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Ach polaris, es gibt doch keine Zusatzzahl mehr. Sie haben die abgeschafft und nun neue Gewinnklassen eingeführt...
Und ich hab eine kleine Bitte an euch beide: Tragt eure Animositäten aus, indem ihr Fakten bringt und euch in Fachgesprächen ausstauscht und so ein Dritter vllt was Neues lernen kann und nicht einfach Müll lesen muss...
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Zitat von derda Beitrag anzeigenAch polaris, es gibt doch keine Zusatzzahl mehr. Sie haben die abgeschafft und nun neue Gewinnklassen eingeführt...
Das hab ich noch gar nicht mitbekommen, tut mir leid.
Und ich hab eine kleine Bitte an euch beide: Tragt eure Animositäten aus, indem ihr Fakten bringt und euch in Fachgesprächen ausstauscht und so ein Dritter vllt was Neues lernen kann und nicht einfach Müll lesen muss...
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Schaftüberarbeitung
Hallo zusammen!
Es wundert mich immer wieder,wie man aus einem interessanten Thema eine Plattform für diverse Seitenhiebe und Beleidigungen machen kann.Nun zum eigentlichen Grund meines
Beitrages.Ich verfüge über eine mehr als 30jährige Erfahrung in der Möbelrestauration und habe auch schon so manchen Gewehrschaft restauriert.Es gibt so ein paar Grundsätze
die man beachten sollte.
1.Entfernen von alten Schaftoberflächen auf Ölbasis.
Niemals Abbeizer verwenden,Öl wird nicht entfernt ,sondern verschmiert nur die Poren,bessermit Aceton und einer Bürste mit Naturborsten reinigen.Noch besser,aber mühsamer, ist
trocken abschleifen.Ist die Oberfläche stark beschädigt kann man mit 120iger Schleifpapieranfangen,aber nur in Faserrichtung,niemals quer dazu schleifen,dann 180,220, 320,400.
Feiner als 400 ist nicht nötig.Ist das Holz Gerbstoffhaltig z.B. Nussbaum,Eiche, darf man nicht mit Stahlwolle schleifen,da Eisen in verbindung mit Wasser verfärbungen im Holz verursacht.
Besser ist Schleifvliess .
2.Entfernen von Lackoberflächen.
Mit Abbeizer kann man alle nicht Gerbstoffhaltige Hölzer abbeizen(keine Schichtholzschäfte,der Kleber wird angelöst),nach Herstellerangabe vorgehen.Soll später
wieder eine Lackoberfläche angebracht werden muss man mit warmem Wasser und Bürste gut abwaschen,bei einer geölten Oberfläche reicht abschleifen.Mindestens eine Woche trocknen lassen.
Nussbaumholz neigt beim Abbeizen zu Verfärbungen,besser trocken mit einer Ziehklinge abziehen oder abschleifen.Fischhaut oder Schnitzereien am besten mit Bürste und Aceton
reinigen.Dazu braucht man allerdings etwas Geduld.Auch nach dem Abbeizen muss der Schaft geschliffen werden.Immer so fein wie möglich schleifen,ab K220.
3.Entfernen von Dellen und Rissen.
Risse die von hinten zugänglich sind,mit Aceton reinigen, wenn möglich mit Druckluft ausblasen.Riss von hinten etwas öffnen und transparentes Epoxidharz einbringen.
Epoxy bekommt man bei Schiffszubehörläden oder im Versandhandel,dort gibt es auch Zuschlagstoffe um die Konsistenz zu verändern.Eignet sich auch gut zum betten von Systemen
Risse die man nur von vorne behandeln kann, muss man unterscheiden in solche die einen Bruch verursachen können z.B. am Kolbenhals oder einen harmlosen Trockenriss
am Vorderschaft der nur nicht weiterreissen soll.Um ein weiterreissen zu verhindern,reicht es meistens das Ende des Risses aufzubohren(2mm) und mit Epoxy zu füllen.
Bei einem bruchgefärdeten Riss muss man bis auf den Grund des Risses auffräsen und mit Epoxy füllen damit die Stabilität gewährleistet ist.Das geht ganz gut mit einem Dremel
oder Proxxonfräser und den dünnen Sägeblättern dazu.Leim ist nicht so gut geeignet um die Risse zu füllen,da er beim trocknen schrumpft und nicht Ölbeständig ist.
Dellen können gedämpft werden indem man die betreffende Stelle reinigt ,befeuchtet und dann vorsichtig mit einem Bügeleisen oder besser einem Lötkolben und einem nassen Tuch
die betreffende Stelle erhitzt.Sehr vorsichtig erhitzen,damit das Holz nicht verbrennt.Am besten vorher mal üben.Wunder darf man allerdings nicht erwarten.
4.Lackoberfläche herstellen
Wenn der Schaft geschliffen und trocken ist,kann er lackiert werden.Mit dem Pinsel kriegen es nur Profis hin.Der Amateur sollte eine Sprühdose verwenden.einmal dünn vorsprühen,
mit Schleifvliess fein zwischenschleifen,dann den Endlack aufbringen,fertig (ich mag keine Lackschäfte).
5.Ölfinish herstellen.
Ganz traditionell gehts mit Leinölfirnis.Den Schaft mit einem nicht fusselndem Lappen,der mit Leinöl benetzt ist,einreiben.beim ersten mal ganz satt,30 min. einwirken lassen,dann trocken reiben.
Es dürfen keine "nassen" stellen bleiben.dann 1-2 Tage trocknen lassen und das ganze so lange wiederholen bis einem die Oberfläche gefällt.Mit feinem Schleifvliess kann man zwischenschleifen
um eine offenporige Struktur zu erhalten.Ganz nebenbei,das ganze funktioniert auch mit Sonnenblumenöl,trocknet nur langsamer.http://www.waffen-welt.de/images/smilies/smile.gif.Mit leinöl getränkte Lappen immer aufgefaltet trocknen lassen,
zusammengeknüllt können sie sich selbst entzünden.
Moderner Ölschaft(mein Favorit).Den geschliffenen Schaft mit OSMO Hartwachsöl behandeln.Dünn auftragen,nach30 min trockenreiben,1 Tag trocknen lassen,zwischenschleifen,nochmal dünn einreiben ,trocknen lassen ,fertig.
OSMO Hartwachsöl kann mit Farbkonzentraten eingefärbt werden,ist sehr wiederstandsfähig und wetterbeständig,kann mit allen handelsüblichen Schaftölen gepflegt werden.Die Optik ist die eines Ölschaftes,und es fühlt sich auch so an.
Hartwachsöle gibt es auch von anderen Herstellern,sie werden für Parkettfußböden verwendet.
Ich hoffe daß ich dem einen oder anderen eine kleine Hilfe beim Auffrischen seines Schaftes geben kann,wer Fagen oder Kritik hat,gerne hier weitermachen,wer mich beleidigen möchte ,
bitte per PN, da solche Dinge meiner Meinung nach im Beitrag nichts zu suchen haben
Nun wünsche ich allen noch einen schönen Abend
hardy.s
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Die meisten (alle) ordonanzgewehre haben seriennummern und abnahmestempel auf dem schaft.
Wie kannst du die bewahren wenn du mit 120 schleifpapier anfangst?
Beim moebel restaurieren ist das ja wohl nicht so wichtig, denn die haben keine seriennummern oder abnahmestempel.
Der "Original poster" hat wie man sehen kann zuviel geschliffen: das helvetische kreuz auf dem schaft ist kaum mehr zu sehen, und der ober-und unterschaft passen nicht mehr richtig zusammen.
Genau das passiert wenn man zuviel, zu grob and allererst schleift.
Hier sind ein paar bilder von einem Puruanischen 1909 ordonnanzgeweher, das ich vor kurzem mit meiner methode restauriert habe.
Es war in einem sehr viel schlechterem zustand als der K 31 von diesem thread.
PS Es kann mir ja eigentlich egal sein was passiert, und ich habe ueberhaupt keinen "bock" darauf hier ueber kleinigkeiten zu streiten. Aber es ist halt nicht richtig wenn jemand schlechte, unqualifizierte ratschlaege gibt!Zuletzt geändert von polaris; 08.08.2013, 00:09.
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Zitat von hardy.s Beitrag anzeigen...Ich hoffe daß ich dem einen oder anderen eine kleine Hilfe beim Auffrischen seines Schaftes geben kann,wer Fagen oder Kritik hat,gerne hier weitermachen,wer mich beleidigen möchte ,
bitte per PN, da solche Dinge meiner Meinung nach im Beitrag nichts zu suchen haben...
Beleidigungen etc. werden nicht geduldet!
Zitat von CAG Beitrag anzeigenGut erkannt, von daher ist der Drops ja nun eh schon gelutscht und dein Beitrag eigentlich überflüssig, ...
der Entscheid, ob ein Beitrag überflüssig ist, überlässt Du besser uns.
Und wie man in den Wald reinruft, so schallts halt manchmal zurück
also den Ball mal bitte flach halten - Danke
Bishin zu deinem Beitrag gings hier nämlich noch recht gesittet zu.
weitere Diskussionen unerwünscht - bitte beim Thema bleiben"The best way to improve the AR-15 is to unscrew the front sight, and put a new gun under it."
Zitat von KerkermeisterAber der Deutsche ist und bleibt ein Denunziant.
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Vielen Dank an dieser Stelle für die zahlreichen aufgezeigten Möglichkeiten!
Ich habe tatsächlich (an den üblen stellen) mit 120er Papier angefangen und mich dann über 180, 400 bis 600nass hochgearbeitet. Stahlwolle habe ich erst nach dem ersten satten Ölanstrich (mit den Fingern aufgetragen) benutzt.
Evtl. hätte ich noch mehr mit dem Bügeleisen arbeiten sollen, und manchen Schmutz-/Öldapper sorgfältiger mit Aceton auslösen müssen (habe Backofenreiniger, Bürste und Wasser genommen...). Teilweise waren aber auch die Holzfasern angerissen, bzw. ein Brandfleck drauf, da hilft der feuchteste Dampf nicht mehr. Das Epoxid ist ein guter Tipp, hätte ich vorher drauf kommen sollen...jetzt hoffe ich auf die Leimung (ist ja nur der obere Handschutz).
Für meine Belange reichts aber erstmal, ich will den Karabiner ja auch mal schießen, und nicht 2 Monate zerlegt stehen haben. Vielleicht mache ich es ja nochmal von Grund auf, wenn ich mal Langeweile und Zeit habe...
BTW: Das Kreuz ist "in echt" noch gut zu erkennen...da das Öl aber die Rillen gezogen ist, bildet es weniger Relief und ist auf einem großen Foto natürlich nicht mehr soo gut zu erkennen...Das Symbol ist ja ab Werk schon nicht allzu groß. Einzig beim Vorderschaft hätte ich besser aufpassen müssen, die Kanten nicht mit anzuschleifen. So entstehen natürlich Rundungen, die in der Passung beim Zusammenbau Furchen verursachen und nicht so toll aussehen...
Gruß+Dank!
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Teilweise waren aber auch die Holzfasern angerissen, bzw. ein Brandfleck drauf, da hilft der feuchteste Dampf nicht mehr[/B].
Einzig beim Vorderschaft hätte ich besser aufpassen müssen, die Kanten nicht mit anzuschleifen
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Hallo!
In meinem Beitrag habe ich nicht ausdrücklich von Ordonanzgewehren gesprochen,sondern von Schäften im allgemeinen.Desweiteren behandle ich Stempel und Seriennummern genauso
wie z.B. Fischhaut oder Verschneidungen.Daß man eine Seriennummer nicht mit 120er Schleifpapier wegschleift habe ich eigentlich als selbstverständlich vorausgesetzt. Tut mir leid,daß dies missverstanden wurde.
Beim schleifen des Schaftes achte ich darauf,das der Zustand nach dem Auffrischen zu dem Gesamtzustand des Systemes passt,also kein makelloser Schaft zu einem abgegriffenem System.
Wenn ich einen Schaft schleife,mache ich dies (wenn ein Handschutz vorhanden ist) bei zusammengebauter Waffe.Schaftringe klebe ich ab (nur aussen),gut bewährt hat sich dabei Textilklebeband.
Dann schleife ich die Übergänge von Schaft zum Handschutz und die Stellen bei den Ringen.Auf diese Weise bleibt der Sitz der Ringe erhalten und der Übergang Schaft zu Handschutz wird perfekt.
Ausserdem schleife ich soviel wie möglich mit einem Schleifklotz aus Kork oder Gummi um eine wellige Oberfläche zu vermeiden.Schleifmaschinen setze ich nie ein,da die schleifmarken
eines Schwingschleifers nur sehr mühsam wieder entfernt werden können.Kanten breche ich erst ganz am Ende der Schleifarbeiten mit feiner Körnung und mit Schleifklotz damit es eine gerade Kante gibt.
Eine Überarbeitung ist immer eine persönliche Ansichtssache.Der eine mag es am liebsten wie aus der Fabrik,der andere nur total unberührt incl. Flugrost auf dem Lauf.
Das muss jeder für sich selbst entscheiden.Ich habe nur versucht,eine grundsätzliche Vorgehensweise zu beschreiben um grobe technische Fehler zu vermeiden.
Auch war mein Beitrag nicht für den versierten Restaurator gedacht,sondern als kleine Hilfe für den Anfänger.Wenn ich mit der Tastatur genau so gut umgehen könnte wie mit einem Schleifklotz,
wäre mein Beitrag wahrscheinlich viel umfangreicher geworden.
hardy.s
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Zitat von Michael Beitrag anzeigenDer Schaft ist doch schön geworden
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@ derda
Einen Schaft dunkler machen kann ganz einfach oder auch schwierig sein.Wenn es sich um einen Ölschaft handelt,der keine Beschädigungen aufweist,reicht es oft ihn mit Aceton abzuwaschen.
Damit es keine Flecken gibt,muss man sehr nass abwaschen und zügig trockenreiben.Dazu den Schaft in eine Wanne (Lösemittelbeständig!) stellen und von oben nach unten abwaschen.
Wenn man das mit einem sehr feinen Schleifvlies macht geht es deutlich schneller.Zum Schluss nochmals mit sauberem Aceton übergiessen und schnell trockenreiben.
Das ganze ist eine ziemliche Sauerei,Atemschutz und Handschuhe sowie ein gut belüfteter Raum sind Voraussetzung.
Nachdem der Schaft gut abgelüftet ist,nochmals mit sehr feinem Schleifvlies in Faserrichtung schleifen,danach kann das dunkel eingefärbte Öl aufgebracht werden.
Da gibt es auch wieder mehrere Möglichkeiten.Fertig gefärbtes Schaftöl in wochenlanger Arbeit aufbringen bis der gewünschte Effekt erreicht ist oder sich für eine modernere Möglichkeit entscheiden.
Das wäre z.B. eine Oberfläche aus Hartwachsöl,das sich sehr leicht mit Handelsüblichen Farbkonzentraten/ Abtönfarben einfärben lässt.Dazu muss man den Schaft einmal mit ungefärbtem Öl einlassen,
trocknen lassen, dann kann das gefärbte ÖL aufgebracht werden.Dies geschieht am besten mit einem breiten ,weichen Pinsel.Die Schicht muss sehr dünn aufgetragen werden.Nach ca. einer Stunde
mit einem sauberen ,fusselfreien Lappen in Faserrichtung über die ganze Länge nachreiben bis ein gleichmässiger Ölfilm zurückbleibt.Je nach gewünschtem Farbton den Vorgang wiederholen.
Das ganze ist nicht einfach! Die einzelnen Arbeitsabläufe sollte man vorher an einem Holzstück von der Länge des Schaftes ausprobieren.Wenn man Glück hat ,kann auf das Abwaschen verzichtet
werden (bei neuen Schäften die noch nicht mit Fett und Waffenöl in Kontakt waren).Dazu sollte an einer verdeckten Stelle etwas Hartwachsöl aufgebracht werden und mehrere Tage trocknen.
Wenn das funktioniert,kann das gefärbte Öl direkt aufgetragen werden. Ölt man rohes Holz direkt mit gefärbtem Öl, setzen sich die Farbpigmente in den Poren ab,was nicht so toll aussieht.
Eine andere Möglichkeit ist das Holz zu beizen.Dazu muss das Holz sorgfältig geschliffen und entfettet werden,dann wässern ,nochmals fein schleifen und dann mit der gewünschten Farbe beizen.
Wenn man eine Beize auf Lösungsmittelbasis nimmt,kann man das wässern weglassen.Nach dem Trocknen die gewünschte Oberfläche herstellen.
Nachteil bei beiden Verfahren ist ,das Beschädigungen wie Kratzer und tiefe Dellen heller als die Oberflache sind und sehr stark auffallen.
Ich persönlich würde es nicht machen.Je nach Holzart würde ich nur mit gefärbtem Öl die Oberfläche pflegen und den Schaft sein lassen was er ist,ein Stück Natur.
Bei den ganzen Pflegemitteln auf dem Markt sollte man auch vorsichtig sein was man verwendet. Es gibt hin und wieder unverträglichkeiten zwischen den einzelnen Produkten.
Ich habe es schon erlebt,das eine Oberfläche nach einigen Wochen klebrig wurde und komplett entfernt werden musste.Also immer nur ein Mittel verwenden und nicht mischen.
Wenn man oft Schäfte pflegt (z.B. bei Jagdwaffen) lohnt es sich wenn man einen Liter Leinölfirnis kauft ,der ein paar Euro kostet und Jahrzehnte reicht.Die Schaftöle die es im Waffenhandel
zu kaufen gibt,sind unverhältnismäßig teuer und auch nicht besser.Bei allen Ölen gilt:Je weniger desto besser!
hardy.s
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