Waffensachkunde

[dkp3011]

Vielleicht habe ich einfach höhere Ansprüche an einen Sachkundekurs. Die sichere Richtung und Transport lässt sich aber in weitaus weniger als 16 Vollstunden erklären.

Es ist ja auch nicht so, dass sich noch nie ein Schuss aus der neuen Pistole eines sonst Revolverschützen "gelöst" hat oder jemand als quasi-Sicherung auf den vermeintlich leeren Lauf der Doppelflinte geschaltet hat.

Ich hatte vergessen...es gibt ja keine Unfälle.

Um es auf den Punkt zu bringen: Ich freue mich über jeden neuen Schützen und Waffenbesitzer aber ich ärgere mich maßlos über jeden, der wegen einer schlechten Ausbildung meinen und jeden Waffenbesitz ein schnelles Ende bereiten könnte.

[derda]

@ dkp3011

Sachkunde befasst sich nicht nur mit einem praktischen Teil, sondern auch mit einem theoretischen Teil und dieser hat es durchaus in sich.
Und auch ist es in der Sachkunde (und im Verein) bei mir so gewesen, dass es durchaus betont wurde, dass eine Waffe (steht ja auch im Theorieteil) immer geladen ist, bis man sich vom Gegenteil überzeugt hat und dass eben durchgekaut wurde, warum man soviel Wert drauf legt.

Ich finde eben den Theorieteil wesentlich wichtiger, weil ja das praktische doch bei den Schießterminen hfftl schon zum Goßteil eingeübt wird und dann noch weiter vertieft wird...

[JackDaniel]

Ich hatte vergessen...es gibt ja keine Unfälle.

Die passieren aber ja in den Fall nicht, weil ich in der Sachkunde nicht 47 verschiedene Waffen und Kaliber geschossen habe, sondern einfach weil ich die ABSOLUTEN BASICS missachte.

Und solang ich mich an bestimmte Grundsätze, wie "derda" schon gesagt hat halte (Lauf der Waffe immer Richtung Kugelfang, Waffe gilt immer als geladen, etc. pp) passieren diese Unfälle halt nicht.

Aber jemand, der Jahre lang nur KK-Pistole und Revolver schießt, wird sich mit einer .32 / 9mm nicht gleich umbringen (auch mit einer .38er nicht).

Und wer - mit welcher Waffe auch immer - einfache Dinge nicht beachtet bringt sich und andere in Gefahr.

Wenn ich den "Ferrari" halt in der Stadt mit 50 fahre passiert sicher nicht unbedingt ein Unfall! Wenn ich aber denke "oh Ferrari, der muss in der Stadt auch 200 fahren" dann ist ein Unfall vorprogrammiert.

Und DAS ist ja auch der Grund, warum man GK erst ab 25 erwerben kann/darf.

P.S.: Ich hinterfrage die Inhalte des Kurses ja und versuche für mich selbst Klarheit zu schaffen. Und beschäftige mich mit der Thematik.

Ich höre halt nicht nur dem "Dozenten" zu sondern lese halt auch mal in anderer Lektüre oder so nach. Das sollte halt jeder tun, der sich mit dem Kauf einer eigenen Waffe beschäftigt.

Und wenn mir was unklar ist, frag ich halt nach (werde dann zwar wieder für doof verkauft, aber das ist schon OK )

[Sonnengott]

Grundsätzlich ist diese Diskussion für die Tonne:

Fakt ist, das keiner ohne Vorwissen eine Sachkunde ablegt , danach die entsprechende Hardware besorgt und dann auf die Schiessbahn losgelassen wird. (Punkt)

Es liegt an jeden von uns selbst (als WBK-Inhaber) und den Vereinen, Neulinge an das Thema professionell heranzuführen, Wissen und Anwendungen zu vermitteln und zu verinnerlichen, die Sachkunde als Nachweis und die Mindest-Basics einzubleuen.

Wir diskutieren hier eine Situation (ob sie den Tatsachen entspricht oder nicht können wir nicht überprüfen), die evtl. sogar ein falsches Bild über die Ausbildung / des Dozenten usw. entstehen lassen könnte.


Und Butter bei die Fische, ich hab mich im Vorfeld auch mit entsprechenden Unterlagen / Zeitschriften / Fachbüchern versorgt.
Schon aus Neugier was auf mich zukommt !

Wer tat dies nicht ?

In meiner Waffensachkunde hat ich einen super Dozenten und ein paar Teilnehmer die meinten sie hätten den Stein der Weisen gefressen.

Wollen wir uns darüber unterhalten ? Wohl eher nicht.

Bleibt jeder auf dem Bildungsstand seiner Waffensachkunde stehen ?
Wohl nicht, oder !

und das Jäger generell öfters trainieren sollten, spricht doch nichts dagegen, oder ?

...duck und wech....

[dkp3011]

Fakt ist, das keiner ohne Vorwissen eine Sachkunde ablegt , danach die entsprechende Hardware besorgt und dann auf die Schiessbahn losgelassen wird. (Punkt)

Doch, genau das kommt vor!

Wir diskutieren hier eine Situation (ob sie den Tatsachen entspricht oder nicht können wir nicht überprüfen), die evtl. sogar ein falsches Bild über die Ausbildung / des Dozenten usw. entstehen lassen könnte.

Weswegen ich immer ein "als wahr unterstellt" o.ä. einfügte.

Und Butter bei die Fische, ich hab mich im Vorfeld auch mit entsprechenden Unterlagen / Zeitschriften / Fachbüchern versorgt.
Schon aus Neugier was auf mich zukommt !

Wer tat dies nicht ?

Kommt immer wieder vor.

Bleibt jeder auf dem Bildungsstand seiner Waffensachkunde stehen ?
Wohl nicht, oder !

Es gibt sogar Fälle, da ist heute noch weniger als kurz nach der SK vorhanden.

Nur weil Du es anders erlebst, bedeutet es nicht, dass es nicht (woanders) passiert. Diese Fälle melden sich aber selten im Forum an und diskutieren, fragen und beantworten. Aber es gibt sie und sie laufen mir nicht selten über den Weg.

Um es abschliessend klar zu stellen: Ich stelle einfach höhere Ansprüche an einen Sachkundekurs als den Fragenkatalog auswendig zu lernen und ein paar Male mit der KK Piff-Paff zu machen. Für mich bedeutet ein Sachkundiger, "jemand der weiß wie es geht" und nicht "jemand, der weiß was er nicht tun darf."

Der TE ist doch motiviert und engagiert genug um sich die Fehler aus dem Kurs wieder weg zu lesen und -lernen. Also: alles gut in dem Fall. Beruhigt es mich, dass nun mehr Leute mit dem (eingangs vom TE behaupteten) gefährlichen Halbwissen durch die Gegend rennen und sich als "sachkundig" bezeichnen? Kaum. Dich?

[JackDaniel]

Beruhigt es mich, dass nun mehr Leute mit dem (eingangs vom TE behaupteten) gefährlichen Halbwissen durch die Gegend rennen und sich als "sachkundig" bezeichnen? Kaum. Dich?

Definitv NEIN! Aber was die Leute daraus machen ist ihre Sache.
Wenn sie ihre "Sachkunde" irgendwo preisgeben z. B. als Standaufsicht, werden sie sicher schnell eines besseren belehrt.

[dkp3011]

Definitv NEIN! Aber was die Leute daraus machen ist ihre Sache.

Es kann ganz schnell Deine Sache werden. Ein Fall aus der Praxis: ein Sportschütze putzt seine Walther G22 abends im beleuchteten Wohnzimmer. Ein Spaziergänger sieht das Gerät und ruft die Polizei und erzählt von einem verbotenen Sturmgewehr. Diese fragt ihn ob er sicher sagen kann, dass es kein Luftgewehr, Softair o.ä sein kann.
Daraufhin der Spaziergänger "Ganz sicher. Ich bin Bewacher/Jäger/Sportschütze/Waffensammler (was er nun tatsächlich ist, lasse ich offen) und kenne mich deswegen sehr gut mit Waffen aus. Die Waffe ist definitiv illegal."

Folge: Hausdurchsuchung mit Sach- und Personenschäden.

Das hättest DU sein können -und ich auch.

[derda]

[...]Ein Spaziergänger sieht das Gerät [G22] und ruft die Polizei [...] Diese fragt ihn ob er sicher sagen kann, dass es kein Luftgewehr, Softair o.ä sein kann.
Daraufhin der Spaziergänger "Ganz sicher. Ich [...] kenne mich [...] mit Waffen aus. Die Waffe ist definitiv illegal."

Was genau hat denn DIESER konstruierte Fall überhaupt mit der Sachkunde zu tun? Woher soll denn der Spaziergänger sehen, ob die Waffe legal oder illegal ist? Noch sind Schilder wie

das nicht vorgeschrieben, woran man erkennen könnte, ob da ein EWB wohnt oder nicht... Folglich ist der letzte Satz total an der Realität vorbei, denn nur weil man evtl scharfe Waffen erkennen mag, erkennt man nicht deren rechtlichen Status im Vorbeigehen.

[dkp3011]

Was genau hat denn DIESER konstruierte Fall überhaupt mit der Sachkunde zu tun? Woher soll denn der Spaziergänger sehen, ob die Waffe legal oder illegal ist?

Ich kann Dir leider nicht zu mehr Lesekompetenz verhelfen. "Daraufhin der Spaziergänger "Ganz sicher. Ich bin Bewacher/Jäger/Sportschütze/Waffensammler (was er nun tatsächlich ist, lasse ich offen)..."

Als sachkundiger hätte er doch wissen müssen, dass solche Dinger nicht per se illegal sind. Die Polizei hat sich auf den (Achtung Rechtsbegriff) "sachkundigen Zeugen" verlassen und entsprechendes veranlasst.

Das Ding hat ein Aktenzeichen und wurde von mir nicht ausgedacht.

Oder eine andere Geschichte: Auf dem Schießplatz stößt sich ein XXXXX an einem umgebauten SL8 (G36 Optik) eines anderen und überzeugt den Betreiber von der illegalität solcher Waffen so das dieser letztlich die Polizei ruft. Waffe eingezogen, Verfahren dauert noch an... Der Betreiber ist als Sachkundiger immer noch überzeugt (!) während der andere seinen Irrtum zugegeben hat. Nicht ausgedacht.

[derda]

@ dkb3011

...

Ja eben, in der Sachkunde sollte das ja besprochen werden und der Katalog hilft da ungemein weiter usw.

Sry, dass ich mir das einfach nicht vorstellen kann. Gibts da eine Quelle zum Nachlesen?

[dkp3011]

Naja, die Akten natürlich.

Ich will nur darauf hinweisen, dass man schnell selber Opfer einer schlechten Sachkunde werden kann.

Von den zahlreichen Geschichten, in denen sich spoSCHÜs einen zu kurze SL oder Flinte kauften oder anders gegen §6 verstießen, fange ich nicht an. Da sind sie ja selber Opfer ihrer eigenen "Sachkunde" geworden.

[JackDaniel]

Ok, dann tritt mir halt (je nach Stadt) die Polizei oder das SEK die Tür ein und es stehen halt 4 oder 5 oder 6 Beamte mit gezogener MP5 (oder was auch immer) in meinem Wohnzimmer und stellen ganz erstaunt fest, dass mein illegales Automatik-Gewehr eine GSP ist.

Anderer Fall: Gib mir deinen Namen und deine Adresse. Dann ruf ich bei der Polizei an und gebe denen einen anonymen Tipp, das du gerade 5 Kilo Koks gekauft hast. Zudem konnte ich grössere Mengen Baargeld und Schusswaffen sehen. Und dann schick ich dir ne SMS und du sagst mir wie lang das SEK zu dir braucht. Und dabei war das nur Mehl weil du n Kuchen backst und Spielgeld und ne Wasserpistole deines Kindes.

Oder ich ruf an und sag ich hab dich mit 20 Liter Aceton und 20 Liter H2O2 soeben in den Keller laufen sehen. Dabei waren es nur 40 Liter Wasser. Auch wieder Besuch vom SEK.

Das hat nix mit Sachkunde zu tun, sondern mit Paranoia!

[Sonnengott]

oha......

na da bin ich froh das ich hier bei mir in guten Händen bin.

Selbst die für Altbesitzer nicht erforderliche Sachkunde wurde freiwillig von unseren Mitgliedern in unserem Verein durchgeführt und bestanden.

Da wir als Sportschützenverein auch Jäger und Waffenhändler mit im Boot sitzen haben, sind wir alle entsprechend vorbereitet und es stehen alle mit Rat und Tat zur Seite.

Nun gut, wie man sieht doch nicht überall so viel Glück.

Egal, wir besprechen viel untereinander immer mit den entsprechenden Unterlagen bzw. Quellen.

Selbst die Aufbewahrung wird "auf Wunsch unserer Mitglieder" optimiert. (guter Kontakt zum Handel bzgl. Tresore) und damit den einen oder anderen glücklich gemacht.

P.S. (@dkp3011: die erste Nachricht von war nicht auf dich gemünzt aber wenn du hier aus eigener Erfahrung berichten kannst, stellen sich mir die Nackenhaare auf, was hier in anderen Regionen los ist)


Nun gut....ich geh dann mal Löcher stanzen.........ja und das ganze legal !!!m den ich bin Legalwaffenbesitzer.....oder auch Waffenanwender ;-)

Viele Grüße und allen eine schönes WE

[JackDaniel]

Sachkunde erfolgreich bestanden!

(P.S.: haben alle Teilnehmer aus dem Kurs geschafft)

Jetzt nur noch bis Dezember warten und dann steht der WBK "hoffentlich" nichts mehr im Weg.

[Matthias Horner]

Wenn du DARAUF Stolz bist.......