Erste Präzisionsbüchse: Welche Marke? Neu oder gebraucht? Händlerempfehlungen?

[matzehg]

Hallo beisammen,

ich plane schon einige Zeit mir eine Präzisionsbüchse zuzulegen.
Da dies meine erste auf dem Gebiet sein wird - und ich nicht mehr für ein Gewehr ausgeben will als mein Auto wert ist - befinden sich momentan die üblichen Verdächtigen in der näheren Auswahl.
Remington 700 Police (von XTC und den ganzen anderen varianten hab ich wenig gutes gehört), Howa 1500 Black Shadow, CZ, Ruger etc.
Aufgrund diverser Faktoren wie Preis, Präzision, etc liegt die Howa bei mir momentan knapp in Führung vor der Remington.
Meine eigentliche Frage ist nun: Sollte sie neu sein oder lohnen sich auch gebrauchte Modelle. Grade bei egun liest man immer wieder: "kaum gebraucht, nur 20 schuss" oder " wie neu, nur 500 Schuss runter".
Wie sind da eure Erfahrungen? Ab wann machen sich Verschleisserscheinungen sichtbar, bzw. sollte man in dieser Preisklasse generell nur Neuwaffen kaufen?
Und falls es zum Kauf kommt, wo? Gibt es Waffenhändler die ihr besonders empfehlen würdet, bzw. von denen ihr abraten würdet?

Vielen Dank für die Hilfe.

PS: Ich treffe mich auch gerne hier im Chat, um dort besser Frage-Antwort zu spielen.

[SHADOW]

Ich habe bisher nur einmal kurz eine Remington 700 geschossen, die aber definitiv ein Sahnestück. Die würde mir auch gefallen.

Ein Händler mit dem ich gute Erfahrungen gemacht habe (super Kundenservice, sehr zuverlässig), und der auch Howa-Waffen im Angebot hat ist Sportarms (www.sportarms.com bzw. hier für die Howas).

Mit arg viel mehr kann ich dir leider nicht weiterhelfen, Präzisionsgewehre sind nicht gerade mein Spezialgebiet.


Grüße

Thomas

[wozzi]

Matz, auf welche Entfernungen möchtest Du schießen? Gehörst Du zu denen, die ihre Munition selber stopfen? Nenne die Hausnummer, die Du auszugeben bereit bist...

Gruß, Andreas

[imi-uzi]

@matzehg:
im "Repetierer" Thread gibts schon ein paar Themen mit ähnlichen Fragestellungen, vielleicht erst mal die "durchackern"
Zudem wäre aber sicher interessanter, Deine Beweggründe, bzw.
den (Einsatz)Zweck zu erfahren. Gehts in sportliche Richtung? oder was?

mir fällt öfters hier auf, dass probiert wird, das Pferd von hinten aufzuzäumen

[matzehg]

Vielen Dank schon mal für die Antworten.

Und nein, es gab keine threads mit meinen speziellen fragen, leider konnte auch nie niemand meine Fragen bezüglich des Verschleißen von solch relativ preiswerten Büchsen beantworten.
Preislich wollte, wie bereits erwähnt, in der Liga Howa 1500 bis Remington 700 bleiben. Natürlich wäre meine Traumwaffe eine Anfertigung von STL, aber das liegt preislich noch außer Reichweite. (Hat vllt. jemand von euch schon Erfahrungen mit diesem Händler, um wiederrum auf eine meiner Fagen zurückzukommen.)
Die Waffe sollte dann auch schon in den Bereich Sportwaffe gehen. Das heißt sie soll durchaus auch beim sportlichen Schießen miteingesetzt werden. Vom Aufbau und Aussehen soll es aber ein jagdliches oder auch taktisches Modell sein. Kalibermäßig ziehe ich 308 Win. in Betracht, schwanke aber auch noch hin zu 300 Win. Mag.. Dementsprechend möchte ich mit dem Gewehr auch auf 300m+ gehen.

MfG

[wozzi]

Matze... nach einer Hausnummer habe ich gefragt... also von X bis Y€. Es gibt wirklich Leute, die nicht mal wissen was STL ist und damit, was Du NICHT mehr bereit bist zu zahlen...

Entfernungen und Kaliber:
300+ ist zwar ein Begriff, aber zu ungenau. Da gibt es welche, die auch mit .223 Rem. auf 600 gehen. Gesehen habe ich es nicht, aber von Leuten gehört, deren ich zu glauben neige...

Mit .308 Win bist Du bis 800 gut aufgehoben. Lädst Du selber und ev. auch paar % über, dann ist noch 1000 drinnen. 1075 nur noch, wenn Du Rückenwind hast. Zwischen 1000 und 1075 fällt das Geschoss ca. 2,5 Meter runter. Nur auf den 75 Meter Entfernung, wohl gemerkt.

.300 Win Mag ist auf 1000 sehr gut, aber auf 1075 der .338 Lapua Mag wohl unterlegen.

6,5x55SE reicht zur noch auch bis 1200 und ist dazu weniger windabhängig als .308 Win, die man auf diese Entfernung vollkommen vergessen kann. Bei 6,5x55 hat man dazu ein Kaliber, der in ganz Skandinavien jägdlich eingesetzt wird und nicht nur dort. In Skandinavien ist er, wenn auch nur mit 10,1 Gramm Geschossen, auch für die Elche freigegeben.

Ein Video, wo man sehen kann mit welchen Waffen man so auf 300+ schießt:

http://www.youtube.com/watch?v=tqFWT3p7pbs

Um auf den Geschmack zu kommen:

http://www.youtube.com/watch?v=VLKVD122euI

[matzehg]

In punkto Preis sagte ich ja bereits dass das Gewehr in der Liga zwischen Howa 1500 und Remington 700 liegen sollte. Einfach direkt übersetzt bedeutet das: 800-1500€
Und grade was das Kaliber angeht sind die Meinungen gespalten, ich habe auch schon threads gelesen die meinten ab 300m wäre die 308. Win. nicht mehr als präzise zu bezeichnen. Daher auch die Meterangabe als Scheideweg zwischen 308. Win und 300. Win. Mag.
6,5x55 hatte ich bislang noch nicht besonders in betracht bezogen, aber es stimmt, zusammen mit 30-06 bietet sie eine gute und präzise Alternative.
Ich lese das jetzt so dass du STL durchaus kennst. Wie schätzt du die Qualität ein, bzw. wie würdest du folgende Frage beantworten:
Lohnt sich die Qualität der STL Produkte ein oder zwei Jahre länger zu warten und direkt groß zu investieren, oder gibt man sich lieber mit einem Gewehr von der Stange zufrieden? Ich weiß, geschmackssache, aber ist die Qualität der STL Gewehre den Preis wert?

[wozzi]

Ich gehöre auch zu den Leuten, die von STL nie was gehört haben... Man muss aber nicht alles wissen und kennen.

Was 300 Meter betrifft, so meinen sehr viele, dass es das Maximum für .223 Rem ist. Ich bin auch der Meinung. Auf dem Schießstand kann man auch 600 damit schießen, aber nur wenn man kein Wind hat, oder eben verdammt gut ist, was Windabweichung betrifft.

Die .30-06 ist mit Standard-Ammo nicht viel besser, oder schlechter als die .308 Win, aber die soll eventuell etwas mehr Reserve haben, wenn man selber lädt. Da ich mit .30-06 bis jetzt nur auf < 200 Meter geschossen habe, kann ich auch falsch liegen.

Der Grund warum die 6,5x55SE eher selten, wenn nicht so gut wie nie militärisch benutzt wird liegt daran, dass sie keine große Mannstoppwirkung hat. Da wir aber nur Pappe löchern wollen, spielt es für einen Sportschützen eher untergeordnete Rolle...

[matzehg]

Ja.... genau, nur Pappe.
Ich denke ich bin sowohl preislich als auch leistungsbezogen mit 308. Win. oder 300. Win. Mag. gut aufgehoben. Stellt sich nur die Frage mit welchem Gewehr man einsteigt... Ich habe bisher weder Remington 700 noch Howa 1500 in den Händen gehalten, ich denke das ist vor dem Kauf schon wichtig.

Zu STL: ist ein deutscher Hersteller von Präzisionsbüchsen, nicht billig, aber von ausgesuchter Qualität. Ich hatte gehofft hier jemanden zu finden der schon Erfahrung damit hat und mir Tipps geben kann.
(http://www.stl-rifles.com/)

[Matthias Horner]

STL baut sicher Top-waffen!

Hatte davon schon einige in den Händen.


Aber, was wichtig ist, wo willst du die Waffe nutzen/einsetzen?

Verband? Disziplin?

[lukas-h]

Ich habe eine Savage Varminter in .22-250 REM und bin damit sehr zufrieden.
Da ich zukünftig auch noch was in .300 WinMag suche sehe ich mich auch ständig auf dem Markt um.
Was für mich gegen eine weitere Waffe aus den USA spricht sind die großen Probleme mit Ersatzteilen und Ausfuhrbeschränkungen.

Meine Favoriten sind derzeit die TIKKA T3 SPORTER oder die STEYR SSG 04

SAKO ist auch sehr schön, finde ich aber im Vergleich zu den Vorgenannten überteuert.

[Schiesssportfreund]

Hallo Matz
an deiner Stelle würde ich auf eine gebrauchte Sako gehen. Die bekommst Du bei Egun und auch wo anders für 700-800 € als gute Gebrauchte. Dann brauchst Du dir keine gedanken mehr um 100m oder 300m zu machen.Suche dir dann noch ein schönes Glas und fertig.
Die Remington 700 Serie ist ein gutes Gewehr für 100m aber darüber hinaus bist Du mit der Sako besser bedient.
Genauso ist es mit der Howa Serie. Sind zwar günstig aber wenn es auf weite Distanzen geht unbrauchbar.Habe in einem Verein mitbekommen wo sich 4 Leute eine Howa gekauft hatten, sie alle wieder verkauft haben.

Also mein Tip! Kauf dir eine gebrauchte Sako oder ein Steyr.Damit machst Du nicht falsch.

[lukas-h]

Hallo Matz
an deiner Stelle würde ich auf eine gebrauchte Sako gehen. Die bekommst Du bei Egun und auch wo anders für 700-800 € als gute Gebrauchte. Dann brauchst Du dir keine gedanken mehr um 100m oder 300m zu machen.Suche dir dann noch ein schönes Glas und fertig.
Die Remington 700 Serie ist ein gutes Gewehr für 100m aber darüber hinaus bist Du mit der Sako besser bedient.
Genauso ist es mit der Howa Serie. Sind zwar günstig aber wenn es auf weite Distanzen geht unbrauchbar.Habe in einem Verein mitbekommen wo sich 4 Leute eine Howa gekauft hatten, sie alle wieder verkauft haben.

Also mein Tip! Kauf dir eine gebrauchte Sako oder ein Steyr.Damit machst Du nicht falsch.

Für eine Waffe im Kaliber .308 Winchester mag das angehen, bei einer "heißen" Patrone wie .300 WinMag, .22-250 Rem, .300 WSM etc. würde ich nur gebraucht kaufen wenn ich eine Garantie für die Laufbelastung bekäme. Dazu können die Läufe zu schnell ausgeschossen sein. Und selbst mit Garantie würde ich mir den Lauf noch mit einem Endoskop von innen ansehen und Probeschießen.

Und das eine Remington 700 nur für 100m geeignet ist halte ich für baren Unsinn. Es gibt Leute die schießen damit auf 1000 Yard
1000 yard shooting with a .300 WSM
Was mir an der Remington nicht gefällt ist der Verriegelungshebel der am Schloss angelötet ist. Erst letztens habe ich ein Bild gesehen wo der Hebel beim Repetieren abgebrochen war

[wozzi]

Ich persönlich denke darüber nach, ein M/80 in 6,5x55 SE für LongRange zu nehmen. Das Problem dabei ist die fehlende ZF-Montage, aber vor einer Woche habe ich ein Tipp bekommen, wo man fragen kann... Ansonsten sind Tikka T3 Sporter und T3 Super Varmint für meine Bedürfnisse interessant. Beide in 6,5x55 SE.

[matzehg]

Also ich denke, ich würde damit durchaus auch einige Disziplinen schießen wollen, aber allein schon aus ästhetischen Gründen lehne ich diese bunt-gefärbten Sportgewehre ab. Find ich persönlich einfach gräßlich, müsste bei mir simples schwarz oder oliv sein.
Auch in Kaliberfragen würde ich vermutlich bei Natokalibern bleiben, sei es aus beruflichen Gründen oder wegen der Preisgünstigkeit.
Was gebrauchte Waffen angeht, ja da habe ich auch Bedenken bezüglich des Zustands der Modelle. Wie ich bereits vorher schrieb kann ich schlecht abschätzen wie gut sie erhalten sind ohne sie vorher ausgiebig untersucht zu haben.
Ich werde mich noch ein wenig umhören, so weit ich weiß bietet STL ja auch gebrauchte Modelle an. Vllt lohnt es sich auf lange Sicht eher ein Jahr länger zu sparen und dann eine erstklassige Büchse àlà STL zu holen als alle zwei Jahre eine gebrauchte Sako.