Munitionsverpackungen führen unweigerlich zu Korrosion?

    kann eine/r von Euch sagen, was es für Munitionsverpackungen sind, die der Bunderechnungshof als unzureichend erachtet?


    Bei korrekter, trockener Lagerung korrodiert Munition wohl kaum, jedenfalls nicht so, dass es Probleme beim Verschießen geben könnte.

    Unbedenklich waren bei mir nachgedunkelte Messinghülsen.
    Auch Munition aus den 60ern und 70ern funktionierte einwandfrei und Einbußen in der Präzision konnte ich auch nicht feststellen.

    Messinghülsen, die von Lochfraß, punktueller Korrosion, schwarzem Belag oder auch Grünspan befallen waren, habe ich an den betroffenen Stellen, wenn erforderlich, leicht (!) mit reiner Stahlwolle abgerieben, bis ein Belag nicht mehr erhaben/zu erfühlen war.
    Nach dem Schießen ließ sich deutlich erkennen, wie mürbe das Hülsenmaterial an den oxidierten stellen war. Auch Hülsen, die ich nicht mit Stahlwolle bearbeitet hatte, waren teilweise am Hülsenmund sogar mit Haarrissen durchzogen. An einwandfreier, verschossener Munition habe ich solche Defekte noch nicht feststellen können.

    Die inakzeptabel oxidierte Munition war meist Jagdmunition aus Nachlässen. Gut möglich, dass diese Munition nicht dauerhaft trocken gelagert war. Ich gehe davon aus, dass manche geöffnete Packungen bzw. die Munition darin, auch mal beim Wechsel vom winterlich kalten Jagdrevier in die gut geheizte Stube Kondenswasser abbekommen hat.

    Oxidation habe ich an Munition von Lapua, Sako, RWS, Prvi und S&B festgestellt. Die Packungen waren geöffnet aber auch ungeöffnet.
    Die Schachteln waren regelmäßig aus Pappe. Die inlays aus Kunststoff oder Pappe.
    Meist war aber die Munition aus identischen Packungen dieser Hersteller anstandslos.

    Bei Surplus Muni in Schüttpackungen habe ich noch keine groben Oxidationen beobachten können. Die Muni war aber meist auch erst kurz vorher C.I.P. gerecht markiert und verpackt worden.

    Bleibt also die Eingangsfrage, und ob und welche Munition man nach dem Kauf umverpacken sollte, um Korrosion zu vermeiden? D.h. welche Verpackungen gibt es, die definitiv zu schädlicher Korrosion an Messinghülsen führen, weil z.B. Füllstoffe oder Leimungen etc. in Pappe oder Weichmacher in Kunststoffen mit Messing etc. reagieren?

    Grüße

    #2
    Hier ist nicht die Rede von Schachteln oder Klebern sondern die Lagerbedingungen sind ganz einfach die Ursache.
    Ich hab es selbst gesehen wie diese Munition über längere Zeit in Freistapeln unter Schleppdächern gelagert wurde und somit jeglicher Luftfeuchte ausgesetzt war. Die Wälzung von Munition wie ich sie von der Unrechtsarmee NVA kenne und absolut tauglich war, fand bei der Bundeswehr in dieser Form nie so richtig satt weil schon immer gespart werden mußte und nichts an die Truppe ging!
    Millionen von 308 Win. und 223 Rem. Aller Art gehen Kistenweise in Munster in der KBA in die Öfen zur Vernichtung und wir haben damals teilweise "Peng" in der Ausbildung rufen müssen wenn wir den Abzug betätigten!

    Mike
    Zuletzt geändert von H&K Schütze; 04.11.2015, 06:19.
    Ich suche alte mil. Waffenreinigungsutensilien, neue & alte Patronenmunition aller Art und Epochen, einschließlich Flintenmunition sowie Schachteln, gern auch ganze Sammlungen & Restposten (MES f. Munition aller Art vorhanden)

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      #3
      Ach, im übrigen scheinst Du sehr geizig oder auch mutig zu sein, solchen Dreck .....mit Lochfraß... Stahlwolle..... zu verschießen !
      Häufig hat sich dort bereits das Pulver durch Feuchte zersetzt und frißt die Hülse von innen durch ! Markant ist dann auch ein leichter Essiggeruch!
      Ich kann nur davon abraten solchen Schrott überhaupt zu laden.

      Mike
      Ich suche alte mil. Waffenreinigungsutensilien, neue & alte Patronenmunition aller Art und Epochen, einschließlich Flintenmunition sowie Schachteln, gern auch ganze Sammlungen & Restposten (MES f. Munition aller Art vorhanden)

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        #4
        Zitat von Olympia Beitrag anzeigen
        Lochfraß, punktueller Korrosion, schwarzem Belag Grünspan oxidierten Haarrissen,oxidierte Munition,

        Grüße
        Hallo, haste Fotos, hört sich interessant an.

        Ansonsten bereits genannt, auf die Lagerung kommt es an, da gibt es eklatante unterschiede der Zeitschiene .

        Paint
        Eine gute Welt braucht Wissen, Güte und Mut.

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          #5
          Danke für den Hinweis - ich war wohl einfach experimentierfreudig, mich zu trauen, die Muni noch zu verschiessen.

          Es sah für mich als Laien auch so aus, als ob die Oxidation nur oberflächlich gewesen wäre. Dass die Munition teilweise stärker gelitten hatte, ist mir erst aufgefallen, nachdem ich sie verschossen hatte.
          Es waren vorrangig eine Schachtel der Firma Sako und eine von RWS, die es besonders mitgenommen hatte, aber das Ergebnis der unsachgemäßen Lagerung hätte wohl auch bei der Munition von anderen Herstellern zu einem ähnlich "Befall" geführt.

          Die RWS war entgegen meinen sonstigen Erfahrungen etwas weniger präzise, also statt 30mm dann etwa 100mm Streukreis bei 5 Schuss auf 100m.
          Die Sako roch tatsächlich leicht nach Essig und das Schussergebnis war ähnlich wie bei der korrodierten RWS.

          Eventuell kann ich hier noch ein paar Fotos der Sako-Hülsen einstellen.

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            #6
            Manche Waffenöle (z.B. Balistol) lassen bei Buntmetallhülsen auch starken Grünspan entwickeln. So genügt schon das Laden und Entladen in einer geölten Waffe oder Kontakt mit damit behandelten Leder.

            Mike
            Ich suche alte mil. Waffenreinigungsutensilien, neue & alte Patronenmunition aller Art und Epochen, einschließlich Flintenmunition sowie Schachteln, gern auch ganze Sammlungen & Restposten (MES f. Munition aller Art vorhanden)

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              #7
              SAKO mit Lochfraß und Rissen
              Angehängte Dateien

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                #8
                Lapua mit Langloch am Hals
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