Ebenso wie die Briten arbeiteten auch die Kanadie gegen Ende des zweiten Weltkriegs an einer gewichts- und längenreduzierten Version des Gewehrs No. 4 - vornehmlich für den Einsatz in Südostasien. Vom britischen Gewehr No. 5 Mk. I (Dschungelkarabiner) fertigte das Long Branch Arsenal lediglich ein einziges Testexemplar. Die Kanadier setzten jedoch größere Erwartungen in das hier abgebildete No. 4 Canadian Lightweight, von dem immerhin schon einige Dutzend Testexemplare gefertigt wurden. Ein Vorteil dieses Gewehrs bestand bereits darin, dafür kein weiteres Bajonett entwickelt werden mußte. Es konnten die verschiedenen Versionen des Bajonetts No. 4 verwendet werden.
Die Systemhülse erinnert an der linken Seite ein wenig an die des Testgewehrs No. 1 Mk. VI. Der konstruktiv bemerkenswerteste Unterschied zu allen bisherigen Lee-Enfield-Konstruktionen liegt jedoch in dem einteiligen Schaft, für den die Systemhülse im hinteren Bereich modifiziert werden mußte.
In Schußtests schnitt das Gewehr deutlich besser ab als der britische Dschungelkarabiner. Seiner Weiterentwicklung stand das Kriegsende mit den damit verbundenen Überlegungen zur Einführung eines halbautomatischen Gewehrs entgegen, so daß diese Gewehre eine Rarität bleiben werden.
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