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K98k Kaliber .308 Bestimmung

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    #16
    Zitat von Private Paula Beitrag anzeigen
    Ich habe noch ein paar Stempel gefunden:
    Da sieht man richtig gut noch vorhandene Rostnarben. So war wahrscheinlich der Gesamtzustand der Waffe vor der Überarbeitung. Wenn man bedenkt, wie lange das Abschleifen, Brünieren und die anderen Arbeiten gedauert hat, wären 1000€ billig im Vergleich zu den tatsächlichen Kosten der Büchsenmacherarbeit.
    Ist eine schöne Arbeit für Lehrlinge.
    "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
    Peter Ustinov

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      #17
      Zitat von J.P. Sauer Beitrag anzeigen
      Suchst Du einen Karabiner nur zum sportlichen Schiessen oder soll er auch den Ansprüchen eines Sammlers genügen?
      Sammlerischen Wert muss er nicht haben, sehr wichtig ist mir das Kaliber .308 (ich möchte möglichst wenige unterschiedliche Kaliber im Schrank haben, erst recht keine teuren Exoten). An sich brauch ich was um die erste Sau damit zu erlegen. Dafür wäre eine echte Sammlerwaffe zu schade.

      Im Prinzip sind die Grundanforderungen für einen Gebrauchsgegenstand, bei dem nicht jeder Kratzer oder jede Delle im Holz stört, alle erfüllt:

      - Robust, zuverlässig, sicher
      - gute & günstige Ersatzteilversorgung
      - Kaliber .308
      - Lauf einwandfrei, gute Schussleistung
      - kein Sammlerwert
      - hochwertige Zielfernrohrmontage (optimalerweise Picatinny) > Das lässt sich mittels Austausch-Oberteil mit der vorhandenen EAW-Seitenmontage machen

      Ich glaub ich kauf das Teil, für < 400,- werden so schnell nicht wieder alle meine Anforderungen erfüllt sein.

      Danke auch für Deine Literaturtipps, werd mal die Augen offen halten. Bin grad auf Deine Homepage gestoßen, sehr interessant! Grad die Geschichte der Berlin-Lübecker Maschinenfabrik.

      Wenn ich mir so die Bilder auf Deiner Seite anschaue frage ich mich, warum Frankonia die 98er so rabiat runtergeschliffen hat, damit dürfte doch einiges an Wert verlorengegangen sein...

      Schießen tut er übrigens (100m - 14x ZFR):
      Angehängte Dateien
      Zuletzt geändert von Private Paula; 27.07.2017, 12:59.
      "Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern" - Thomas de Maizière

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        #18
        Man macht sich die Mühe und versucht zu helfen, beantwortet deine Fragen und Du hälst es nicht einmal für nötig zu antworten? Sehr tolles Benehmen....

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          #19
          Zitat von J.P. Sauer Beitrag anzeigen
          Man macht sich die Mühe und versucht zu helfen, beantwortet deine Fragen und Du hälst es nicht einmal für nötig zu antworten? Sehr tolles Benehmen....
          s.o. , ich editiere meine Beiträge meist mehrfach, war noch nicht fertig mit der Antwort, da hast Du schon auf mein "Grundgerüst" geantwortet.
          Zuletzt geändert von Private Paula; 27.07.2017, 13:14.
          "Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern" - Thomas de Maizière

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            #20
            Zitat von Private Paula Beitrag anzeigen

            Wenn ich mir so die Bilder auf Deiner Seite anschaue frage ich mich, warum Frankonia die 98er so rabiat runtergeschliffen hat, damit dürfte doch einiges an Wert verlorengegangen sein...
            Je nach dem wie tief die Rostlöcher (Rostnarben) sind, wird entsprechend Material abgetragen, damit die Löcher nachher weg sind. So werden aus bodenfundähnlichen Waffen mit viel Schleifarbeit quasi Neuwaffen gemacht.
            "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
            Peter Ustinov

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              #21
              Zitat von Götterbote Beitrag anzeigen
              Je nach dem wie tief die Rostlöcher (Rostnarben) sind, wird entsprechend Material abgetragen, damit die Löcher nachher weg sind. So werden aus bodenfundähnlichen Waffen mit viel Schleifarbeit quasi Neuwaffen gemacht.
              Wieviel darf man denn von der vorderen Systemhülse wegschleifen? Ich habe auf Deinen Hinweis mal bei meinem langen Argentinien-Mauser und einem FR-8 gemessen: 4mm Materialstärke an der Stelle, wo der Auszieher beim Schließen drin verschwindet. Bei dem hier vorgestellten 98k sind es 3,5mm.
              Ist das sicherheitstechnisch zu vernachlässigen?

              Nachtrag: Bei einem anderen FR-8 sind es auch 3,5mm, und der ist nicht beschliffen.
              Zuletzt geändert von Private Paula; 27.07.2017, 15:00.
              "Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern" - Thomas de Maizière

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                #22
                Ich habe keine Ahnung davon, wie viel Material abgetragen werden darf, bis die System hülse zu schwach für die Belastung beim Schuss ist.
                "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
                Peter Ustinov

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                  #23
                  Zitat von Private Paula Beitrag anzeigen
                  Wieviel darf man denn von der vorderen Systemhülse wegschleifen? Ich habe auf Deinen Hinweis mal bei meinem langen Argentinien-Mauser und einem FR-8 gemessen: 4mm Materialstärke an der Stelle, wo der Auszieher beim Schließen drin verschwindet. Bei dem hier vorgestellten 98k sind es 3,5mm.
                  Ist das sicherheitstechnisch zu vernachlässigen?

                  Nachtrag: Bei einem anderen FR-8 sind es auch 3,5mm, und der ist nicht beschliffen.
                  Die Frage wie viel Material man von der Hülse abtragen darf, um sicherheitstechnisch nicht in einen kritischen Bereich zu kommen, kann ich dir leider auch nicht beantworten. Bei der Konstruktion wurde aber nicht ohne Grund eine gewisse Wandstärke gewählt. Schon zur damaligen Zeit musste Material eingespart werden und die Waffen sollten nicht unnötig schwer werden, deshalb wurden die Hülsen in der optimalen Stärke gefertigt. Ich vermute aber, das die Stärke immer noch ausreichend ist.

                  Ich stelle mir aber die Frage, ob sich der Schleifprozess (starke Erhitzung) eventuell negativ auf die Materialeigenschaft der Hülse ausgewirkt haben könnte. In der Fertigung hatte die Hülse verschiedene Härtebereiche, diese wurden bei unterschiedlichen Temperaturen gehärtet, unterschiedlich abgekühlt und auch unterschiedlich angelassen. Selbst der Hülsenkopf hatte zwei Härtebereiche.

                  Zum Vergleich habe ich mal zwei Fotos vom Hülsenkopf eines meiner K98k angehängt. Man erkennt den Herstellercode und die Abnahmen sehr gut, sie sind tief eingeschlagen. Man muss schon einiges an Material abtragen, um diese zu entfernen.

                  PS: Die Seite ist noch im Aufbaustadium, es muss noch einiges geändert und hinzugefügt werden. Freut mich aber, dass dir der Berlin-Lübecker Maschinenfabrik Bereich gefällt.
                  Angehängte Dateien
                  Zuletzt geändert von J.P. Sauer; 27.07.2017, 20:29. Grund: PS hinzugefügt

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                    #24
                    Es gibt jagdliche neugefertigte 98er wo die Systemhülse von Haus aus dünner ist, sieht eleganter aus und ist bei den heutigen Stahlqualitäten kein Problem. Alte Systeme wurden meines Wissens auch oft überschliffen, oder für die Montage eine Schwalbenschwanznut in die Systemhülse gefräst. War also nicht unüblich.

                    Was du gemessen hast sagt eh nix aus, du brauchst wenndann die Wandstärke. Wenn du wissen willst wieviel weggeschliffen wurde musst du den Durchmesser des Hülsenkopfes messen, der betrug ursprünglich ca. 35,8.
                    Wenn nicht viel fehlt würd ich mir keine Gedanken machen, mein FR8 wurde auf .308 Norma Magnum aufgerieben und hält auch.
                    Das abschleifen tut auch nix, Montagen werden/wurden gelötet, da fehlt sich auch nix.
                    .22LfB; .22 WMR; 9x19; 40S&W; .357 Magnum; 5,56x45; 7,5x55; 7,62x51; 7,62x54R; 30-06; 308 Norma Mag; 8x57IS; 8x68S; 16/70; 12/76

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                      #25
                      Zitat von J.P. Sauer Beitrag anzeigen

                      Ich stelle mir aber die Frage, ob sich der Schleifprozess (starke Erhitzung) eventuell negativ auf die Materialeigenschaft der Hülse ausgewirkt haben könnte. In der Fertigung hatte die Hülse verschiedene Härtebereiche, diese wurden bei unterschiedlichen Temperaturen gehärtet, unterschiedlich abgekühlt und auch unterschiedlich angelassen. Selbst der Hülsenkopf hatte zwei Härtebereiche.
                      Bingo! Wegen dieser Annahme, die mir schon lange zu denken gibt, würde ich mir so eine Waffe schon gar nicht erst kaufen. Im LAW ist der Härtungsprozess der Systemhülse gut beschrieben. Bei solchen Teilen wird eine Oberflächenhärtung und keine Durchhärtung angestrebt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Frankonia das Teil nach dem Schleifen zum Einsatzhärten zu einer Härterei gebracht hat.
                      "Wenn man sieht, was der liebe Gott auf der Erde alles zulässt, hat man das Gefühl, dass er immer noch experimentiert."
                      Peter Ustinov

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                        #26
                        Zitat von J.P. Sauer Beitrag anzeigen
                        Zum Vergleich habe ich mal zwei Fotos vom Hülsenkopf eines meiner K98k angehängt. .
                        Das ist doch ein sogenannter Norweger, erkennt man an K.N.M. auf der Hülse. Noch in 8x57 ? Hat Norwegen für die Marine beibehalten, ansonsten haben die umgerohrt auf .308 oder 30-06.

                        Ich hab einen 42 1940, bei dem wurde die Hülse für den Beschlag der Norweger seitlich der Länge nach plangeschliffen.
                        MfG aus der schönen Pfalz

                        Eins ist sicher - die Rente ( Norbert Blüm, anno die 90er, )
                        Wir schaffen das ( Angela Merkel 2015, Und wen meint sie mit "wir" ?

                        "Bevor isch misch uffreg, is mers egal ....." oder auch "Äner vun uns zwä is bleeder wie isch....."

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                          #27
                          Zitat von Pfälzer Beitrag anzeigen
                          Das ist doch ein sogenannter Norweger, erkennt man an K.N.M. auf der Hülse. Noch in 8x57 ? Hat Norwegen für die Marine beibehalten, ansonsten haben die umgerohrt auf .308 oder 30-06.

                          Ich hab einen 42 1940, bei dem wurde die Hülse für den Beschlag der Norweger seitlich der Länge nach plangeschliffen.
                          Das stimmt, es ist ein K98k der in Norwegen erbeutet wurde und anschließend in der Königlich Norwegischen Marine Verwendung fand. Die K98k die im originalen Kaliber belassen und in den Norwegischen Streitkräften geführt worden sind, bekamen die Bezeichnung "Karabin M/98k".

                          Zur Standardisierung wurde beschlossen, dass die deutschen Karabiner 98k auf 7,62 x 63mm umgerüstet werden sollten, dieser Auftrag wurde an die Kongsberg Våpenfabrikk vergeben. Vermutlich zwischen 1954-1958 wurden weit über 100.000 Waffen bei der Kongsberg Våpenfabrikk umgerüstet und bekamen die Bezeichnung "Karabin M/98k F1", wobei das "F1" für Abänderung 1 (Forandring 1) steht.

                          Für die Konvertierung wurde der Lauf entfernt und durch einen kaltgehämmerten Lauf von der Kongsberg Waffenfabrik im Kaliber 30-06 ersetzt. Der Lauf wurde mit "KAL 7.62 " auf der linken Laufseite gestempelt.
                          Da die 7,62x63mm Patrone länger war als die ursprüngliche deutsche 7,92x57mm, musste der Magazinkasten verlängert werden und an der Oberseite des Hülsenkopfes wurde ein ovaler Ausschnitt gefräst, um es für die längere 30-06 anzupassen.

                          Einen echten Norweger im Kaliber .308 habe ich persönlich noch nicht gesehen, diese hätten die Bezeichnung "Karabin M/98k F2".

                          HÆR - Hæren - Heer (nur M/98k F1)
                          FLY - Flyvåpenet - Luftwaffe (nur M/98k F1)
                          K.N.M. - Kongelige Norske Marine - Marine (nur M/98k)
                          K.ART - Kistartilleriet - Küstenartillerie (überwiegend M/98k F1)

                          Bei welcher Truppengattung wurde Dein 42 1940 verwendet?

                          PS: Nicht nur die K.N.M. wurden im originalen Kaliber belassen, es gibt auch einige von der K.ART.
                          Zuletzt geändert von J.P. Sauer; 28.07.2017, 14:25. Grund: PS hinzugefügt

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                            #28
                            Ich glaube zu wissen, daß die Norweger auch eine sogenannte Heimkehr hatten, die auch mit K98 ausgerüstet waren. Das Kaliber davon weiß ich aber nicht.

                            Meiner war bei der KNM im Dienst.
                            MfG aus der schönen Pfalz

                            Eins ist sicher - die Rente ( Norbert Blüm, anno die 90er, )
                            Wir schaffen das ( Angela Merkel 2015, Und wen meint sie mit "wir" ?

                            "Bevor isch misch uffreg, is mers egal ....." oder auch "Äner vun uns zwä is bleeder wie isch....."

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                              #29
                              Zitat von Pfälzer Beitrag anzeigen
                              Ich glaube zu wissen, daß die Norweger auch eine sogenannte Heimkehr hatten, die auch mit K98 ausgerüstet waren. Das Kaliber davon weiß ich aber nicht.

                              Meiner war bei der KNM im Dienst.
                              Genau, die Norweger haben eine Heimwehr (Heimevern) und die Abkürzung lautet HV. Es gibt aber keine K98k mit dieser Stempelung, die Heimwehr hat mit HÆR gestempelte Karabiner verwendet und diese waren alle in 30-06. Die Heimwehr Jugend hat den M/98k F1 sogar noch im Jahre 1995 verwendet.

                              Hat Deiner zufällig die K.N.M. Nummer 1897?

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                                #30
                                Müßte ich nachsehen. Bin aber ned daheim.

                                Wieso ausgerechnet 1897 ?
                                MfG aus der schönen Pfalz

                                Eins ist sicher - die Rente ( Norbert Blüm, anno die 90er, )
                                Wir schaffen das ( Angela Merkel 2015, Und wen meint sie mit "wir" ?

                                "Bevor isch misch uffreg, is mers egal ....." oder auch "Äner vun uns zwä is bleeder wie isch....."

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