In der Auswahl hatte ich zunächst:
Ruger PC 9, 9 mm Para (ein schönes Spaßgewehrchen, das bis 2006 hergestellt wurde, aber nur noch relativ selten auf dem Gebraucht- waffenmarkt zu finden ist)
Beretta CX4 Storm, 9 mm Para (Preis ca. 1.300 - 1.400 €; gefällt mir aber nicht wirklich)
HK, USC, .45 ACP (Preis ca. 1.500 - 1.600 €; da ich kein Wiederlader bin, haben mich hier die Kosten für die Munition doch ein wenig abgeschreckt)
Schmeisser, AR 15, Carbine (Preis ca. 2.200 - 2.300 €; diese Waffe kam schon näher
9 mm Para an meine Vorstellungen)
Beim Durchforsten des Web-Shops von Horner Arms stieß ich auf das von selbiger Firma hergestellte HAR-15 im Kaliber 9 mm Para.
Technische Daten:
HERA Upper und (echter) 9 mm HERA Lower
420 mm Lothar Walther Bull Barrel Matchlauf mit Vorderschaft in Rifle-Länge
A2 Griff und A2 Festschaft
Timney Matchabzug
Per E-mail nahm ich Kontakt mit dem Matthias Horner auf, der - wie immer - schnell, freundlich und kompetent auf meine Anfragen antwortete. Da mir der A2 Griff und der A2 Schaft nicht so gut gefielen, fragte ich außerdem an, ob der Anbau eines Magpul MOE-Festschaftes und eines MOE-Griffes in FDE möglich wären, was für den Matthias Horner kein Problem darstellte. Zusätzlich stand auf meiner Wunschliste der Austausch des "normalen" Ladehebels gegen einen VLTOR BCM Gunfighter Ambidextrous.
Am 21.08.2014 konnte ich schließlich meine Waffe bei Horner Arms in Heubach in Empfang nehmen, wobei mir der Matthias Horner alles rund um das Gewehr im Detail erklärte.
Am 29.08.2014 gings erstmals mit dem Neuwerwerb auf den Schießstand.
Die Verarbeitung des ca. 3,9 kg schweren Selbstladers (ohne ZF) ist hervorragend. Upper und Lower haben keinerlei Spiel und der Vorderschaft ist wunderbar griffig. Der Timney-Abzug mit seinen ca. 1.300 gr. Abzugsgewicht löst sauber und trocken aus. Das Handling des Gewehrs ist hervorragend.
Zum Schießen hatte ich auf dem HAR-15 ein ZF, Leupold Mark AR, 1,5 - 4 x 20, mit Firedot-SPR-Absehen. Verschossen habe ich an diesem Tag ca. 250 Schuß Munition von Geco (124 grain Vollmantel) und Magtech (115 grain, Hohlspitz). Geschossen habe ich liegend, 50 m, vorne am Handschutz aufgelegt und später auf dem 25 m Stand stehend freihändig auf Speedscheiben.
Die Waffe lief mit beiden Munitionssorten, auch bei sehr schnellen Schußfolgen, absolut störungsfrei, wobei die Präzision der 115 grain Magtech um einiges besser war, als die der Geco-Patronen. In nächster Zeit werde ich noch ein paar andere Munitionssorten testen und dann noch kurz nachberichten.
Mein Fazit:
Ein hervorragend verarbeiteter Selbstlader mit sehr guter Präzision und Suchtfaktor, der für alle BDS-Disziplinen fur Selbstlader im KW-Kaliber bestens geeignet ist!!!
Falls es Bedenken gibt, daß für das HAR-15 kein Feststellungsbescheid des BKA vorliegt, sei Folgendes gesagt, wobei ich hier nur für den BDS- bzw. BBS-Bayern sprechen kann:
Das HAR-15 lehnt sich in seiner Bauweise an das Sabre Defence XR-15 in 9 mm Para an, für welches es einen Feststellungsbescheid des BKA vom 06.12.2005 gibt. Ich habe bei meinem Bedürfnisantrag des BBS-Bayern explizit ein HAR-15 beantragt, welches dann auch anstandslos genehmigt wurde
Abschließend möchte ich mich an dieser Stelle beim Matthias Horner bedanken, der immer alles möglich macht :-) - war echt super!!! Die Firma Horner Arms ist absolut zu empfehlen und wird für mich in Zukunft die erste Anlaufadresse sein, wenn es um Selbstladegewehre und Zubehör geht.
Bild 3: Schussbild Geco
Bild 4 und 5: Schussbild Magtech
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