Das zeigte, dass der Erfolg der Vor- und Kriegsproduktionen des Revolvers MILITARY & POLICE 1905, sich auch Postwar fortsetzte.
Nach der Produktion des 2milionsten M&P Revolvers, wurde 1945 aus der laufenden Produktion aus dem Prefix VS (Viktory-Safe Serie) ein S (S811120) und endete mit der Seriennummer S999999. 1948 wurde dann der Prefix C vor die Seriennummer gesetzt. Die erste C Seriennummer war die C1.
In die Prefix C Serie wurden alle Variationen des M&P Revolvers aufgenommen. Z.B. M&P AIRWEIGHT, M&P .22 oder das Erstmodel M&P 45. Die Prefix C Seriennummer hielt bis 1967 an und endete mit der Nummer C999999. Der neue Prefix wurde nun das D.
Nach Zahlreichen Änderungen von 1945-1955 war nun endgültig das aus dem Model MILITARY & POLICE 1905 entstandene Model 10 MILITARY & POLICE entwickelt und galt als erste, ab 1957 mit Modelziffer versehende, Produktion.
Mit dem sogenannten tapered Barrel (Konischen Lauf) und einem Rampenkorn trat er seinen 2. Siegeszug an.
In der Reihe meiner persönlichen Schusstests haben mich diesmal folgende Revolver begleitet :
- Smith & Wesson Model 10-5 MILITARY & POLICE, Tapered Barrel, Kaliber .38Spezial, Baujahr 1972, ungeschossen.
- Smith & Wesson Model 10-7 MILITARY & POLICE, Tapered Barrel, Kaliber .38Spezial, Baujahr 1982, ungeschossen.
und als Special Guest (Bild 7):
- Smith & Wesson Model 64 MILITARY & POLICE, Stainless, Tapered Barrel, Kaliber .38 Special, Baujahr 1970, ungeschossen (bleibt er auch).
Mit der Modelbezeichnung 10 begann die “Postwar” Produktion vom Nachfolgerevolver des M&P 1905. Gestartet mit leichten Modifikationen des Hahnes, des Riegelblockes sowie der Visierung, kam er 1957 auf den Markt (Bild 2).
Vereinzelt tauchen noch Modelle aus dieser Zeit auf, wo vergessen wurde, dass runde Kornblatt gegen das Rampenkorn auszutauschen.
1959 kam die Version mit einem schweren Lauf unter der Modellnummer 10-1 MILITARY & POLICE HEAVY BARREL (HB) auf den Markt (Siehe Therad Who is Who).
Die hohen Verkaufszahlen des Mod. 10 M&P lassen den Schluss zu, dass der Revolver von der Stange her, in allen Belangen seiner Zeit perfekt war.
Wie verbreitet und beliebt der Revolver war, sieht man in zahlreichen amerikanischen Spielfilmen und Serien. So zum Beispiel in vielen Star Treck Serien aus den 60ern. Wo immer eine (aus Sicht der Enterprisecrew) alte Schusswaffe auftauchte, war es ein Model 10 M&P oder ein Pre M&P (Bild 3).
Bei den Modelmodifikationen in der 10er Serie wird einmal vom Model 10 M&P Standard Barrel (TB) und zum anderen vom Model 10 M&P HB gesprochen. Das hat zur Folge, dass es z.B. neben dem Model M&P 10-5 auch das Model 10-5 M&P HB geben kann, sofern Modifikationen stattgefunden haben.
Allgemeine Merkmale :
Beide Revolver verfügen über einen 4Zoll Lauf mit Rampenkorn, dessen Oberfläche zur Reflexminderung leicht geriffelt ist. Eine starre, eingelassene Kimme bildet bei beiden den Anfang der Visierlinie (Bild 4 a+b).
Aufgebaut auf dem K-Rahmen mit Squarebutt, verfügen beide über eine Trommelkapazität von 6 Patronen. Der Trommellauf ist rechts herum (Bild 4 c+d).
Der wesentliche Unterschied zwischen dem Model 10 M&P Heavy Barrel und dem Model 10 M&P (tapered barrel) ist die Veränderung des Laufes und dem damit verbundenen Korn (Bild 5).
Die Abzüge sind mit Straps und die recht schmalen Hähne mit einem Checkering für den besseren Grip, versehen.
Technische Daten des S&W Mod. 10 M&P (tapered barrel) 4``:
Gesamtlänge : 235mm
Lauflänge : 105mm
Kaliber : .38Spezial
Magazinkapazität : 6 Patronen
Visierlänge : 135mm
Gewicht : 860gr
Die Leistungsdaten der Patrone .38Spezial :
Hülsenlänge : 29,35mm
Geschossgewicht : 10,2gr.
Mündungsgeschwindigkeit (Vo) : 330m/s
Energieabgabe (Eo) : 550 J.
Entwickelt : 1905 Smith & Wesson
Folgende, Munition habe ich verwendet :
Wiedergeladene Munition, Hülse GECO, 5,0grs N320, Geschoss .357/158grs Blei vekupfert. OAL : 36,90mm
Das Schussprogramm für die Revolver sah so wie folgt aus :
Entfernung 15 Meter :
- 5 Schuss, Spiegel aufsitzen lassen
- Feststellung der Treffpunktlage
- 5 Schuss nach Haltepunkt
Abschlußscheibe Entfernung 15 Meter :
- 10 Schuss je Waffe
10-5 grün, 10-7 rot markiert
Auswertung des M&P 10-5:
+ Gewicht und Rückschlagenergie sind nicht ausgewogen
+ sehr guter Abzug – Spannabzug o.k.
+ starre Visierung, die ein schnelles Zielauffassen zulässt
- mäßige Handlage
+ Trommellauf gleichmäßig, spürbaren Unterschiede beim spannen des Hahns
+ Keine Probleme beim Öffnen und Laden der Trommel
Auswertung des M&P 10-7:
+ Gewicht und Rückschlagenergie sind ausgewogen.
+ sehr guter Abzug, Spannabzug o.k.
+ gut Visierung, die ein schnelles Zielauffassen zulässt
- mäßige Handlage
+ Trommellauf gleichmäßig, keine spürbaren Unterschiede beim spannen des Hahns
+ Keine Probleme beim Öffnen und Laden der Trommel
Gesamtpunkte von 6 möglichen :
10-5 = 5
10-7 = 5
Persönliches Fazit :
Beide Waffen zeigen eine unglaubliche Einheitlichkeit im Abzug und Schussverhalten.
Die SA Abzüge sind „sagenhaft“, wohl das Beste, was ich bis jetzt bedient habe. Sie lösen aus, als wären sie elektrisch gesteuert.
Der Rückschlag ist allerdings, auch trotz des 4 Zoll Laufes und des gleichen Gewichtes, im Gegensatz zum Heavy Barrel enorm. Es stellt sich für mich als echtes Schießgefühl dar.
Die Treffpunktlage ist aufgrund der wirklich guten Visierung ausgezeichnet (Bild 6).
Form und die Führigkeit lassen den Schützen spüren, dass er reinste Waffengeschichte in den Händen hält. Eine Waffengeschichte, die auf seiner Erfolgswelle einzigartig ist und seines Gleichen sucht.
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