Voriges Jahr habe ich mir ein SIG553 gekauft, schon damals mit der Absicht dies mit einem Schalldämpfer der Thuner Firma Brügger und Thomet aufzurüsten. Ein Schalldämpfer für das .223er Kaliber ist doch etwas anderes als ein Dämpfer für die gängigen Pistolenkaliber.
Die Dämpferleistung gibt Brügger und Thomet mit 32DBa an mit diesem Wert kann man aber als Laie in der Regel wenig anfangen. Im Gegensatz zum Kaliber .308 und den 9mm und .45er Patronen gibt es im Kaliber .223 keine Subsoniclaborierung. Dies würde ohnehin keinen Sinn machen, da die kleine Patrone damit all ihre Eigenschaften verlieren würde wegen derer sie überhaupt eingesetzt wird.
Verwendet wird der Dämpfer also mit gewöhnlicher Überschallmunition, wobei der Mündungsknall aber sehr effektiv gedämpft wird. Was bleibt ist somit nur noch der Überschallknall des Geschosses, dieser ist aber bei weitem nicht so laut wie der Mündungsknall. Im Freien bzw. in offenen Schiessständen kann man so eine Waffe dann problemlos ohne Gehörschutz abfeuern, den Überschallknall nimmt man in etwa so wahr wie ein Knallfrosch oder einen Peitschenschlag. In Schiesskellern oder geschlossenen Ständen ist es aber für meinen Geschmack doch schon nahe an der Schmerzgrenze wenn die Waffe ohne Schutz abgefeuert wird. Militärisch ist das System wohl deshalb interessant, da das Schussgeräusch derart verfälscht wird dass der Schütze nicht mehr geortet werden kann.
Im Gegensatz zu den Dämpfern aus der QD, Jet, oder HP22 Serie sind die Dämpfer für die Gewehrkaliber nicht aus Aluminium gefertigt. Der Mantel besteht aus massivem Stahl, das Inneleben ist bei der RotexIII Serie aus Titan gefertigt was nebst der Gewichtsersparnis auch wesentliche Vorteile in der Standzeit nach sich zieht. Trotzdem wiegt das Modell mit stattlichen 620g beinahe doppelt so viel wie der MP5 QD Dämpfer welchen ich hier mal vorgestellt habe.
Der Clou an dem System ist die Montage. Viele Waffenhersteller liefern Ihre Waffen ab Werk gleich mit Rotex kompatiblen MFD's aus. Der Dämpfer wird dann nur über die Mündung gestülpt und das Verriegelungsstück nach unten gedrückt. Für einen Festen Sitz muss das Rohr dann nur noch ca eine viertel Umdrehung eingeschraubt werden und ist dann Bombenfest mit dem MFD verbunden. Um ein allfälliges losdrehen zu vermeiden greift ein kleiner Pin in die Verzahnung ein, so kann sich der Dämpfer unter keinen Umständen selbständig machen.
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