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Ein Infanteriegewehr als Sportwaffe

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    Ein Infanteriegewehr als Sportwaffe

    Vor ca einem Jahr habe ich mir bei meinem Büma so ein IG96/11 mit Anschützdiopter gekauft (Bernhard war damals sogar dabei) um damit in unserem 300m Schützenverein das Jahresprogramm zu bestreiten.
    Bis heute ist aus dem Vorhaben noch nicht viel geworden da mir die Zeit für ein Trainning damit bisher einfach gefehlt hat. Da wir erst ab 60 Jahren aufgelegt schiessen dürfen bleibt mir die nächsten 35 Jahre nichts anderes übrig als damit liegend frei mit Riemen zu schiessen wenn ich ernsthaft einen Blumentopf damit gewinnen möchte. Da mir dafür die dringend Notwendige Übung aber noch fehlt um den Einsatz als Schützenwaffe ernsthaft in Erwägung zu ziehen, bleibt das IG96/11 vorerst noch eine reine Spasswaffe für gelegentliche Plauschschiessen.
    Zumindest wird es langsam aber Zeit die Waffe hier im immer beliebter werdenden Schweizer Ordonnanzwaffenbereich mal vorzustellen.
    Gerade die "Langgewehre" wie sie hierzulande oft genannt werden sind praktisch gänzlich aus den Reihen der Sportschützen verschwunden, da im Orginalzustand damit kaum Chancen bestehen ernst zu nehmende Resultate auf 300m zu erzielen. Dafür ist eine Dioptervisierung zwingend Notwendig. Da dies bei den 11er Systemen nicht so einfach zu bewerkstelligen ist wie bei einem K31 ist es wohl nicht verwunderlich dass die alten Feuerstöcke völlig aus den Ständen verschwunden sind. Ich selber schiesse nun seit etwas mehr als 12 Jahren und habe erst einmal einen Veteranen mit einem so ausgerüsteten IG11 an einem Wettkampf angetroffen. Da ich bei uns im Verein ohnehin als der Kauz bekannt bin der Waffentechnisch immer etwas aus der Reihe zu tanzen pflegt, war es klar dass ich das Gewehr damals nicht beim Büma stehen lassen konnte als sich die Gelegenheit zum Kauf bot.
    Nachdem Abzug und Verschluss noch ein wenig auf leichtgängigkeit "getunt" worden sind, habe ich dann auch ein paar ernsthafte Trainningseinheiten mit mehr oder weniger akzeptablen Resultaten angetan. Nachdem es dann aber bei uns in der Vorhalle wegen der länge des Gewehres zu einem kleinen Zwischenfall mit einer Deckenlampe gekommen ist, habe ich das Gewehr dann für den Rest der Saison wieder gegen mein 90er eingetauscht.
    Nun da hoffentlich ein wenig Gras übe die Sache gewachsen ist und auch die letzen Glasscherben welche Zeugen des besagten Vorfalles waren zusammengekehrt sind, habe ich mich entschlossen dem IG96/11 nochmals eine Chance zu geben.
    Technisch ist die Waffe einwandfrei. Der Lauf ist so gut wie neu, der Verschluss repetiert sich inzwischen Butterweich und auch der Abzug ist so nahe wie möglich am vorgeschriebenen Mindestgewicht. Nur Optisch muss mit dem Gewehr noch etwas passieren. Für die Winterpause hatte ich mir vorgenommen den Schaft aufzufrischen und ihm einen möglichst hellen Farbton zu verpassen (habe bei meinem Büma ein solches Gewehr gesehen und war auf Anhieb vom Ergebnis begeistert). Auch die abgegriffenen Metallteile, vorallem das Magazin, werden eine neue Broncierung erhalten so dass das Gewehr schlussendlich wieder wie frisch aus der Fabrik ausschauen wird. Da ich derzeit auch von Kurzarbeit betroffen bin und die Sommerverien schon langsam näher Rücken, hoffe ich dass ich demnächst damit anfangen kann und hier im Forum natürlich von Zeit zu Zeit über den Fortschritt berichten kann.
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    Bleiben wir ruhig - stark - einig. Auf diese Art werden wir freie Menschen bleiben

    #2
    Ein hübsches Gewehrchen.
    Da willst Du die ganze Patina von 100 Jahren wegwischen?

    Ich würde den Schaft mit Backofenspray auffrischen, auf daß die leichten Dellen wieder aufquellen und eventuelle Öleinlagerungen herausgezogen werden.

    Die Metallteile würde ich erst mal so belassen.

    Wenn unsereiner nach 100 Jahren noch so gut aussieht, wäre er froh.

    Und wenn Dir das Gewehr dann immer noch nicht so recht gefällt, wüßte ich einen Käufer, das Procedere für den Export kennst Du ja bestens.

    Es grüßt der Gunner
    der noch immer Schweizer werden will...
    Sie sind unbewaffnet! Das ist gegen die Vorschrift! !(Aeryn Sun zu John Crichton in Farscape)

    Nichts ist gut in Afghanistan! (Margot Käßmann, Heiligabend 2009
    , aktueller denn je)

    I like the shiny steel and the polished wood ! (Steve Lee: I Like Guns)

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      #3
      Hallo Gunner,
      Was das Auffrischen betrifft habe ich solch eine Antwort fast erwartet. Ich vertrete normalerweise genau die gleiche Ansicht was sowas betrifft. In diesem Fall werde ich aber eine Ausnahme machen, da die Waffe auf dem Stand auch schön aussehen soll. Zudem wurde bei der Waffe im Laufe Ihrer Dienstzeit der Schaft ohnehin mal ersetzt. Dazu kommt, dass ich wohl so um die zwanzig Gradzügler daheim habe welche ich ich im Orginalzustand erhalte und Pflege, da darf ich mir die eine Bastelarbeit doch sicher erlauben.
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        #4
        Was ist das denn für eine Beschriftung vor dem Abzugsbügel?

        Ich persönlich würde die Waffe als Gag so lassen wie sie ist und den Schützenkollegen mal zeigen, wie man mit so einem betagten, flohstichigem Hündchen tolle Ergebnisse schiesst. Es gibt nichts schöneres auf dem Schiessstand, wie die baffen Gesichter derjenigen zu sehen, die immer behaupten, dass man nur mit dem Neuesten vom Neusten vernünftige Ergebnisse erzielen kann.
        "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
        Peter Ustinov

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          #5
          In Schweizer Schützenvereinen ist die Präzision solch alter Stöcke durchaus bekannt darum ist auch niemand darüber erstaunt. Erst wenn die Waffe noch toll ausschaut erntet man vielleicht noch einen"neidvollen" Blick.
          Bei der beschriftung handelt es sich vermutlich um den Stempel eines Bümas welcher die Waffe mal überarbeitet hat. So genau weiss ich das nicht und finde auch in der Literatur nichts zu diesem Thema. Ich habe aber mehrere Waffen welche mit solchen Stempeln versehen sind.
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