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Der Weg zu John Waynes Waffentests:

Rund um die Waffe
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Abkürzung: http://waffen-welt.de/showthread.php?t=6966
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Nur ein kleiner chirurgischer Eingriff…..

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    Nur ein kleiner chirurgischer Eingriff…..

    Zum Wechseln der Abzugsfeder bei einem Smith & Wesson Revolver bedarf es nicht unbedingt einer hochqualifizierten Büchsenmacherausbildung. Mut zur Lücke und etwas Selbstvertrauen lassen die Erfolgsaussichten zum Erreichen eines Abzugsgewichtes von knapp 1200gr. steigen.

    Ich führte diesen Eingriff letzte Woche an meinem S&W 629 Classic Champion (von 1600gr. auf 1140gr. Ergebnis siehe Bild 1.6) und heute an meinem S&W Revolver Model 627-1 Target Champion durch.

    Bild 1.1
    Das Instrumentarium:
    Benötigt werden ein Schraubendreher mit einer Klingenbreite von 4 – 5 mm. Als weiteres einen Kreuzschlitzschraubendreher mit einem Durchmesser von 5mm (Er muss in das Abzugsfedergehäuse passen, aber größer wie der Abzugsfederdurchmesser sein) sowie einen Hammer mir einer Kunststoff- oder Gummischlagfläche.

    Die Narkose:
    Als Narkoseart führen wir die Überprüfung des Ladezustandes der Waffe durch. Die Narkose ist erfolgreich, wenn die Waffe vollständig entladen ist und sich im größerem Umkreis (ca. 10mtr.) um die Waffe keine passende Munition mehr befindet.

    Bild 1.2
    Der erste Schnitt:
    Nach Entfernung der Griffschalen (1), werden die drei Schrauben der Seitenplatte auf der rechten Revolverseite gelöst (2).
    Hierbei ist zu beachten, dass alle drei Schrauben verschieden sind und somit ist die Ablagefolge zu bedenken (3).
    Mit Hilfe des Schraubendrehers über die linke Rahmenseite die Seitenplatte abheben (4).
    Nicht vergessen sollte man ein Foto von den nun freiliegenden Teilen zu machen, damit man am Ende der Operation „Abzugsfeder austauschen“ noch mal schauen kann, ob sich alles am rechten Platz befindet (5).

    An der Seitenplatte gibt es folgende Besonderheiten:
    An der Oberseite befindet sich eine „Nase“ die man beim Rückbau zuerst in den Rahmen führen muss (6a).

    Auf der Innenseite der Seitenplatte befindet sich die Führung für die Hahnblockierung. Hierbei ist darauf zu achten, dass beim Rückbau sich die Hahnblockierung in der richtigen Lage zur Seitenplatte befindet. Ansonsten ist ein schließen der Seitenplatte ohne Beschädigung nicht möglich (6b).

    Bild 1.3
    Die Organentnahme:
    Zunächst muss die unter Spannung stehende Schlagfeder entnommen werden (1). Hierzu wird die Schlagfeder-Justierschraube gelöst. Nun nimmt die Schlagfederspannung ab und sie kann mit ihrer Gabel vom Hahn getrennt, und aus dem Rahmen geschoben werden (2).

    Als nächstes fällt der Hahn. Diesen soweit spannen, bis der Schlagbolzen aus dem Rahmen schaut. Nun über den Abzug die Spannung halten und den Hahn nach oben, von seiner Achse, aus der Waffe heben (2/3).

    Die Entfernung des Abzuges gestaltet sich als etwas schwieriger. Wichtig hierbei ist, dass die Transportklinke aus dem Rahmen gezogen wird (4).

    Schon etwas Druck auf den Abzug gegen die Blickrichtung reichen aus, um die Transportklinke am Rahme abzustützen.

    Nun vorsichtig den Abzug mit Transportklinke, Abzugsfedergehäuse und Feder aus dem Rahmen herausheben. Dazu ggf. den Schraubendrehe zur Hilfe nehmen. Dabei mit dem Daumen der linken Hand das Herausschnellen der Feder aus dem Abzugsfedergehäuse verhindern (5).

    Als letztes kann dann das Abzugsfedergehäuse mit der entspannten Feder entnommen werden (6).

    Bild 1.4
    Die Einzelteile:
    Der nun fast völlig leergeräumte Rahmen hat folgende Teile zum Vorschein gebracht:
    1. Hahnblockierung
    2. Schlagfeder
    3. Hahn (mit Mitnehmer)
    4. Abzug mit Transportklinke und Hammerkette (Stempelförmiger Splint am Rückteil des Abzuges)
    5. Abzugsfedergehäuse mit Feder und Führungsstift


    Nun die Abzugsfeder gegen eine leichter auslösende austauschen, alle Teile reinigen und wieder zusammenbauen (Im Fachhandel erhältlich).

    Bild 1.5
    Die Re-Implantation:
    Als erstes nun den Abzug so wieder einsetzen, dass die Transportklinke grade eben durch den Rahmen neigt. Hierbei beachten, dass der Trommelstop in die Trommelnut eingerastet ist. Nun das Abzugsfedergehäuse mit Feder und Führungsstift gegen die Hammerkette stützen, Nase mit Nut im Abzug übereinstimmen und einfach über den Federsperrstift, der sich im Rahmen befindet, legen (1).

    Jetzt mit dem Kreuzschlitzschraubendreher die Feder über den Sperrstift in das Abzugsfedergehäuse drücken und parallel Abzugsfedergehäuse und Feder hinunter, hinter den Sperrstift drücken (2/3).

    Sollte die Feder nicht ganz über den Sperrstift rutschen, das restliche Stück mit dem Schlitzschraubendreher nachschieben. Nun das die gesamte Einheit vorsichtig mit dem Kunststoffteil des Hammers zurück in den Rahmen schlagen (4).

    Zum Einsetzen des Hahns den Abzug wieder leicht betätigen, damit der Mitnehmer am Hahn ohne weiteres über die Abzugsklinke fasst. Dann den Hahn einfach auf seiner Achse in den Rahmen drücken (5).

    Schlagfeder wieder montieren, Hahnblockierung einlegen und die Seitenplatte einsetzen (!!!Nut und Lage des Riegelbockes beachten!!!), mit dem Hammer leicht anschlagen, verschrauben und fertig (6).

    Abzugsgewichtskontrolle und ab zum Training (Bild 1.6)
    Angehängte Dateien
    Gruss
    J.W.
    Irgendwann wirst Du feststellen, dass es etwas nicht mehr gibt obwohl es doch immer da war...
    und das nur, weil DU nicht dafuer gekaempft hast.
    s.o.d.

    #2
    Auch wenn ich das vermutlich nei machen werde:

    Absolut Klasse How-To-Do-It Anleitung! Du kannst also nicht nur schöne Revolver und Pistolen Vorstellen, sondern auch noch erstklassige Aneitungen schreiben

    DANKE!
    Verbietet Hartschalenfrüchte! Jedes Jahr werden weltweit 150 Menschen von Kokosnüssen erschlagen!

    Mitglied im Komitee gegen die Entführung von Kühen durch Ausserirdische.

    Kommentar


      #3
      Hi MrSheepy,

      Zitat von MrSheepy Beitrag anzeigen
      ...sondern auch noch erstklassige Aneitungen schreiben
      Vielen Dank.
      Mal abwarten wann es die ersten PN`s bei mir hagelt wenn etwas schief gelaufen ist und ich dann per Ferndiagnose "Reanimieren" muss
      Gruss
      J.W.
      Irgendwann wirst Du feststellen, dass es etwas nicht mehr gibt obwohl es doch immer da war...
      und das nur, weil DU nicht dafuer gekaempft hast.
      s.o.d.

      Kommentar


        #4
        Ich hab zwar keinen Revolver und werde die Geschichte daher auch nicht ausprobieren können, dennoch finde ich es toll, dass du dir die Mühe mit dem Beitrag gemacht hast! Sehr gut erklärt und tolle Bilder!

        Gruß

        Michael
        sigpic

        “The 10mm Auto retains more kinetic energy at 100 yards than the .45 ACP has at the muzzle”

        Kommentar


          #5
          Hi Michael,

          vielen Dank.

          Wieso hast Du keinen Revolver? Schau Dir ElFunghi an....es ist NIE zu Spät
          Gruss
          J.W.
          Irgendwann wirst Du feststellen, dass es etwas nicht mehr gibt obwohl es doch immer da war...
          und das nur, weil DU nicht dafuer gekaempft hast.
          s.o.d.

          Kommentar


            #6
            Wirklich eine gute Anleitung, danke.
            Vielleicht versuche ich es mal.

            Weißt Du zufällig ob der 686 ähnlich aufgebaut ist?

            Kommentar


              #7
              Zitat von John Wayne Beitrag anzeigen
              vielen Dank.

              Wieso hast Du keinen Revolver? Schau Dir ElFunghi an....es ist NIE zu Spät

              Ich hatte schon mal einen Revolver und stellte im Umgang damit fest, dass die Teile nicht wirklich meine Welt sind, also trennten sich unsere Wege später wieder. Eigentlich schade, denn rein optisch war der Colt Python eine sehr schöne Waffe, ich habe aber leider die Angewohnheit, dass ich Waffen wieder veräußere, wenn sie nur noch ungenutzt im Schrank liegen. Ich gehöre zu den Leuten, die an einer Waffe nur richtig Freude haben, wenn sie regelmäßig genutzt wird. Ich kann mir nicht helfen, aber meine Schießergebnisse mit Selbstladepistolen sind einfach besser, egal was man mir alternativ für einen Revolver in die Hand drückt. In der Tat habe ich schon wirklich viele Revolvermodelle ausprobieren können -> Ausprobieren will ich immer alles, was ich noch nicht geschossen habe.

              Irgendwo springt der Funke aber trotzdem nicht bei mir über, klar habe ich Spaß, wenn ich mal so richtige GK-Revolver ausprobieren kann, alleine schon wegen der „Urgewalt“, die da losbricht, sobald man den Abzug betätigt. Besonders 357 Maximum, 44 Maximum, 454 Casull und 500 S&W waren schon so Kandidaten, die mir echt Spaß gemacht haben, aber zum selber besitzen wollen, reicht es bei mir dann doch wieder nicht. Einen Voreintrag dafür könnte ich wohl bekommen, aber ich bin da soweit ehrlich zu mir selber, dass ich weiß: Ich würde das Gerät letztendlich viel zu selten nutzen und somit stimmt die Kosten / Nutzen – Relation einfach nicht. Am Ende liegt das gute Stück dann wieder nur im Schrank und ich werde der Waffe überdrüssig, wie bereits eingangs geschrieben.

              Wenn ich neben der .357Sig irgendwann noch mal den Bedarf nach mehr Rumms haben sollte, werde ich mich vermutlich eher in Richtung 10mm Auto orientieren.

              Gruß

              Michael
              sigpic

              “The 10mm Auto retains more kinetic energy at 100 yards than the .45 ACP has at the muzzle”

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                #8
                Oder ne Desert Eagle, machen auch Gaudi die Dinger.
                Schade dass ich meinen 357er wieder hergeben muss, hätt ich glatt mal ausprobiert
                Freiwillig geb ich nix wieder her, bis jetzt schaff ich's auch jede meiner Waffen mehrmals jährlich zu schießen.
                .22LfB; .22 WMR; 9x19; 40S&W; .357 Magnum; 5,56x45; 7,5x55; 7,62x51; 7,62x54R; 30-06; 308 Norma Mag; 8x57IS; 8x68S; 16/70; 12/76

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                  #9
                  Wir sollten den Thread von J.W. nicht zu sehr mißbrauchen, wir driften in Richtung Off-Topic ab!

                  @Cowboy: Wenn es dich stört, sag bitte kurz Bescheid, dann verschiebe ich das Off-Topic in einen separaten Beitrag.

                  --------------------------------------------------------------------------


                  Desert Eagle habe ich auch schon geschossen in .50 und .44, ist allerdings nicht so meine Welt, sieht imposant aus, ist aber für meinen Geschmack zu schwer und zu sperrig. Zudem schrecken mich gerade bei den .50iger Kalibern die Kosten ab, auch die Wiederladekomponenten ziehen preislich deutlich an, sobald da eine 5 vorne beim Kaliber steht, was ich bisher so gesehen habe. Ähnlich ging es mir mit der Grizzly in .45WinMag, solche Riesengriffstücke liegen mir nicht so toll in der Hand.

                  Der Rest ist relativ und eine Frage der persönlichen Philosophie, ich habe schon etliche Waffen wieder verkauft und im Gegenzug auch wieder neue Waffen angeschafft, mir gefällt eben nur, was ich auch tatsächlich nutze, alles andere sind für mich persönlich nur „Leichen im Waffenschrank“, die Platz auf den WBKs und in den Schränken wegnehmen. Hier soll es jeder so handhaben, wie er gerne mag, ich liebe es auch, wenn ich Kollegen besuche, die Waffensammler sind und deren Schätzchen bestaunen darf, gar keine Frage. Dennoch brauche ich persönlich z.B. nicht 20 Repetierer im Schrank, wenn ich effektiv nur 2 davon schieße.

                  Mein Stamm ist relativ überschaubar: 4x Kurzwaffe, 1x KK-Wechselsystem, 4x LW-Halbautomat, 1x Repetierflinte, 3x Repetierer und 1x KK-Gewehr, arg viel mehr wird es wohl auch nicht mehr bei mir werden, sehe jetzt nicht mehr so den Bedarf für mich persönlich. Klar gäbe es noch Sachen, die einem gefallen würden, das ist aber auch immer eine Frage der Kosten und des tatsächlichen Nutzens. Blöd gesagt, würden mir rein optisch und vom Interesse her auch noch weitere halbautomatische Gewehre gefallen, aber wer soll die letztendlich bezahlen und wann will ich die alle schießen? Ich habe jetzt schon zu tun, obwohl ich regelmäßig wechsle und zu (fast) jedem Schießtermin 2 oder gar 3 Waffen mitnehme…

                  Gruß

                  Michael
                  sigpic

                  “The 10mm Auto retains more kinetic energy at 100 yards than the .45 ACP has at the muzzle”

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                    #10
                    Hi Michael, Hi Tom_123

                    @Michael,
                    von mir aus kannst Du den Thread an dieser Stelle auch schließen, da sich trotz interessanter Beiträge, der Kern des Threads verliert. Kein Problem. Alles weitere kann auch über PN laufen. Vielen Dank.

                    @Tom_123
                    Wenn es sich um eine 686 mit Schlagbolzen im Hahn handelt, ist der Aufbau gleich.
                    Falls Du noch keine leichtere Abzugsfeder hast, kannst Du auch schon mal das Abzugfedergehäuse auf der Unter- und Innenseite (PIC 2) mit einem feinen Ölschleifstein (PIC 1) oder ganz feinem Wasserfesten Schleifpapier „Planschleifen“.
                    Schon nach den ersten Schleifbewegungen wirst Du sehen, wie „unplan“ und „riefig“ das Abzugsfedergehäuse ist.

                    Das mache ich grundsätzlich, wenn ich einen neuen S&W bekomme.

                    Das heißt, Du führst das Abzugsfedergehäuse über den Stein / Schleifpapier in kreisenden Bewegungen. NICHT UMGEKEHRT! Denn sonst wird das nichts mit dem Planschleifen.

                    Das bringt auch schon einige Gramm….

                    Aber tue mir einen Gefallen, wenn es beim auseinanderbauen nicht so läuft wie Du es willst…..cool bleiben, zurücklehnen und tief durchatmen. Das ist besser als biegen, brechen und kratzen…glaub mir.
                    Angehängte Dateien
                    Gruss
                    J.W.
                    Irgendwann wirst Du feststellen, dass es etwas nicht mehr gibt obwohl es doch immer da war...
                    und das nur, weil DU nicht dafuer gekaempft hast.
                    s.o.d.

                    Kommentar


                      #11
                      Danke nochmal, auch für den Tip mit dem Abzugsfedergehäuse.

                      Ja meiner ist noch ein uralter Squarebut mit Schlagbolzen im Hahn.

                      Planschleifen sollte kein Problem sein, mit Mechanik komme ich
                      ganz gut zurecht.

                      Wenn doch was schief läuft bekommt mein BüMa eben einen Karton mit Teilen und
                      darf daraus einen Revolver basteln.

                      'Tuning-Federn' habe ich auch schon im Netz gesehen.
                      Zur Not könnte man die auch selber machen,
                      allerdings bin ich dafür i.M. nicht besonders gut ausgerüstet.

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                        #12
                        Danke, John !
                        Endlich wieder ein richtig lesenswerter Beitrag, auch wenn ich eher der Colt-Fraktion angehöre.

                        Zitat von Schäfchen/
                        Auch wenn ich das vermutlich nei machen werde: [...]
                        DU nicht, hähähä, wart's ab....
                        Sie sind unbewaffnet! Das ist gegen die Vorschrift! !(Aeryn Sun zu John Crichton in Farscape)

                        Nichts ist gut in Afghanistan! (Margot Käßmann, Heiligabend 2009
                        , aktueller denn je)

                        I like the shiny steel and the polished wood ! (Steve Lee: I Like Guns)

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                          #13
                          Abzugstununing

                          Zitat von John Wayne Beitrag anzeigen
                          Zum Wechseln der Abzugsfeder bei einem Smith & Wesson Revolver bedarf es nicht unbedingt einer hochqualifizierten Büchsenmacherausbildung. Mut zur Lücke und etwas Selbstvertrauen lassen die Erfolgsaussichten zum Erreichen eines Abzugsgewichtes von knapp 1200gr. steigen.

                          Ich führte diesen Eingriff letzte Woche an meinem S&W 629 Classic Champion (von 1600gr. auf 1140gr. Ergebnis siehe Bild 1.6) und heute an meinem S&W Revolver Model 627-1 Target Champion durch.

                          Bild 1.1
                          Das Instrumentarium:
                          Benötigt werden ein Schraubendreher mit einer Klingenbreite von 4 – 5 mm. Als weiteres einen Kreuzschlitzschraubendreher mit einem Durchmesser von 5mm (Er muss in das Abzugsfedergehäuse passen, aber größer wie der Abzugsfederdurchmesser sein) sowie einen Hammer mir einer Kunststoff- oder Gummischlagfläche.

                          Die Narkose:
                          Als Narkoseart führen wir die Überprüfung des Ladezustandes der Waffe durch. Die Narkose ist erfolgreich, wenn die Waffe vollständig entladen ist und sich im größerem Umkreis (ca. 10mtr.) um die Waffe keine passende Munition mehr befindet.

                          Bild 1.2
                          Der erste Schnitt:
                          Nach Entfernung der Griffschalen (1), werden die drei Schrauben der Seitenplatte auf der rechten Revolverseite gelöst (2).
                          Hierbei ist zu beachten, dass alle drei Schrauben verschieden sind und somit ist die Ablagefolge zu bedenken (3).
                          Mit Hilfe des Schraubendrehers über die linke Rahmenseite die Seitenplatte abheben (4).
                          Nicht vergessen sollte man ein Foto von den nun freiliegenden Teilen zu machen, damit man am Ende der Operation „Abzugsfeder austauschen“ noch mal schauen kann, ob sich alles am rechten Platz befindet (5).

                          An der Seitenplatte gibt es folgende Besonderheiten:
                          An der Oberseite befindet sich eine „Nase“ die man beim Rückbau zuerst in den Rahmen führen muss (6a).

                          Auf der Innenseite der Seitenplatte befindet sich die Führung für die Hahnblockierung. Hierbei ist darauf zu achten, dass beim Rückbau sich die Hahnblockierung in der richtigen Lage zur Seitenplatte befindet. Ansonsten ist ein schließen der Seitenplatte ohne Beschädigung nicht möglich (6b).

                          Bild 1.3
                          Die Organentnahme:
                          Zunächst muss die unter Spannung stehende Schlagfeder entnommen werden (1). Hierzu wird die Schlagfeder-Justierschraube gelöst. Nun nimmt die Schlagfederspannung ab und sie kann mit ihrer Gabel vom Hahn getrennt, und aus dem Rahmen geschoben werden (2).

                          Als nächstes fällt der Hahn. Diesen soweit spannen, bis der Schlagbolzen aus dem Rahmen schaut. Nun über den Abzug die Spannung halten und den Hahn nach oben, von seiner Achse, aus der Waffe heben (2/3).

                          Die Entfernung des Abzuges gestaltet sich als etwas schwieriger. Wichtig hierbei ist, dass die Transportklinke aus dem Rahmen gezogen wird (4).

                          Schon etwas Druck auf den Abzug gegen die Blickrichtung reichen aus, um die Transportklinke am Rahme abzustützen.

                          Nun vorsichtig den Abzug mit Transportklinke, Abzugsfedergehäuse und Feder aus dem Rahmen herausheben. Dazu ggf. den Schraubendrehe zur Hilfe nehmen. Dabei mit dem Daumen der linken Hand das Herausschnellen der Feder aus dem Abzugsfedergehäuse verhindern (5).

                          Als letztes kann dann das Abzugsfedergehäuse mit der entspannten Feder entnommen werden (6).

                          Bild 1.4
                          Die Einzelteile:
                          Der nun fast völlig leergeräumte Rahmen hat folgende Teile zum Vorschein gebracht:
                          1. Hahnblockierung
                          2. Schlagfeder
                          3. Hahn (mit Mitnehmer)
                          4. Abzug mit Transportklinke und Hammerkette (Stempelförmiger Splint am Rückteil des Abzuges)
                          5. Abzugsfedergehäuse mit Feder und Führungsstift


                          Nun die Abzugsfeder gegen eine leichter auslösende austauschen, alle Teile reinigen und wieder zusammenbauen (Im Fachhandel erhältlich).

                          Bild 1.5
                          Die Re-Implantation:
                          Als erstes nun den Abzug so wieder einsetzen, dass die Transportklinke grade eben durch den Rahmen neigt. Hierbei beachten, dass der Trommelstop in die Trommelnut eingerastet ist. Nun das Abzugsfedergehäuse mit Feder und Führungsstift gegen die Hammerkette stützen, Nase mit Nut im Abzug übereinstimmen und einfach über den Federsperrstift, der sich im Rahmen befindet, legen (1).

                          Jetzt mit dem Kreuzschlitzschraubendreher die Feder über den Sperrstift in das Abzugsfedergehäuse drücken und parallel Abzugsfedergehäuse und Feder hinunter, hinter den Sperrstift drücken (2/3).

                          Sollte die Feder nicht ganz über den Sperrstift rutschen, das restliche Stück mit dem Schlitzschraubendreher nachschieben. Nun das die gesamte Einheit vorsichtig mit dem Kunststoffteil des Hammers zurück in den Rahmen schlagen (4).

                          Zum Einsetzen des Hahns den Abzug wieder leicht betätigen, damit der Mitnehmer am Hahn ohne weiteres über die Abzugsklinke fasst. Dann den Hahn einfach auf seiner Achse in den Rahmen drücken (5).

                          Schlagfeder wieder montieren, Hahnblockierung einlegen und die Seitenplatte einsetzen (!!!Nut und Lage des Riegelbockes beachten!!!), mit dem Hammer leicht anschlagen, verschrauben und fertig (6).

                          Abzugsgewichtskontrolle und ab zum Training (Bild 1.6)
                          Hallo , ich bin neu hier !

                          kann jedoch schon sagen , der Bericht ist super .
                          Ich habe die Beschreibung gründlich befolgt , jedoch wird nach dem Zusammenbau die Trommel nicht mehr transportiert .
                          Der Transporterhebel fällt zurück .
                          Wenn die Waffe senkrecht gehalten wird , funktioniert der Transport .
                          Bei waagrechter Haltung leider nicht .
                          Gibt's womöglich noch ein Federchen oder sonst etwas was man beachten muss?

                          Gruß J.K am M

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                            #14
                            Hi Kleinmainhausen,

                            das wird wohl daran liegen, dass Du die Klinkenfeder (die im Abzug liegt) nicht vorgespannt hast als Du die Transportklinke wieder eingesetzt hast. Die Kunst ist (siehe meine Anweisung) das Tuning ohne Herausnahme der Transportklinke aus dem Abzug hinzubekommen (Bild 4 Nr.4). Schau Dir das noch mal an. Dort kannst Du sehen, dass die Transportklinke noch unter Spannung am Abzug ist.

                            Du musst, wenn Du die Transportklinke wieder einsetzt, die Klinkenfeder durch den kleinen Spalt vorn im Abzug ist hochdrücken damit sie auf dann von oben auf den kleinen Pin der Transportklinke drückt wenn diese eingesetzt ist. Dieser Vorgang muss parallel geschehen. Also Spannen und einsetzen. Zum spannen kannst Du am besten einen kleinen Stahlnagel nehmen.

                            Jetzt wird quasi die Transportklinke nach vorn gedrückt und fällt nach dem Spannvorgang auch wieder in diese Position zurück.

                            Das ganze ist etwas fummelig und Du wirst einen Haufen Geduld mitbringen müssen. Darum beachte folgende Hinweise:

                            1. Repariere es nicht unmittelbar bevor Du zum Training gehen willst, sonst kommst Du nur mit der Munition an
                            2. Schicke Frau und Kinder zum Einkaufen, damit sie Dich nicht schreien und fluchen hören
                            3. Schaue nach der Reparatur in den Spiegel und versuche Dein diabolisches Aussehen wieder zu revidieren (noch bevor Frau und Kinder zurück sind)

                            Viel Glück...
                            Angehängte Dateien
                            Zuletzt geändert von John Wayne; 23.05.2014, 12:57.
                            Gruss
                            J.W.
                            Irgendwann wirst Du feststellen, dass es etwas nicht mehr gibt obwohl es doch immer da war...
                            und das nur, weil DU nicht dafuer gekaempft hast.
                            s.o.d.

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