Mit der Umstellung auf die britische Version des FAL Mitte der 50-er Jahre blieben die alten Scharfschützengewehre des Typs No. 4 Mk. I T zunächst im Gebrauch. Ein Umbau der Waffen auf das Kaliber .308 Winchester scheiterte. Mitte der 60-er Jahre begannen die Briten dann doch mit einer Neuentwicklung im Natokaliber auf Basis des alten No. 4 Mk. I. Die Gewehre erhielten einen schweren Matchlauf und wurden mit einem Halbschaft versehen. Der Umbau auf das Kaliber .308 Win. erfolgte auf Basis des bereits in den 50-er Jahren entwickelten Enfield-Umrüstsatz, bei dem der Auswerfer in das Magazin integriert ist, weshalb auf die Auswerferschraube verzichtet werden konnte. Interessanterweise verzichteten die Briten beim Umbau darauf, die Waffen auch mit einem Mk, II-Abzug zu versehen.
Die Zielfernrohrmontage des No. 4 wurde unverändert übernommen. Lediglich die Entfernungseinstellung des Zielfernrohrs wurde dem neuen Kaliber angepasst. Interessantweise standen nicht genügend umrüstfähige Zielfernrohre des Typs Mk, III zur Verfügung, weshalb auch einige Zielfernrohre des Typs Mk. II zum Umbau herangezogen werden mussten. Äußerlich unterscheiden sich die beiden Zielfernrohre on der Anordnung der Trommeln für die Entfernungs- und Seitenverstellung.
Daneben wurde jedes Gewehr mit einer zusätzlichen Zielfernrohrmontage ausgeliefert, die das Befestigen eines anderen Zielfernrohrs gestattete. Hauptsächlich genutzt wurde sie jedoch zur Befestigung eines Nachtzielgeräts.
Die Zielfernrohre wurden in einem Metallbehälter verwahrt, das Gewehr samt Zielfernrohr und weiterem Zubehör in einer stabilen Holzkiste.
Insgesamt gab es drei Umbauwellen. Bei der ersten 1971 wurden nur bereits vorhandene Scharfschützengewehre auf das neue Baumuster umgerüstet. Bei der zweiten Umbauwelle 1977 wurden in geringem Umfang auch Gewehre herangezogen, die zuvor keine Scharfschützenwaffen waren. Die dritte Umbauwelle erfolgte schließlich Anfang der 80-er Jahre im Zuge der Falkland-Krise. Insgesamt wurden va. 10.000 Gewehre hergestellt, die sogar noch im zweiten Golfkrieg Anfang der 90-er Jahre eingesetzt wurden.
Für den aktuellen Einsatz am Golf wurden 2005 noch einmal 130 L42 gebaut, die jedoch vollständige Neufertigungen sind und das Zielfernrohr des L96 tragen.
Daneben gibt es vom L42 eine südafrikanische Varianten, die teilweise ebenfalls aus Waffen gefertigt wurde, die bisher keine Scharfschützengewehre waren. Diese Gewehre haben den Mk. II-Abzug.
Auf einigen britischen L42 findet man übrigens den Handschutz des Enfield No. 8 in gekürzter Ausführung.
Kommentar