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Jagd ... die Frage nach dem besten Kaliber!

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    Jagd ... die Frage nach dem besten Kaliber!

    Hallo liebe Gemeinde,

    Um es vorweg zu nehmen, ich habe 7 Jahresjagdscheine gelöst und 2-3 tage Berufserfahrung als Büma.


    "Du brauchs`t Minimum .300 WSM sonst fällt nichts!"

    "mit 9,3 ist mir noch nicht`s abgehauen!"

    "8x68, damit ist mir noch nicht`s an der Revier-grenze weggelaufen!"


    Jägerstammtisch par excellence!!


    Unsere ganze "Magnumjägerfraktion" in ihrem Schwelgen! Viele hiervon nicht sonderlich erfahren, will sagen: "wie viel schießt du denn so jedes Jahr?"..... naja dort gehen die Meinungen auseinander..1-3 Stück Schalenwild im Jahr, Liegt natürlich alles im "Knall"! Wenn man sie dann aber auf dem Stand neben sich hat, ist man froh, wenn sie einem nicht den Scheibenwagen zerschießen ,vor lauter Mucken und Angst...

    Will sagen: aus meiner persönlichen Erfahrung möchte ich behaupten, das dies ziemlich realitätsfremd ist... und an dieser Stelle werden Diejenigen auf den Plan treten:

    "Jahaa, aber die meisten Nachsuchen werden wegen der .30-06 und 7x64 ausgetragen"

    Das ist sicherlich ein Fakt den ich nicht bestreiten kann und sicherlich auch nicht möchte! Jeder seriöse Nachsucheführer wird einem das bestätigen!Die Frage ist nur, warum ist dies so? Die Kaliber haben ihre Tauglichkeit und auch Überlegenheit in mehr als tausenden Fällen bewiesen.
    Es gibt einen ganz profanen Grund dafür: Welche Kaliber werden denn ich Deutschland prozentual am meisten verwendet? Genau! Opas geerbte Jagdbüchse in 7x64 oder die aktuelle Version (an dieser Stelle gebräuchlichen Jagd-Repetierer einfügen) in .30-06.

    Ist das gleichbedeutend mit: nicht Waidgerecht, da nicht augenblicklich tötend?! Ganz entschieden, NEIN!

    An dieser Stelle möchte ich einen Lehrmeister von mir zitieren: Ein Treffer im "Maschinenraum" und sehr viele Probleme sind gelöst!

    Und genau darum geht es meiner bescheidenen Meinung nach: Der Treffersitz und das Wissen um die Materie!

    Wie viele Jagdscheininhaber habe ich schon gesehen, die ihre Kombinierte Waffe (egal ob Drilling, Bergstutzen oder sonstige) auf dem Schießstand heissgeschossen haben ohne sich über die Folgen bewusst zu sein.Die nicht mal die Ballistik der entsprechenden Patrone bis 200m kennen (was ist GEE und warum diese?)

    Was meiner Meinung nach sehr viel wichtiger ist, ist die Beherrschbarkeit des entsprechenden Kalibers!

    Auf einschlägigen Seiten liest man zB.: die 8x86S ist die einzig wahre Jagdpatrone! Diese Patrone ist Ballistisch gesehen sehr interessant und hat sehr wohl ihre Daseinsberechtigung, weil sie eben in dem Magnumbereich eine Lücke schließt die auch im europäischen Jagdbereich durchaus sinnvoll
    einsetzbar ist. Aber kann ich einem "ungeübtem" Jungjäger diese Patrone uneingeschränkt empfehlen?
    NEIN!
    Was passiert, der ungeübte Schütze fängt das "Mucken" an , hat angst vor dem Schuss (Stichwort beherrschbar) und Übungsschießen fällt aus nachvollziehbaren Gründen einfach aus wegen "iss nicht"....

    Einem Jungjäger, der sich die Frage stellt, welche Büchse er sich nun als erstes in den Waffenschrank stellen soll, kann ich nur empfehlen: Ein Standardkaliber welches persönlich beherrschbar ist UND wofür es bezahlbare Trainingsmunition gibt (.308 Win!!!, 30-06/7x64-da jagdlich bzw. ballistisch irrelevant, 8x57is etc. etc.)

    Und dann sollte man auf den Stand gehen und trainieren!Was nützt es mir, wenn ich mit der DJV-Büchse in .22 Hornet alle Rekorde breche aber bei meinem jagdlichen 98er im Standardkaliber nen Strich in meiner Buchse finde?


    Die Munition:
    Wir geben tausende von Doppelmark für Equipment aus aber was einfach so viele nicht bedenken ist, dass die Munition die einzige "Verbindung" zwischen uns und dem Wild ist!!
    Surplus oder Cineshot/Sellerie und Blumenkohl (Sellier&Bellot und Konsorten) zum Übungsschiessen ja bitte, aber doch nicht für den waidgerechten Schuss auf Wild! Ja, die sinnvolle Packung kostet 50 oder 100 Euro für 20 Schuss, aber was kostet der Ärger und der Nachsucheführer?!? Das muss jeder mit sich selbst ausmachen!

    Viel Text für einen eher unscheinbaren, mitlesenden Gast in diesem Forum und ich hoffe, dass dieser Beitrag eine rege, faktenbasierte Diskussion hervorruft und den jaglichen Bereich ein wenig belebt
    Ps.: Sicherlich teilweise überspitzt geschrieben und manchmal sollen ja auch ausnahmen die Regel bestätign
    IN ARMIS LIBERTAS ET PAX

    #2
    Schön geschrieben, unser Ausbilder ist seit über 40 Jahren Berufsjäger und führt hauptsächlich ne 308, nix Magnum mäßiges. Ich denke das sagt einiges aus und deswegen hab mir jetzt auch was in 308 bestellt, weils einfach reicht, man preisgünstig üben kann und fast in jeder Ecke der Welt Munition bekommt. Sonst wärs vll. auch ne 8x57IS geworden, aber vor allem zum anfangen finde ich diese Punkte wichtig.

    Ach ja, und sie schießt sich sehr angenehm, war sehr überrascht wie Unterschiedlich der Rückstoß beim 98k zwischen 8x57is und 308 ausfällt.
    Locker eingezogen war mit der 308 nach über 30 Schuss nix zu spüren, das kenn ich von der 8x57is anders. Deswegen wundert es mich nicht dass bei uns im Verein beim Langwaffenschießen nicht viel Nachwuchs nachkommt, was andres als 98er in 8x57is ham die ja nicht
    Meine Schwester z.B. ist damit als Anfängerin auf jeden Fall überfordert, hat die ersten Schuss nicht gemuckt aber dann fings an. Dann lieber garnicht schießen...
    .22LfB; .22 WMR; 9x19; 40S&W; .357 Magnum; 5,56x45; 7,5x55; 7,62x51; 7,62x54R; 30-06; 308 Norma Mag; 8x57IS; 8x68S; 16/70; 12/76

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      #3
      Gut, fange ich an:
      Als "Gelegenheitsjäger", hauptsächlich auf Sauen im Mais, habe
      ich mir vor langer Zeit folgendes "Arbeitsgerät" gebaut:

      http://waffen-welt.de/showthread.php...gt+her%2C+eure... (Post 9 )

      Dazu nutze ich eine einfache S&B 150Grs TM Patrone und bin absolut
      überzeugt von Waffe und Patrone.
      Allerdings habe ich auch schon von einigen Jägern (gute Schützen)
      den Spruch gehört: "Es gibt Büchsen, die TÖTEN einfach nicht...!

      Weidmannsheil Wolf...
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        #4
        Geschichte zum Bild? Sieht eher im Garten als im Mais aus
        .22LfB; .22 WMR; 9x19; 40S&W; .357 Magnum; 5,56x45; 7,5x55; 7,62x51; 7,62x54R; 30-06; 308 Norma Mag; 8x57IS; 8x68S; 16/70; 12/76

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          #5
          Moin

          Schönes Thema. das mit den Waschbetonplatten hatten wir auch schon.

          Prinzipiell ist die Debatte allgegenwärtig. Jeder macht ein Thema daraus, meistens geht es meiner Erfahrung danach, wer von seiner Waffe erzählt, was der Einstandspreis war, mein Boot, mein Pool, mein Pferd.....

          .308 ist laut meinem Großvater, der leider verstorben ist, ein Gewaltkaliber, mit dem alles geht. Er führte einen umgebauten 98ger Israeli als Jagdwaffe. Den kannte er aus Russland und war zufrieden mit dem Umbaukaliber.

          Persönlich führe ich eine FN Mauser in .308 und mache den Finger nur krumm, wenn ich weiß, das ich sicher treffe.......Opa sagte, zielen und treffen ist das beste Kaliber..........

          Für die normale Arbeit im Revier habe ich den kurzen Schweden in 6,5x55 dabei. Manche halten das Kaliber für grenzwertig, persönlich finde ich es für alle Anwendungen geeignet. Sanfter Schlag, bitterböses Kaliber, einfach und gut.

          Wer am Stand seinen Drilling schief schießt hat nicht aufgepasst, als ihm versucht wurde Waffensachkunde beizubringen. Sehe ich allerdings am Beginn der Gesellschaftsjagd, wenn die Herren mit ihren Leasingautos wer weiß wie groß ankommen und den Drilling aus dem Frankonia Leasing-/Finanzierungsprogramm auspacken. Hier hat Mutti dem Vati nicht selten ein Spaßgerät finanziert um weiterhin zuhause ihre Ruhe zu haben.

          Will sagen: Gehe besonnen zur Jagd. Wähle eine unkomplizierte Waffe, schieße wenn Du weißt, das der angetragene Schuß trifft.

          Aus eigener Erfahrung kenne ich Leute, die nach bestandener Jägerprüfung am Stand erscheinen um mal rasch ein ZF aufzuschieben und haben tatsächlich 20 Schuß Munition dabei. Hier schüttelte ich den Kopf und bin froh, das das schon länger her ist und ich den Eindruck habe, das es besser wird.

          stefan
          Erfahrung ist das, was man erlangt kurz nachdem man es hätte gebrauchen können.

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            #6
            Allgemein kann man sagen, das man in Niederwildrevieren mit einem Kaliber von 8x57 IS / 9,3x62 bestens ausgerüstet ist, für den Ansitz und auch Drückjagden reicht das mehr als aus. Ausgestattet mit einem Teilmantel-Rundgeschoss habe ich gute Erfahrungen gemacht.

            Etliche Jahre in einem vorrangig Rehwildrevier, reichte auch die .308 mehr als aus.

            Der Trend der Hochrasanzkaliber war bereits von 20 Jahren und ist eigentlich lang wieder rückläufig, wenn man nicht gerade freie Strecken von mind. 200 Meter hat.

            Viele müssen aber diese Erfahrungen erst selber machen, viele Reden und besonders die Gespräche am Jägerstmmtisch, die so schön ausgeschmückt werden, sind oft mehr als lustig.

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              #7
              Zitat von stefan Beitrag anzeigen
              ...Opa sagte, zielen und treffen ist das beste Kaliber...
              Dein Opa war ein kluger Mann.
              Wenn Sie glauben, Sie hätten mich verstanden, dann habe ich mich falsch ausgedrückt.

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                #8
                Oder nach dem alten Teddy Roosevelt:

                "The only bullets that count,
                are those who hit!"
                "Der Euro muss platzen, sonst bekommen wir ein sozialistisches Zwangssystem."
                (Prof. Max Otte)

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                  #9
                  Da ich schon ne .308 hab hab ich mir jetzt doch noch ne 8x68S besorgt, konnte irgendwie nicht anders
                  Eigentlich war ich auf der Suche nach nem leichteren Jagdgewehr da ich jetzt wahrscheinlich ein Revier zum mitgehen hab und meine Howa 308 doch ein ziemlicher Brocken ist den ich außerdem wegen der dicken Mündung nicht zum Jagdschießen verwenden darf. Ursprünglich hatte ich etwas in Richtung gebrauchter Repetierer in 8x57IS, 30-06 oder 9,3x62 im Sinn. Aber das erste Gewehr dass mir der Händler in die Hand drückte gefiel mir eigentlich recht gut, eine RWS Sicherheitsbüchse, von Krico gefertigt. Recht leicht, ein bisschen lang aber sonst echt super. Kaliber wusste ich noch nicht, war mir dann eher zweitranging solang es mir einigermaßen taugt.

                  Also gleich reserviert und Zielfernrohr dazu bestellt
                  Probegeschossen hab ich sie auch schon, allerdings nur 5 Schuss weil mir die Munition über die offene Visierung zu schade war. der Rückstoß ist eigentlich nicht wild, ein bisschen mehr als ne 8x57IS aus dem K98. Längere Serien werden wahrscheinlich unangenehm, aufgrund der Munitionspreise wird das bei mir sowieso nicht vorkommen. Ich weiß, das Kaliber ist etwas überdimensioniert, wollte ich aber schon immer mal haben. Ist schließlich die deutsche Magnum und ne 308 hab ich ja auch noch. Bin gespannt wie sie sich schlägt, falls zuviel kaputt geht verwende ich sie halt nur falls es mal wirklich Bumms braucht oder zum Jagdschießen.
                  .22LfB; .22 WMR; 9x19; 40S&W; .357 Magnum; 5,56x45; 7,5x55; 7,62x51; 7,62x54R; 30-06; 308 Norma Mag; 8x57IS; 8x68S; 16/70; 12/76

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                    #10
                    Das ist das Problem an den ausgefalleneren Kalibern. Da ist die Mun so teurer, dass man die Kanonen schon kaum einschiessen will. Von regelmäßigem Übungsschiessen ganz zu schweigen.
                    Wenn Sie glauben, Sie hätten mich verstanden, dann habe ich mich falsch ausgedrückt.

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                      #11
                      Hab noch 2 Schachteln alte Hirtenberger für je 36 Euro die Schachtel bekommen, die langen ne Weile und Hülsen zum Wiederladen hab ich dann auch. Aber neue RWS kosten 80 Euro die Schachtel, das ist schon ein bisschen heftig. Da geht ab und zu mal ein Probeschuss aber geübt wird definitif mit 308.
                      .22LfB; .22 WMR; 9x19; 40S&W; .357 Magnum; 5,56x45; 7,5x55; 7,62x51; 7,62x54R; 30-06; 308 Norma Mag; 8x57IS; 8x68S; 16/70; 12/76

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                        #12
                        Wiederladen hilft da schon sehr! Ich kaufe schon lang keine Jagdmunition mehr, sondern lade alles selber wieder. Da ist dann sogar die .338LM bezahlbar...
                        Wenn Sie glauben, Sie hätten mich verstanden, dann habe ich mich falsch ausgedrückt.

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                          #13
                          Bei 338LM kommst du doch aber sicher auch noch auf 2, eher 3 Euro pro Schuss, ohne Hülse? Wie ist da der Rückstoß, hat ja noch mal ein Stück mehr dampf als 8x68S.
                          .22LfB; .22 WMR; 9x19; 40S&W; .357 Magnum; 5,56x45; 7,5x55; 7,62x51; 7,62x54R; 30-06; 308 Norma Mag; 8x57IS; 8x68S; 16/70; 12/76

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                            #14
                            So tragisch isses nichtmal. Bin irgendwo bei 1,75€ ohne Hülse. Der Rückstoß ist dank Bremse eher unbedeutend. Da schlägt meine BBF in 7x65R deutlich mehr.

                            Aber ich muss zugeben, für den Jagdalltag ist mir die Kanone eigentlich zu schwer. Ich nehm die .338 nur sporadisch mit raus. Mangels Schwarzwild bin ich sogar meistens mit der .223 unterwegs...
                            Wenn Sie glauben, Sie hätten mich verstanden, dann habe ich mich falsch ausgedrückt.

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                              #15
                              Ok das geht echt in Ordung für so ein Kaliber.
                              Ja ich kann verstehen dass man so ein Gerät nicht dauernd rumschleppen will, deswegen hab ich mir auch die Krico gekauft. Die 3,5kg (ohne ZF) sind wirklich sehr angenehm im Vergleich zum Howabrocken!
                              .22LfB; .22 WMR; 9x19; 40S&W; .357 Magnum; 5,56x45; 7,5x55; 7,62x51; 7,62x54R; 30-06; 308 Norma Mag; 8x57IS; 8x68S; 16/70; 12/76

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