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7.62x51 und 5.56x45 Surplus???

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    7.62x51 und 5.56x45 Surplus???

    Hallo,

    ab und zu stolpere ich mal über ein Angebot von Scharfschützenmunition aus Bundeswehrbeständen im Kaliber .308 Win.

    Ist die .308 Win. nun doch "baugleich" mit der 7,62x51 Nato, die .223 Remington aber ist es nicht???

    Gibt es überhaupt Surplus-Munition in diesen Kalibern oder wäre das allein deshalb ein Humbug, weil auf .223 Rem. beschossene Gewehre keine 5.56x45 Nato verdauen können? Wieso bietet aber z.B. MEN Munition an und verwendet beide Kaliberbezeichnungen (5.56x45 und .223 Rem., sowie 7.62x51 und .308 Win.) nebeneinander???

    Gibt es überhaupt zivile Sportwaffen in Deutschland, die über ein 5.56x45, bzw. 7.62x51 Patronenlager verfügen???

    Ich bin etwas verwirrt, wer kann da Licht ins Dunkel bringen?

    Gruß

    Vincent

    #2
    Hi Vincent,

    ich bin zwar nicht so sehr der Langwaffenmunitionspezaillist, aber, die Patrone .308Winchester wurde Anfang der 50er Jahre durch die Firma Winchester in der Zivilbezeichnung .308Win auf den Markt gebracht.

    Da in West-Europa die Kaliberangaben meist in metrischen Kaliber angegeben wurden, wurde z.B. für das deutsche G3 die metrische Kaliberbezeichnung 7,62x51 (Kaliber/Hülsenlänge) übernommen. Das hat sich dann im bewaffneten Behördenbereich durchgesetzt. Somit auch die Bezeichnung 9x19mm für die 9mm Luger (Parabellum).

    Es handelt sich um ein und die selbe Patrone. So verschieße ich aus meinem 98er (Kaliberangabe auf der Waffe 7,62) z.B. Restposten meiner .308 Jagdmuntion.

    Ebenso verhält es sich bei der 5,56x45 (.223 Zivil), für die es Jagd- und Sportwaffen gibt.

    Auch für die Patrone für das Bundeswehr Scharfschützengewehr G22 im Kaliber .300 Winchester Magnum ist die Bezeichnung in der Bundeswehr 7,62x67.

    Ich denke, wenn man den unbedarften Bundeswehrsoldaten fragen würde ob er die Patrone .300WinMag oder die .223 Remington kennen würde, so würde er das verneinen.
    Gruss
    J.W.
    Irgendwann wirst Du feststellen, dass es etwas nicht mehr gibt obwohl es doch immer da war...
    und das nur, weil DU nicht dafuer gekaempft hast.
    s.o.d.

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      #3
      Ein wenig googeln hilft auch hier erstmal schnell weiter.
      Beispiel .308 Win oder 7,62x51:

      Die Patrone 7,62 mm × 51 NATO ist eine Gewehrpatrone mit großer Verbreitung im Militär- und Jagdbereich. Die Patrone ist auch als 7,62 × 51 mm CETME/NATO und .308 Winchester bekannt.


      Das kann man nun für die .223 machen:


      Ansonsten findet man in Deutschland schon lange passende Sportwaffen für beide Kaliber. Ebenso ist schon lange Surplus Munition auf dem Markt und taucht auch über Händler in grösseren Mengen wieder auf.

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        #4
        Wenn geholfen hätte, hätte ich hier nicht gefragt.

        Nur liest man v.a. in amerikanischen Foren Meinungen, die den Meinungen hier ziemlich zuwider laufen.



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        Was stimmt nun?

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          #5
          Moderne (Jagd)Laborierungen der .308 können wesentlich höhere Gasdrücker erreichen, als eine Standard NATO 7.62x51 Patrone.

          .223 Surplus zu bekommen wird schwierig. Militärische .223 haben oft Geschosse, die unter das KWKG fallen, z.B. Doppelkern.
          Verbietet Hartschalenfrüchte! Jedes Jahr werden weltweit 150 Menschen von Kokosnüssen erschlagen!

          Mitglied im Komitee gegen die Entführung von Kühen durch Ausserirdische.

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            #6
            Ja, dass es die 5.56 als Surplus wegen dem KWKG nicht so oft gibt, ist klar, aber es gibt ja auch die Weichkern-Übungsmunition, die wird gelegentlich mal zum Verkauf angeboten.

            Grundsätzlich geht es mir nur um die Frage:

            muss ich die Befürchtung haben, dass mir mein Gewehr und meine Hände um die Ohren fliegen, wenn ich z.B. eine Surplus 7.62x51 oder eine Surplus 5.56x45 aus meiner auf .308 Win. oder .223 Rem. beschossenen Waffe verschieße?

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              #7
              Zitat von Vincent Beitrag anzeigen

              muss ich die Befürchtung haben, dass mir mein Gewehr und meine Hände um die Ohren fliegen, wenn ich z.B. eine Surplus 7.62x51 oder eine Surplus 5.56x45 aus meiner auf .308 Win. oder .223 Rem. beschossenen Waffe verschieße?
              Nein, Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Es gibt m.E. nur zwei Dinge, die mit dieser Surplus-Munition passieren können:

              -deine Waffen funktionieren mit dieser Munition
              -oder deine Waffen funktionieren nicht damit, weil sich der Verschluss nicht schließen läßt

              Letzteres ist auch schon ziemlich unwahrscheinlich, wenn Du keine Waffen mit Benchrest-Patronenlagermaßen hast.

              Gruß
              Jens
              "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
              Peter Ustinov

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                #8
                Ok, heißt das also, ich kann alles außer Acht lassen, was die Amis in ihren Foren rauf und runter erzählen?

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                  #9
                  Ja
                  ECRA

                  Patronensammlervereinigung

                  Kommentar


                    #10
                    @Vincent

                    Ich weiss nicht, was in den amerikanischen Foren geschrieben wird, da ich dort nicht mitlese. Aber es wird bestimmt dasselbe geschrieben wie in deutschen Foren....der eine hat recht und der andere hat unrecht.
                    Bei WO hat es vor garnicht all zu langer Zeit auch einen seitenlangen Thread zu deiner Fragestellung gegeben. Dort hat man sich virtuell fast gegenseitig gesteinigt.

                    Aus meiner eigenen Erfahrung als Sportschütze und meiner damaligen Tätigkeit bei der Bundeswehr, kann ich dir schreiben, dass die Surplus 7,62 und 5,56 einen durchschnittl. Gebrauchsgasdruck haben, der deutlich unter dem CIP-max. liegt und diese Patronen zu fast 100% in alle CIP-Standard-Patronenlager passen.
                    "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
                    Peter Ustinov

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                      #11
                      Probleme mit Surplusmunition treten (eigentlich) ausschließlich, bzw. sind bekannt, mit Jagd- oder Matchwaffen auf, bei denen die Patronenlager ohne Toleranz auf die CIP Maße gefertigt sind. Die Patronenlager können dann so Eng sein, das Surplus Munition nicht einwadfrei zugeführt wird oder es im ungünstigsten Fall zu Klemmern kommen kann.

                      Die ganzen "Forenmärchen" basieren wohl eher darauf, das Militärwaffen einem erhöten Verschleiß unterliegen wenn sie ausschließlich mit "Jagdpatronen" geschossen werden. Geschossgewichte und dadurch die Gasdrücke liegen meistens höher als bei der Standard Surplus. Waffensprengungen o.ä. mit CIP Munition sind allerdings bisher auch keine bestätigt worden.

                      Schönes Beispiel ist mein Garand in .30-06. Die Standard M2 Ball Patrone hat ein 150gr bzw. 152gr Geschoss mit einem Gasdruck von ca. 3800 Joule. Moderne .30-06 Jagdmunition hat meist 200 - 220gr Geschosse mit einem Gasdruck um 4000 Joule. Die schwereren Geschosse "rutschen" dadurch beim Garand über die Züge und Felder und die Präzision ist fürn Arsch... Bleibt man im Bereich bis 168gr. (M2 AP) ist die Welt in Ordnung.

                      Platzen wird er davon nicht, aber der Lauf wird a) schneller Heiss b) Verschleisst schneller und bewegliche Teile werden natürlich auch härter beansprucht...
                      Verbietet Hartschalenfrüchte! Jedes Jahr werden weltweit 150 Menschen von Kokosnüssen erschlagen!

                      Mitglied im Komitee gegen die Entführung von Kühen durch Ausserirdische.

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                        #12
                        Zitat von MrSheepy Beitrag anzeigen

                        Schönes Beispiel ist mein Garand in .30-06. Die Standard M2 Ball Patrone hat ein 150gr bzw. 152gr Geschoss mit einem Gasdruck von ca. 3800 Joule. Moderne .30-06 Jagdmunition hat meist 200 - 220gr Geschosse mit einem Gasdruck um 4000 Joule. Die schwereren Geschosse "rutschen" dadurch beim Garand über die Züge und Felder und die Präzision ist fürn Arsch... Bleibt man im Bereich bis 168gr. (M2 AP) ist die Welt in Ordnung.
                        Der Garand ist mein Lieblingsbeispiel und deshalb muss ich dich an dieser Stelle ein wenig korrigieren. Ich hoffe, das Du es mir nicht übel nimmst.

                        Die Standard M2 Ball hatte, soweit ich das meinem Hackley/Woodin/Scranton entnehmen konnte, einen Gebrauchsgasdruck von bis zu 42.200 psi/ ca. 2910 bar. Nach CIP sind heute bis zu 4050 bar zulässig. Wiederladeranfänger wollen oft die max. V-Null herausholen und geraten schnell an die Druckgrenze. Wenn man bedenkt, das der Garand durch die Militärmunition mit etwa 3000 bar belastet wurde und wer weiss, für welchen Druck er auf Dauer ausgelegt ist, sind an die 1050 bar darüber auf Dauer nicht so gut für die Waffe. Auch sollte man daran denken, gerade wenn man eine .30-06 Laborierung selbst entwickelt, das man das Pulver so auswählt, dass der Mündungsgasdruck nicht zu hoch wird. Das Gasgestänge des Garands mag einen zu hohen Gasdruck nicht besonders.
                        Neue Fabrikmunition, besonders Jagdlaborierungen, sind nicht gerade garandfreundlich....zu hoher Gasdruck, zu hohe V-Null und ein zu hohes Geschossgewicht. Ein drüberrutschen von schweren Geschossen über die Felder kommt m.E. nicht zum tragen. Unangenehmer für den Garand ist eher ein zu hoher Mündungsimpuls.

                        Gruß
                        Jens
                        "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
                        Peter Ustinov

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                          #13
                          Die BW-Surplus-Patronen von MEN laufen ganz ausgezeichnet und völlig problemlos aus meiner M1A, für Preise um die 36 - 40ct. pro Schuss ist die Munition absolut konkurrenzlos.

                          Gruß

                          Michael
                          sigpic

                          “The 10mm Auto retains more kinetic energy at 100 yards than the .45 ACP has at the muzzle”

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                            #14
                            Verbesser darfst Du mich immer

                            Meine Angaben hab ich meist aus Google oder von den Herstellerseiten... Und die sind nicht immer sehr genau.

                            Ich nehm die Barnaul 150gr., die ist nahezu identisch mit der alten M2 Ball. Die Präzision ist sehr gut damit, auch der Dreck hält sich in Grenzen.

                            Oder Kynoch .30-06 Surplus aus den 50ern extra für den Garand hergestellt. Die sind auch nochmal nen Tacken präziser als die Barnaul... Hat mein Dealer einen Schwung von aufgekauft.
                            Verbietet Hartschalenfrüchte! Jedes Jahr werden weltweit 150 Menschen von Kokosnüssen erschlagen!

                            Mitglied im Komitee gegen die Entführung von Kühen durch Ausserirdische.

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                              #15
                              Zitat von MrSheepy Beitrag anzeigen

                              Ich nehm die Barnaul 150gr., die ist nahezu identisch mit der alten M2 Ball.
                              Stinkt die genauso nach verkokelter Elektronik wie die 7,62x54R?
                              "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
                              Peter Ustinov

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