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Übers Mittelmeer kommen zu viele – und die Falschen
Europa braucht qualifizierte Zuwanderung. Aber die Migration über das Mittelmeer ist der falsche Weg: Dort entscheiden Mafia und übereifrige Privatapostel, wer kommen darf. Und Tausende sterben.
Es kann nicht so weitergehen mit der Massenflucht nach Europa über das Mittelmeer. Diese Einsicht verbreitet sich langsam, aber sicher sogar bei politischen Eliten, die bisher mangels Macht, Antrieb oder Alternativen dem unwürdigen Menschentransport zwischen Libyen und Italien tatenlos zugesehen haben.
Sogar Frankreichs Präsident Macron hat sich inzwischen Politikern wie Österreichs Kanzlerkandidat Kurz oder diversen osteuropäischen Regierungschefs angeschlossen, die seit Langem gegen eine offene Seegrenze in Europas Süden wettern.
In Italien, wo die Menschen an Land gebracht werden, sprechen sich inzwischen über 60 Prozent der Befragten für eine Seeblockade Libyens aus. Seit wenigen Tagen agiert die italienische Marine zwischen Lampedusa und Libyen im Einklang mit der neu ausgerüsteten libyschen Küstenwache – mit einstweilen geringem Erfolg.
Die privaten, mit viel Geld ausgestatteten Organisationen wie Save the Children oder Ärzte ohne Grenzen wollen naturgemäß weitermachen. Immerhin haben auch sie dafür gesorgt, dass in diesem Jahr bereits bald 100.000 Migranten übers Meer den Schengenraum erreicht haben.
Die ganze Retterei ist fragwürdig
Doch auch eingefleischte Humanisten müssen sich mit dem bösen Fluch ihrer vermeintlich noblen Taten auseinandersetzen: Über zwei Prozent der Bootsflüchtlinge sind 2017 nach Berechnungen der Vereinten Nationen bereits ertrunken. Voriges Jahr starben über 5000 Menschen den nassen Tod, in den Jahren davor regelmäßig mehr als 2000.
Bei der derzeit modischsten Variante für Menschen aus Afrika und Nahost, ins ersehnte Europa zu gelangen, wurde also längst eine ganze Kleinstadt den Haien zum Fraß vorgeworfen. Wenn dieses schreckliche Faktum kein Grund ist, um über die moralische Fragwürdigkeit der Retterei zu sprechen, was dann?
Selten hat ein vorgeblich menschenfreundliches Handeln so viel Leid und Elend verursacht. Man muss sich fragen, ob es den Helfergruppen mehr um ihre eigenen Abenteuerurlaube und ein kurzlebiges ethisches Hochgefühl geht als um Hilfe. Bisher gilt jedenfalls die traurige Formel: Mehr Boote, mehr Tote.
Rechtliche Fragwürdigkeit kommt hinzu. Nach den Regeln des Seerechts müssen Rettungskräfte Schiffbrüchige aufgreifen und in den nächsten Hafen zurückbringen. Weil die kriminellen Schlepperorganisationen inzwischen – ob abgesprochen oder über Erfahrungswissen – bestens mit den Humanistenbooten kooperieren, werden etliche Migranten bereits in libyschen Hoheitsgewässern von ihren Seelenverkäufern umgeladen. Satellitenaufzeichnungen von Routen der Rettungsboote belegen dies.
Bettelnde Flüchtlinge
Wahrscheinlich sind die meisten Mafiakähne ohnehin nicht seetauglich. Auch aus diesem Grund hätte das Gros der Migranten sofort wieder in nahe gelegene libysche Häfen zurückgebracht werden müssen, doch das soll im Failed State Libyen natürlich nicht geschehen. Stattdessen schippert man die Klienten nach Lampedusa, nach Sizilien oder gleich ans italienische Festland – und lockt so neue Kundschaft an.
Anstatt diesen Missbrauch zu verhindern, fordert die Europäische Union, die ihre eigenen Grenzen nicht schützen kann oder möchte, jetzt eine „gerechte“ Verteilung der Menschen. Weil die allermeisten Migranten ohnehin nicht nach Ungarn, Polen oder Rumänien wollen, ist eine solche Lautsprecherpolitik so durch- wie kurzsichtig. Will man die Menschen etwa mit Zäunen an der Binnenmigration hindern?
Wie es den „Geretteten“ im wirtschaftsschwachen Italien ergeht, könnten Befürworter der Mittelmeerflucht bei einer Kurzreise durchs sommerliche Italien bequem besichtigen. In allen Städten mehrt sich die Zahl bettelarmer Subsaharianer, die mit offener Hand vor Supermärkten und an Straßenkreuzungen stehen, um mehr Geld zu erwirtschaften als die paar Euro plus Sachleistungen, die das rudimentäre italienische Sozialsystem ihnen zugesteht.
Zunehmend landen die obdachlosen Zuwanderer bei der Suppenküche des Roten Kreuzes oder im Kleiderbasar der katholischen Kirche. An der Grenze zu Frankreich bilden sich erste Migrantenslums.
Und in einer einst beschaulichen Provinzstadt wie Pordenone beispielsweise prostituieren sich Tag und Nacht männliche Mittelmeermigranten im Stadtpark mit dem Ziel, das nötige Geld für die Weiterreise ins spendablere Deutschland zusammenzubekommen. Der Preis für ungeschützten Geschlechtsverkehr liegt augenblicklich bei 15 Euro, Tendenz sinkend.
Sieht so die Rettung von Menschen aus, die in ihrer Heimat von Familien und Clans mit Reisegeld ausgestattet wurden, um in Europa Devisen zu erwirtschaften und Verwandte nachzuholen? Es ist rundum zynisch, vor dieser Sackgasse der Asylmigration die Augen zu verschließen.
Das Narrativ der Kriegsflüchtlinge jedenfalls erledigt sich in Italien immer mehr, denn statt traumatisierter Familien aus Syrien kommen fast ausschließlich junge Männer aus befriedeten Staaten wie Nigeria, dem Senegal, Gambia oder Bangladesch. Die Route führt nicht aus Flüchtlingslagern oder Schützengräben an die Küsten Libyens, sondern immer öfter mittels teurer Flugreise via Istanbul oder Dubai nach Tripolis.
Europa steht vor der Mammutaufgabe, das klamme Italien vor dem sozialen wie finanziellen Kollaps und zugleich viele Tausende von Migranten vor Tod oder Verelendung zu retten – und versagt dabei kläglich.
Dass unserem Kontinent allein schon aus demografischen Gründen eine qualifizierte Zuwanderung guttäte, ist unbestreitbar. Doch warum muss diese Zuwanderung der Mafia und übereifrigen Privataposteln überlassen werden? Warum organisiert die EU das Verfahren nicht in Afrika und lässt keine Seelenverkäufer mehr in See stechen?
Nicht einmal Schweden will noch
Es ist doch sonnenklar, dass eher früher als später die ungebremste Flucht eine Kettenreaktion nach dem unseligen Vorbild von 2015 auslösen wird. In Italien drohen fremdenfeindliche Unruhen, und rechte Parteien wie Lega Nord wachsen.
Österreich, die Schweiz und Frankreich machen bereits ihre Grenzen mit Militär dicht. Auf dem Balkan werden fleißig Zäune hochgezogen, wie sie in Spanien seit Jahren gegen afrikanische Migration sowieso funktionieren. Und nicht einmal Holland und Schweden wollen weiter ungebremst Migranten aufnehmen, wogegen sich die Osteuropäer ohnehin mit Zähnen und Klauen wehren.
Das nach außen offene Europa ist längst ein Kontinent der inneren Abschottung und des Stacheldrahtes geworden. Was für eine Lebenslüge! Und das tödliche Geschäft der Flüchtlingsrettung im Meer geht weiter. Wie lange noch?
https://www.welt.de/debatte/kommenta...-Falschen.html
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