IG89 Kleinkaliberumbau

[Michi]

Wie gewünscht stelle ich hier mal mein auf KK umgebautes IG89 vor. Hab das mal von einem Arbeitskollegen geschenkt bekommen.
Hier wurde nicht wie sonst üblich ein Einstecklauf verbaut sondern ein kompletter .22er Lauf montiert. Das Magazin wurde wohl aus Gründen der Handlichkeit verkürzt. Der Blockierhebel hat somit keine Funktion mehr weil das Gewehr so ohnehin nur ein Einzellader ist.
Solche Umbauten sind keine Seltenheit. Das IG89 war lange Zeit nach Einführung des K11 und des IG11 noch bei der Landwehr und den Ortswehren zu finden. Weil dann aber die GP90/23 immer mehr durch die GP11 verdrängt wurde und die Patrone schlussendlich auch nicht mehr hergestellt wurde, gab es für die alten Gewehre keine Verwendungsmöglichkeiten mehr. So wurden letztlich viele IG89 zu KK Matchgewehren für das 50m Schiessen umgebaut.
Ein Nachbar von mir besitzt sogar einen Kavalleriekarabiner 1893 (System Mannlicher) welcher auch auf KK umgebaut wurde. Das habe ich bis anhin auch nich nie gesehen.

[Der Sheriff]

Gefällt mir auch sehr gut! Ich denke, manche Leute wissen gar nicht, was sie da für Schätze haben.

[Michi]

Ich habe auch erst nach einem halben Jahr gemerkt dass ich da ein KK Gewehr bekommen habe.

[Der Sheriff]

Ja, die 7,5x55 ging wohl recht streng ins Patronenlager, oder?

[Michi]

Ne, habs gemerkt als ich den Laufdeckel entfernt hatte. Das Loch war so ungewohnt klein.

[schwiizer]

ich habe heute ebenfalls ein solches gewehr geschenkt bekommen. meines ist leider nicht in dem gutem zustand wie deines. die bilder sagen genug. die einrastung für den verschluss ist abgebrochen, bei geöffnetem verschluss fällt er aus dem system. wie kriege ich den rost von der brünierung? kann man noch laufdeckel und ladegriffe dazukaufen oder hat jemand noch was rumliegen? der lauf sieht noch gut aus. was er trifft weiss ich nicht, gehe ev. sonntags noch kurz damit auf den 50m KK stand.

[David]

Wegen dem rost würde ich erst mal mit WD-40 rübergehen und schon reiben. Sieht auf jedenfall später besser aus wie aktuell

Gruß David

[Gunner]

Hallo Schwiizer,

schade, der Lauf hat ja so einiges an Narben abbekommen, da wird ein Aufarbeiten schwierig. Wie sieht er denn von innen aus?

Die übrigen Teile sollte man mit Rostlöser und Stahlwolle wohl soweit hinbekommen, daß sie nach einer Neubrünierung ansehnlich daherkommen.

Der Schaft scheint ja in tadellosem Zustand zu sein, wahrscheinlich hat Dein KK'chen nur zu feucht gestanden, so daß das Metall leiden mußte.

Bin gespannt auf seine weitere Entwicklung...

wiederbelebende Grüße
vom Gunner
Vielleicht kann man den Lauf überdrehen, um ihn von den Narben zu befreien.

Zunächst solltest Du den Gesamteindruck des Gewehres nach einer Behandlung mit Caramba, WD40, Ballistol oder Brunox mal antesten. Manche Waffen wirken auch im historischen Originallook noch ansprechend.

[schwiizer]

innen siehts noch gut aus. lauf war gefettet sonntags teste ich es mal auf die 50m kk scheibe. wie ich den rost runterbringe weiss ich noch nicht, werde es aber sicher mal nächste woche mit wd40 einwirken lassen, da ich eh in den ferien bin.

[schwiizer]

der lauf scheint in ordnung. anbei zwei 10 schussbilder auf die 50m issf scheibe. durchmesser 10: 10.4mm spiegel: 112mm.

[Gunner]

Sieht doch gut aus!

Also ran an die Stahlwolle und runter mit dem Rost!!
Schade, daß wir so weit auseinander wohnen, daß wäre eine schöme Wochenendbeschäftigung.

erneuernde Grüße:
Gunny

[schwiizer]

Ich wollte eigentlich auf mein kurzes IG89 in 22lr ein Zf montieren, habe mich nach erhalt des langen entschieden es da drauf zu schrauben.
Zur Montage habe ich 11mm Montageschienenstücke verwendet. Montiert ist ein Bushnell .22Rimfire 3-9x32. Auf der 50m Bahn gestern schaffte ich ca 15mm Streukreise, die neun auf der elektronischen Scheibe halte ich problemlos. Leider habe ich da nur kein Anhaltspunkt zum Zielen.

Jetzt muss ich nur noch mit der Stahlwolle drüber, damit der Rost wegkommt und das Gewehr ist wieder in Ordnung. Auf den Fotos sieht der Rost übrigen schlimmer aus als er ist. Auf den nahe aufgenommenen Fotos siehts ja schlimm aus die mit etwas Distanz stimmen etwa

[guzzilm1]

zum entrosten versuch mal Wasser mit 10% Zementschleierentferner
habe auch schon ein Benzintank eines Oldtimermotorrades auf diese weise mit Erfolg entrostet, aber bitte zuerst mit einem kleinen Teil versuchen, falls daneben geht!!!

[Gunner]

Der Entferner dürfte stark sauer sein (Salzsäure o.ä.),
dies greift nicht nur den Rost erfolgreich an, sondern vernichtet auch jede Brünierung und kann u.U. zu elektrochemischen Reaktionen zwischen verschiedenen Metallen führen.

Ich würde derart rabiate Methoden bei Waffen nicht unbedingt einsetzen, außer, man entrostet einen Bodenfund.

Nach dem Einwirken der Säure muß auf jeden Fall gründlich und wiederholt gewässert werden, um alle Säurereste zu entfernen, da sie nach dem Austrocknen Salze bilden und diese das Rosten wunderbar neu starten lassen...

rostfreie Grüße
vom Gunner

[Ammo]

ich habe auch so ein gewehr allerdings ist es nicht schiessfähig. der zündstift schlägt in die mitte der 22lr patrone und nicht auf den rand. zudem funktioniert der auswerfer nicht.

könnte es 22wmr kaliber sein oder hat die auch randzündung. die 22lr würde eigentlich ins lager passen.