dieser Tage bot Joschi SCHUY, 70, Waffen-Sachbuchautor und Sachverständiger, auf einem Waffenflohmarkt in Niederösterreich o.a. Infanteriegewehr für € 990 an.
Der Lauf glänzte innen, im Bereich der Mündung sah ich einige Rostnarben, der nummerngleiche Schaft hatte starke Gebrauchsspuren, die Metallteile waren größtenteils mit "II" gestempelt, die Seriennummer war demnach "196xII*, was 2. Qualität bedeutet.
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Kurz: der sympathische Autor gab mir zwei seiner Bücher dazu und €1.000 wechselten den Besitzer
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Steckbrief: gewogen 4620g, 806 mm Lauflänge, 6 Züge mit Rechtsdrall, 1326 mm Gesamtlänge, Feldmass ca. 11,15 mm. Heute ging ich erstmals damit auf den Schießstand.
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Legende: In der ŒWG wurden 1886 und 1887 etwa 93.000 dieser Gewehre gebaut und von der Armee abgenommen. Davon wurden später ca. 88.000 Gewehre auf 8 mm umgerüstet. Bauteile mit nur minimalen Fehlern wurden "II" klassifiziert. Davon wurden 1.000e Gewehre zusammengebaut und in alle Welt verkauft.
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Erste Schritte am Schießstand. Mittiges Abkommen, die Geschosse kommen gerade auf, perfekte Funktion. Details zu Abkommen, Fotos und Munitionsvarianten werden im Lauf des Winters folgen.
lassanlassan
ps: Fragen sind willkommen, ich bin wiederladender Laie mit Lust auf Kruscht.
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