Visierung: starr oder verstellbar

[ChrisDUS]

Hallo Leute,

ich brauch mal eure Erfahrungswerte ...

Es gibt ja Pistolen, bei denen man das Visier auf den Schützen individuell einstellen kann, aber auch Pistolen, wo das Visier starr ist.

Ich kann mir vorstellen, dass man mit dem verstellbarem Visier am besten trifft.

Wie kommt ihr aber mit der starren Visierung klar ?

Ist ne doofe Frage ... trotzdem danke für die Antworten.

Gruss
Chris

[Lichtgestalt]

Ok, Deine Frage outet Dich als absoluten Neuling.

Starre Visierungen machen zum Präzschiessen wenig Sinn.
Diese sind eigentlich für Dienstwaffen und kurze Entfernungen gedacht, so bis 10m.
Dafür sind sie unempfindlicher.
Sie gehen kaum kaputt und sie lassen sich nicht verstellen.

Ich kenne keinen Schützen, der mit starrer Visierung schießt.
Selbst in den Dienstpistolen - Disziplinen kann man an den Waffen meist mindestens das Korn driften und die Kimme höhenverstellen.

Warum fragst Du denn?
Vielleicht kann man dann gezielter antworten.

[Gunner]

Starre Visierungen machen zum Präzschiessen wenig Sinn.
Diese sind eigentlich für Dienstwaffen und kurze Entfernungen gedacht, so bis 10m. Ich nutze sie zumindest bis 25m
Dafür sind sie unempfindlicher.
Sie gehen kaum kaputt und sie lassen sich nicht verstellen.

Ich kenne keinen Schützen, der mit starrer Visierung schießt.
Sei mein Gast und lerne mich kennen !
Selbst in den Dienstpistolen - Disziplinen kann man an den Waffen meist mindestens das Korn driften und die Kimme höhenverstellen.
Das stimmt mit Sicherheit nicht für jede Dienstwaffendisziplin. Weder beim BDMP noch beim Reservistenverband !

Warum fragst Du denn?
Vielleicht kann man dann gezielter antworten.

Es gibt dermaßen viele verschiedene Disziplinen, daß Deine Aussage erheblich zu sehr verallgemeinert.
Die Präzision einer Waffe resultiert nicht aus der Visierung, bei gut eingestellter starrer Visierung und passender Mun sind z.B. mit der CZ75 Ergebnisse von >140/150Ringen möglich. Der Schütze sollte natürlich etwas Übung haben.
Ich habe mir erst nach gut 10 Jaheren Schießsport im Reservistenverband den ersten Revolver mit verstellbarer Visierung gekauft.

starr grüßt
der Gunner

[Michael]

Ich kenne keinen Schützen, der mit starrer Visierung schießt.
Selbst in den Dienstpistolen

Mich kennste doch, zumindest aus dem Forum.

Beim IPSC kenne ich doch den einen oder anderen, der starre Visierungen bevorzugt. Da werden die Waffen ein wenig "rauer" behandelt, als bei statischen Disziplinen, daher der Wunsch nach etwas Robustem auf der Waffe, was sich auch nach X-maligen Holstern, Anstoßen, etc. nicht lockern oder verstellen kann. Im dienstlichen Waffengebrauch ebenfalls sehr häufig anzutreffen, aus genau den gleichen Gründen.

Wobei ich sagen muss, dass ich auch schon auf DSB-Rundenwettkämpfen Schützen mit starrer Visierung angetroffen habe, die deswegen nicht schlecht geschossen haben. Spontan fällt mir ein Wettkampf ein, bei dem ein Kollege mit einer HK Mark 23 neben mir stand, da habe ich den Prügel das erste Mal mal in Natura gesehen und war schon ein wenig erstaunt.

Man kann starre Visierungen auch an die eigenen Anwendungszwecke und Vorlieben anpassen, für unterschiedliche Haltepunkte bzw. Einsatzentfernungen kann man verschieden hohe Korne an der Waffe verbauen. Bei der Glock ist es beispielsweise so, dass standardmäßig ein Korn mit einer Höhe von 6,5mm verbaut ist, damit schießt die Waffe auf 15m Fleck. Nun hat man auch die Möglichkeit auf Wechselkorne in den Höhen 6,1 - 7,3mm zurückzugreifen, wenn man z.B. lieber Spiegel aufsitzend schießen möchte.

Generell gebe ich dir aber volkommen Recht: Für´s reine Präzisionsschießen ist man mit einer verstellbaren Kimme gut bedient, man hat da z.B. auch die Möglichkeit zwischen Präzisions- und Duelleinstellung zu wechseln, wenn man sich entsprechende Markierung macht oder gar eine spezialisierte Visierung dafür verwendet. Ebenso kann man leichter auf unterschiedliche Munitionsarten reagieren, sofern Korrekturen notwendig sein sollten.

Gruß

Michael

[Kerkermeister]

Weder meine Colt 1911, H&K USP, DWM P08, Walther P99, H&K P7, Vorderladerrevolver haben eine verstellbare Visierung.

Der 686er meiner Frau und mein 29 S&W haben eine, aber die waren serienmässig.

Nach Ermittlung des persönlichen Haltepunkts mit jeder neuen Munition, neuer Ladung triffst du auch.

Verstellbare Visierungen bleiben meistens im Holster oder Bekleidung hängen.

Gruss
Rainer

[ChrisDUS]

Hallo nochmal,

vielen Dank für eure Antworten ... sie waren sehr hilfreich.

Wie gesagt, ich bin ja Anfänger beim Schießsport.

Ich wollte mir eine Walther GSP kaufen, mit der ich sehr gut zurecht komme
und zum "Spaß" eine CZ 75 oder eine Glock, vielleicht treff ich damit
ja auch was. :-)

Gruss
Chris

[Lichtgestalt]

@all:
Ich bin zwar im BDS und im DSU, aber der Hauptverband ist und bleibt der DSB, auch wenn ich dort keinen Wettkampf mehr schiesse.

Aus diesem Grund haben in meinem direkten Dunstkreis auch alle auf den DSB zugeschnittene Waffen, mit denen sie dann in anderen Verbänden mitschiessen.

IPSC kann ich leider mangels Stand (mehrdistanzfähig) nicht.
Der Umbau käme uns auch zu teuer (120k).


@ChrisDUS:
Man kann beim Kauf einer Waffe viel falsch machen.
Nachher hast Du "schnell" eine Pistole gekauft und merkst nach kürzester Zeit das sie für Deine Disziplinen eigentlich gar nicht taucht.

Von Bul und Peter´s Stahl, über Glock zur CZ....

Nochmal die Fragen:
Welche Disziplinen willst Du damit schiessen?
Welchem Verband gehörst Du an?

[EL LOBO]

Also,.....ich habe eine uralte SIG 210-4 und diese alte BGS-Dienstwaffe
wurde mit fester Visierung (Korn seitlich verschiebbar), und angeblich
auf 50m Fleck eingeschossen, geliefert.
Sie schießt mit der Standard 9 Para (124 Grs) auch sehr gut.

Willst du allerdings mit leichteren oder schwereren Murmeln experimentieren,
so ist ein Match-Visier sehr hilfreich.

Gruß LOBO

[Condor47]

Hallo zusammen

ich finde diese Frage sehr interessant und überhaupt nicht anfängerhaft.

Eben habe ich meine SIG210-6 vom Microvisier wieder auf ein festes Blockvisier zurückgeändert. Das dies gut war, zeigt sich in den Resultaten, sie sind eindeutig wieder besser. Warum?

Folgendes habe ich festgestellt: Kimme und Korn messen be meiner P210 beide genau 3cm. Die durch das Microvisier ca. 1cm längere Visierlinie führt zu breiteren, seitlichen Lichtstreifen im Visier, was dem Präzisionsschiessen tatsächlich abträglich ist. Wers nicht glaubt, soll es zuerst ausprobieren. Zudem ist die feste Blockvisierung hinterschnitten, was ein klareres Bild gibt. Des Weiteren kann das ewige Justieren zu Krankheit werden, macht bei Wettbewerben unsicher und führt letztendlich zu einem unfreien Kopf.

Andersherum: wer mit fixer Visierung seine Pistole genau kennt, der weiss exakt, wo er auf 25m und auf 50m hinhalten muss. Er lernt seine Pistole besser kennen und ist damit vor Überraschungen besser gefeit.

Also, Visierungen sind immer sehr heikel. Ändert man das was, muss man unbedingt ALLE Faktoren beachten und da gibt es eine Menge, an die man so auf die Schnelle gar nicht denkt. So sind der Ausschnitt, die Tiefe, die Hinterschneidung der Kimme, die seitlichen Luftschlitze, aber auch die Höhe der Visierlinie etc. bei einer Änderung vom Orignial weg, oft betroffen. Das führt dann schnell zu Enttäuschungen und mehr als man meint gilt zum Schluss, "ausser Spesen nichts gewesen".

So sehe ich das.

Gruss
Christian

[imi-uzi]

verstellbare Visierung ist imho ein "nice to have"
habs noch nie wirklich vermisst.

[Götterbote]

Wie kommt ihr aber mit der starren Visierung klar ?

Ich besitze eine BUL M5 Government in .45 ACP mit starrer Visierung und komme damit sehr gut zurecht. Verschieße ich die 230 grain Hardballs muß ich Fleck schießen und bei 200 grain Geschossen Ziel aufsitzend. Ich habe einmal die Kimme seitlich verstellt und danach nie wieder.

[Gunner]

verstellbare Visierung ist imho ein "nice to have"
habs noch nie wirklich vermisst.

:thumbsup!:

[MrSheepy]

Ich schiesse meine 226 ebenfalls mit der starren Visierung. Ich hab auch die Originale verstellbare von SIG... Nur mag ich die nicht! Ich kann mit der starren Visierung besser das Ziel auffassen, was grade bei den BDMP Diziplinen PP und NPA von Vorteil ist. Auch bei den statischen Diziplinen hab ich die Verstellbare Visierung nie vermisst.

Bei "neuer" Munition wird der Haltepunkt ausgetestet und gut... Korn und Kimme sind ja zumindest Seitenverstellbar per Körner

Wenn Du einmal eine Munition für Deine Waffe gefunden hast, versuchst Du eh dabei zu bleiben.

[Pfälzer]

Hallo Mr Sheepy,

aber wenn auf Deiner 226er eine verstellbare Visierung drauf gewesen wäre, hättest Du die bestimmt ned runtergemacht, oder doch ?

[MrSheepy]

Ich hab auch die Originale verstellbare von SIG... Nur mag ich die nicht!

Doch, doch, die Verstellbare war montiert und wurde gegen die starre getauscht... Hatte ja beide bei der Waffe dabei. Die Verstellbare liegt jetzt schön im Köfferchen, falls ich die doch nochmal ausprobieren mag