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CZ75 aber welche?

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    #16
    Visierung, Lauf und Schlitten sind an Deiner Waffe ebenso wie bei der hier besprochenen CZ keine unbeweglich miteinander verbundenen Teile, sondern bewegen sich bei jeder Schussabgabe definiert miteinander/ineinander/gegeneinander.

    Nachdem die Waffe abgefeuert und automatisch nachgeladen wurde und wieder feuerbereit ist, stehen die beweglichen Teile nicht mehr hunderprozentig so zueinander, wie sie es vor dem Schuss taten.

    Der Lauf wird nicht wieder 100% an der identischen Stelle im Schlitten verriegelt und die Steuerkulisse wird auf dem Schlittenfanghebel minimal nach links oder rechts geglitten sein.

    Der Kamm bzw. Verschlussblock der Verriegelung wird unter anderem in Abhängigkeit zur Präzision des Lagers durch das der Lauf vorne aus dem Schlitten tritt mehr oder weniger tief in die Einfräsungen des Verschlusses eingreifen.

    Der Lauf muss sich verständlicherweise auch im bushing bewegen können. Wie weit ist das möglich? Das ist eine Frage der Passungen und wie präzise und mit welchen Bauteilen und Materialien sie ausgeführt wurden und welche "Laufleistung" die Waffe bereits hat.

    Das wären ein paar der Faktoren, die Lauf und Visierung nicht immer 100% identisch zueinander stehen lassen.

    Nun hat sich das System auch noch mehr oder weniger gegen das Griffstück verdreht oder gekippt. Die bei der Schussabgabe wirkende Kraft wird also immer etwas unterschiedlich abgestützt und so weiter.

    Es könnte im Ergebnis also folgendes passieren
    Zitat von Lichtgestalt Beitrag anzeigen
    Z.B.: Bei einer Toleranz von +/- 0,5mm auf einer Lauflänge von 6" (15cm), beträgt die tatsächliche durch die Waffe verursachte Abweichung 1mm auf 15cm, was auf 25m (Strahlensatz) eine Streuung von 16,7cm bedeutet!
    Ich könnte z.B. die Präzision einer CZ 75 dadurch erheblich steigern, dass ich den eingelaufenen Verschlussfanghebel gegen einen neuen getauscht hatte.
    Da wackelte dann im Gegensatz zu vorher der Lauf auch nicht mehr merklich, wenn ich den Lauf im verriegelten Zustand nach links und rechts bewegt habe. Nur nach oben und unten war noch ein wenig spürbares Spiel.

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      #17
      OK, den Verriegelungsblock hatte ich nicht im Blick...

      Danke

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        #18
        Hi Jakob,
        bei den meisten Großkaliberpistolen bewegt sich der Lauf im Schlitten - und der Schlitten auf dem Griffstück.

        Diese beiden Bauteilgruppen werden stets mit einer gewissen Toleranz versehen, da sie sich ansonsten nicht bewegen würden.

        Bei Herstellung in Großserie wird in der Regel also ein Lauf vom Laufband genommen, dann ein Schlitten, das Ganze zusammengesteckt und das war´s.
        Die Toleranzen werden hier größer gehalten, damit jeder Lauf vom Band in jeden Schlitten passt und jeder Schlitten auf jedes Griffstück.
        Also weite Passungen um alle Nennmaßabweichungen abzudecken, dadurch eine sicherere (was für ein Wort) Funktion durch "landwirtschaftliches Spiel", aber im Gegenzug eben weniger Eigenpräzision der Waffe.

        Kein Mensch schaut danach, ob vielleicht ein anderer Lauf mit diesem Schlitten besser zusammen passen würde - also weniger Spiel hätte - oder passt gar den übermaßigen Lauf in die untermaßigen Schlittenpassungen in Feinstarbeit ein, oder eben den übermaßigen Schlitten in die Passungen des untermaßigen Griffstückes.

        Genau Letzteres machen aber Hersteller von Premiumpistolen.
        Da wird jeder Lauf speziell auf den Schlitten eingepasst - und jeder Schlitten auf das Griffstück.

        Das ist sehr aufwendig, sorgt aber für engste Passungen (Stichwort: "saugende Passungen" als Ideal) und dadurch für Minimalsttoleranzen der Baugruppen Lauf-Schlitten und Schlitten-Griffstück und dadurch wiederum dafür, das letzlich die Laufachse mit der Visierachse bei jedem neuen Schuss so gut wie identisch ist.

        Wenn aber durch die größeren Toleranzen der Baugruppen mehr Spiel vorhanden ist, dann weichen bei jedem Schuss auch die Laufachse und die Visierachse mehr voneinander ab.
        D.h., bei immer exakt auf das Ziel ausgerichteter Visierachse zeigt der Lauf mit mehr oder weniger Spiel bei einem Schuss nach links unten, mittig oben, rechts oben, usw. usf..

        War das jetzt verständlicher?
        Zuletzt geändert von Lichtgestalt; 22.01.2018, 10:47.
        "Der Euro muss platzen, sonst bekommen wir ein sozialistisches Zwangssystem."
        (Prof. Max Otte)

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          #19
          P.S.:
          Öha, Olympia war ja schon vor mir.


          P.P.S.:
          Ja, und dann gibt es noch ein paar Tricks, wie man auch bei einer in Großserie hergestellten Pistole diese Toleranzen noch etwas (natürlich nie so wie bei einer von grundauf eingeschliffenen Präzisionswaffe) minimieren kann.

          Aber das darf dann nur ein Büchsenmacher machen.

          P.P.S.:
          Durch das Zusammenfügen der Systemkomponenten, Lauf-Schlitten-Griffstück-Verriegelungselement, Bushing,....usw. bei Großserienherstellung nach dem Zufallsprinzip, kann es passieren das zwei Pistolen des absolut gleichen Modells, welche hintereinander vom Laufband gefallen sind (also z.B. Serien-Nummer 10.001 und 10.002) eine erheblich voneinander abweichende Eigenpräzison haben.
          Sprich: Die eine Pistole hat z.B. einen halb so großen Streukreis wie die andere.
          Zuletzt geändert von Lichtgestalt; 22.01.2018, 11:10.
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            #20
            moin "Lichty" ;-)

            Ja, verständlich...Danke

            Prinzipiell ist mir der Zusammenhang der bewegten Teile schon klar (gewesen).

            Da sich Lauf i.d. Regel zusammen mit der Visierung im Schlitten befindet, leuchtet der Zusammenhang mit dem Griffstück nicht sofort ein...

            ...den stellt der Verriegelungsblock dar. Vermutlich eher mit geringem Einfluss. (?)

            ---
            Passungen im Bereich Schlitten/Lauf dürften damit einen hohen Einfluss auf Präzision haben.

            ---
            Ein Wechselsystem scheint mir deswegen nicht automatisch die geringere Präzision zu haben.
            Aus der Praxis heraus würde ich die 9mm Systeme (5 Zoll Rotpunkt/ 6 Zoll offen) als ebenbürtig bezeichnen.

            Mein 6 Zoll KK System ist stark munitionsfühlig; funktioniert neu nur brauchbar mit HV Munition. Meine Erwartungshaltung war nicht riesig, wurde aber bislang nicht ganz erfüllt... :-)

            Ich bin gespannt auf den bevorstehenden direkten Vergleich mit einer CZ Sport III...

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              #21
              Grundsätzlich verriegelt der Lauf im Schlitten und der Schlitten gleitet wiederum auf dem Griffstück.
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              (Prof. Max Otte)

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