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Eine S&W Erfolgsstory

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    Eine S&W Erfolgsstory

    Über 6 Millionen Revolver des Models .38 MILITARY & POLICE (Model 10) wurden bis in die heutige Zeit von Smith & Wesson hergestellt. Man kann wohl behaupten, dass dieses Model wohl das erfolgreichste in der Firmengeschichte von S&W ist.

    Es begann mit dem Model .38 MILITARY & POLICE 1ST MODEL1899 Bild 1. Im Kaliber .38 Smith & Wesson Spezial oder im Kaliber .38 Long Colt, welches zu dem Zeitpunkt die gebräuchliche Revolverpatrone in den US-Streitkräften war. (U.S. Service Caliber). Diese wurde dann aber durch die wesentlich leistungsstärkere, von S&W neu entwickelte Patrone .38 S&W Spezial, abgelöst.

    Das aus dem Smith & Wesson .38 M&P 1899 über das Model 1902 entstandene Modell .38 M&P 1905 Bild 2, hielt sich als Ordonnanzwaffe von 1905 bis in die 1970er Jahre in den amerikanischen Streitkräften. Der Revolver war für das Kaliber .38 S&W Spezial eingerichtet. Eingesetzt u.a. im WK1; WK2; Korea- und Vietnamkrieg.

    Nach mehreren Modelmodifizierungen startete 1939 die Hauptproduktion mit dem Model .38 MILITARY & POLICE 4ST CHANGE.

    Als die Millionenstückzahl des M&P 1905 erreicht wurde, setzte man im April 1942 ein „V“ für Victory vor die Seriennummer Bild 4.

    Mit der V-Bebuchstabung der Seriennummer wollte die Firma Smith & Wesson ihren Wunsch nach einem siegreichen und schnellen Kriegsende dokumentieren.

    Die Serie begann mit der Nummer V-1 und endete mit der Nummer SV-811119.

    Das machte den M&P 1905 wohl zum bekanntesten aus der Model 10ner Serie. Und so begann er seinen Siegeszug unter dem Namen .38 MILITARY & POLICE „VICTORY“ Model.

    Die US-Army ergänzte eigene Bestände mit rund 242.000 Revolver.

    Als Kriegshilfe lieferte die US-Regierung an die britische Armee ca. 569.000 „Victorys“. Allerdings waren diese im Kaliber .38 S&W Bild 3unten, nach Vorgabe der britischen Regierung, eingerichtet. Es sollte die Munition verwendet werden, für die auch die Webley-Revolver eingerichtet waren.

    Leistungsdaten der .38 S&W Patrone (Entwickelt von S&W 1876):Geschwindigkeit V0: 190 - 230 m/s Geschossenergie E0:200-250 J

    Leistungsdaten der .38 S&W Spezial (Entwickelt von S&W 1902):Geschwindigkeit V0: 280 - 310 m/s Geschossenergie E0:350-380 J

    Somit erhielten diese zur besseren Unterscheidung die Bezeichnung .38/200 (.38 das Kaliber / 200grains das Geschossgewicht), wurden auch als Pistol#2 bezeichnet.

    Dennoch stammen diese Revolver aus der gleichen Serie wie die M&P 1905 VICTORY Modelle und befanden sich in der eingeführten Seriennummer mit dem vorgesetzten V.

    Die Lauflängen des Modells für die Britten betrugen 4,5“ und 6“ Bild 5, während die für die US-Streitkräfte die Lauflängen 2“ und 4“ erhielten.

    Bis April 1942 wurden die Revolver in brünierter Version hergestellt. Ab dann in phosphatierter Ausführung ausgeliefert.

    Nach einem Unfall, bei dem ein US-Marinesoldat durch die Schussauslösung einer heruntergestürzten Waffe getötet wurde, ließ S&W ab Dezember 1944 eine Hahnmodifizierung vornehmen. Den sogenannten „SAFTY HAMMER“ der eine Schussauslösung einer herunterfallende Waffe verhinderte.

    Grund dieser unbeabsichtigten Schussauslösung war, dass der Hahn in entspannter Stellung mit seinem Schlagdorn fast auf dem Zündhütchen der Patrone lag.

    Schon während des Lade- und Endladevorgangs kam es aus diesem Grund bei einigen Revolvern beim Ausschwenken der Trommel zu Öffnungs- und Schließstörungen, die von den Verantwortlichen frühzeitig reklamiert wurden.

    Ab der Seriennummer 769001 bis 812832 wurde nun zusätzlich, als Nachweis der Modifizierung mit dem SAFTY HAMMER, ein großes „S“ vor das Victory V gesetzt. Bei ca. 40000 Revolvern, die zur Überarbeitung zurückgesandt wurden, wurde die Nachrüstung mit einem kleinen „s“ neben der hinteren Seitenplattenschraube gekennzeichnet.

    Dieses Hahnsicherungsprinzip hat S&W bis in die heutige Zeit beibehalten.

    Weitere Bestempelungen die sich auf den Revolvern befanden, waren die Inspektionsmarkierungen der US-Abnahmebehörden.

    Es bestand aus der „Flamming Bomb“ und der Rahmenbrückenbeschriftung „U. S. Proberty“. Ab der Seriennummer V-85000 bis kurz vor Auslauf der V Serie fand man noch das Kürzel eines der Inspektoren GHD (Guy H. Drewry) Bild 3 oben.

    Viele der Revolver fanden sich nach Kriegsende des WKII zur Wiederaufbauhilfe bei verschiedenen europäischen Behörden wieder.
    Wie zum Beispiel bei der
    - Bavarian Rural Police (Bayrische Landespolizei),
    - Bavarian Municipal Police (Bayrische Komunalpolizei)
    - Bavarian Banks, (Bayrische Landesbank)
    - Polizei Österreich Bild 6.

    Der Großteil der sich noch in England befindlichen S&W .38/200 (M&P 1905) Revolver wurde aus ihren 4,5“ und 6“ Ausführungen in eine 2“ Version im Kaliber .38 S&W Spezial durch den Waffenhersteller Parker Hale umgebaut Bild 7.

    Die nach Ende des Krieges von Smith & Wesson hergestellten Revolver aus der Modelreihe 10 Bild 8 (Mod. 10-7 M&P 1905 Heavy Barrel um 1980 + Mod. 10-7 M&P 1905 um 1968) sind quasi alles Enkel und Urenkel des .38 MILITARY & POLICE 1ST MODEL 1899.

    J.W.
    Angehängte Dateien
    Gruss
    J.W.
    Irgendwann wirst Du feststellen, dass es etwas nicht mehr gibt obwohl es doch immer da war...
    und das nur, weil DU nicht dafuer gekaempft hast.
    s.o.d.

    #2
    Howdy John,
    Super Beitrag, Danke!!!

    Anarore

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      #3
      Wieder einmal ein schöner Revolverartikel
      9. Überhaupt muß der Soldat sein Gewehr mit einer gewissen Liebhaberei behandeln.
      Wilhelm Horn, Anleitung zum Selbstunterrichte des Infanteristen (1870), S. 29.

      Kommentar


        #4
        Griffschalen und Frage nach dem Rahmen

        Hallo, ich brauche neue Griffschalen für die Victory ABER ich finde im Inet nichts konkretes zum Rahmen. Ich habe mir durch Lesen zahlreicher Sites jetzt zusammengereimt, dass es ein K Rahmen mit Square Butt ist. Stimmt das?!

        viele Grüße campingmann
        Nur weil ich Paranoid bin, heißt das noch lange nicht, dass ich nicht trotzdem verfolgt werde!

        Kommentar


          #5
          Zitat von John Wayne Beitrag anzeigen
          Der Großteil der sich noch in England befindlichen S&W .38/200 (M&P 1905) Revolver wurde aus ihren 4,5“ und 6“ Ausführungen in eine 2“ Version im Kaliber .38 S&W Spezial durch den Waffenhersteller Parker Hale umgebaut
          Als Ergänzung dazu noch:

          viele der in deutschen Diensten gewesenen Waffen wurde auch von
          .38 S&W auf .38 special umgebaut.
          Dies wurde recht intensiv von der Fa. Carl Bernhardt in Einbeck durchgeführt.
          Die Waffen sind zu erkennen an einem CB im Kreis, welcher meist auf der linken Seite unter der Trommelverriegelung angebracht wurde ( aber auch woanders ).

          Am Lauf wurde dann ".38 spez." über die alte Kaliberbezeichnung gestempelt.

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