Die Italiener erhielten nach dem zweiten Weltkrieg von den Briten einen größeren Posten ausgemusterter Enfield-Gewehre der Typen No. 1 Mk. III und No. 4 als Ersatz für das hoffnungslos veraltete Carcano-Gewehr. Zyniker behaupten gelegentlich, das sei das erste brauchbare Armeegewehr in italienischen Händen gewesen. Nettere Leute gehen wegen der britischen Randpatrone davon aus, daß hier ein hoffnungslos veraltetes Gewehr durch ein nur veraltetes Gewehr ersetzt wurde. Wie dem auch sei: Mit den britischen Bajonetten konnten sich die Italiener nicht so recht anfreunden. Die eine Ausführung war zu lang, die andere zu kurz. Und so griffen die Italiener zur Eigenarbeit. Unter Verwendung der Klingen der nunmehr ausgemusterten Carcano-Bajonette wurden für beide Enfield-Gewehre neue Bajonette gebaut. Das hier abgebildete Exemplar ist das Bajonett für den Enfield No. 4 (und die seltenere Ausführung).
Als Scheide wurden entweder die ehemaligen Carcano-Scheiden verwendet ober ebenfalls ein Hybrid bestehend aus dem Mundblech der Carcano-Scheide und Lederteil und Ortblech des Enfield-Bajonetts.