Das britische Trainingsgewehr L59A1 ist so ein Beispiel. Das Modell ist ein ausgemustertes Gewehr No. 4 Mk. I bzw. Mk. I* und wurde nach der Einführung des L1A1 als Exerzierwaffe für die Rekrutenausbildung verwendet und dabei für alles, wofür ein einsatzbereits Gewehr zu schade ist - vom schlichten Herumtragen, über Robben durch den Schlamm bis hin zu Bajonettkampfübungen und noch schlimmeres.
Eigentlich hätte man das Gewehr dafür nicht unbedingt verändern müssen - abgeschrieben waren die Waffen nach der Einführung des L1A1 ohnehin. Allerdings änderte sich mit der Einführung des L1A1 das Kaliber (von .303 brit. in 7,62x51). Um zu verhindern, daß irgendein hoffnungsloser Rekrut versucht, das Trainingsgewehr mit der neuen Patrone zu laden, wurden die Waffen unbrauchbar gemacht, wobei nicht nur Schnitte gesetzt wurden. Bei einer Vielzahl der Waffen wurden auch noch die Verschlüsse festgesetzt. Hergestellt wurde das Ganze zum Teil in Eigenregie durch Regimentsbüchsenmacher, weshalb Form und Art der Schnitte abweichen können.
Und den "schönen" weißen Farbmarkierungen auf dem Schaft, die die Abänderung offensichtlich machen sollen, ist zu verdanken, daß die Fotos hier in Farbe zu sehen sind.
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