Besonders angetan hat es mir das Tapco Intrafuse Schubschaftsystem für die SKS Halbautomaten.
Den Teilnehmern des diesjährigen Handwaffenschiessens ist mein Simonov sicherlich noch in Erinnerung, besonders nachdem ihn Feindsender nach einem Hülsenklemmer so fachmännisch auf dem Schiessläger zerlegen musste da dank den deutschen KWKG Umbauten das Magazin auf 5 Schuss blockiert war.
Ein Rückbau in den Orginalzustand war für mich nie das Thema da das Gewehr ohnehin nur als Sammelobjekt sein Dasein fristet. Mit dem Tapcoschaft und dem dazugehörigen entnehmbaren 20 Schuss Magazin könnte sich das aber ändern.
Die Montage des Intrafusesystems ist zumindest theoretisch einfach und schnell erledigt, in der Praxis sind aber doch je nach System ein paar Anpassungsarbeiten notwendig. Das liegt weniger an der Verarbeitung der Tapcoschäfte, vielmehr dürften wohl die Vielzahl an kleinen Unterschieden bei den SKS Systemen unterschiedlicher Hersteller der Grund dafür sein.
Wer ebenfalls mit der Anschaffung eines solchen Systems liebäugelt, sollte deshalb zumindest über eine kleine Handwerker- Grundausstattung verfügen. Feile, Hammer, verschiedene Durchschläge dürften wohl weniger das Problem sein. Viel rare dürften in Westeuropäischen Werkzeugkästen aber sicherlich Innensechskantschlüssel und Sechskantnüsse in Zollgrössen sein. Diese sind für die Montage des Schubschaftes und des Pistolengriffes erforderlich.
Eine Montageanleitung wird nebst sämtlichen Schrauben und Federn welche benötigt werden mitgeliefert, allerdings konnte ich damit nicht wirklich viel anfangen und wer seinen SKS zerlegen kann wird darauf ebenfalls verzichten können.
Nach dem Zusammenbau sitz das System bombenfest und Wackelfrei im neuen Schaft und erweckt dank des Pistolengriffes und des langen Magazines nun fast den Anschein eines modernen Sturmgewehres. Die Farbwahl (olivgrün, schwarz und sandfarben) ist geschmacksache, mir hat Sandbraun am meisten Zugesagt. Wer seine Waffe aber häufig auf dem Stand nutzt entscheidet sich wohl besser für den schwarzen Schaft. Ich musste nämlich feststellen, dass Waffenfett und die dazugehörigen Fingerabdrücke nur schwer wieder abgehen und auf dem hellen Schaft deutlich erkennbar sind.
Alles in allem finde bin ich von dem System aber überzeugt, insbesondere was das Preisleistungsverhältnis anbelangt. Wer so einen SKS sein Eigen nennt, kann für 120 Euro (inkl. Magazin) aus dem alten Holzgewehr ein ansehenliches Plastik-Tacticalteil zaubern welches wohl auch ganz Michaels Geschmack treffen dürfte.
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