Die Firma ASTRA od. auch UNCETA Y COMPAŇIA (Unceta & Co) produziert seit Ende des 19.Jahrhunderts. Um die Jahrhundertwende 19./20. wurden durch die Firma ASTRA unter dem Namen VICTORIA eine Zeitlang Waffen ausgeliefert.
Ihren Ursprung im nordspanischen EIBAR und später die Produktionsstätte ins spanische GUERNICA verlegt, stellte ASTRA, im Rahmen der Kurzwaffenproduktion, keine Waffe größer dem Kaliber 9mm Luger her.
Das änderte sich mit der Einführung des Pistolenmodels ASTRA A 80, dass 1981 entwickelt wurde (Bild 1).
Schauen wir uns heute aber erstmal einen Spross aus dem kleinkalibrigen Bereich an.
Die ASTRA CUB im Kaliber 6,35mm mit einer Magazinkapazität von 7(+1) (Bild 2). (Optional gab es diese auch im Kal. .22 kurz)
Als Taschenpistole mit Federmassenverschluss konstruiert, birgt sie im Inneren, im Gegensatz zu vielen anderen kleinst-Waffen, ein kleines Geheimnis.
Zum Zerlegen wird der Sicherungshebel, bei zurückgeführtem Verschluss, nach vorn in eine sich am Verschluss befindlichen Aussparrung geführt. Nun ist der Verschluss arretiert (Bild 3).
Der nun herausschauende Laufteil ist mit einer Riffelung versehen. Diese dient dazu, den Lauf mit einer Rechtsdrehung aus dem Rahmen zu drehen (zum Zusammenbau umgekehrt) um ihn dann nach vorn aus der Waffe zu ziehen (Bild 4).
Nun kann der Verschluss, nach Lösen der Arretierung, nach vorne abgezogen und die Verschlussfeder entnommen werden. Somit ist die Waffe zerlegt (Bild 5).
Auf Bild 5 sind nun die Verriegelungsnocken am unteren Teil des Laufes gut zu erkennen. Ebenfalls sind die Korrespondenzrillen im Rahmen zu sehen.
Mit der Drehung des Laufes wird nun dieser Teil getrennt. Somit hat die Waffe eigentlich keinen starren / gestifteten Lauf, wie z.B. die Walther TPH, PPK od. PP Modelle.
Der Führungsdorn für die Verschlussfeder findet unterhalb des Laufes, im Rahmen, seinen Halt. Dieser Umstand lässt die Pistole sehr zuverlässig repetieren.
Kaum größer als eine Zigarettenschachtel, ausgestattet mit SA-Abzug (Single Aktion) und einer Magazinsicherung, die nach Entnahme des Magazins eine Schussauslösung unmöglich macht, ist sie mit ihrer brauchbaren offenen Visierung, eine m.E., technisch interessante Erscheinung (Bild 6).
Gruß
J.W.
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